Vollbremsung: Sky steigt aus der Formel 1 aus

Die Formel eins hat eine Fernsehheimat verloren: Die Rennsportliga, die in Deutschland jahrelang bei RTL und bei Sky zu sehen war, wird nicht weiter beim Pay-TV-Anbieter zu finden sein. Dies gab Sky auf einer Presseveranstaltung zum Jahresprogramm 2018 bekannt. Grund dafür sei, dass man die sich gesetzten Ziele in den Rechteverhandlungen nicht erfüllen konnte. Passieren wird dies ungeachtet dessen, dass die Sky-Gruppe mit einem neuen und sogar exklusiven Deal in Italien weiterhin Formel-1-Partner bleibt.

Schmidt erklärte, neue Rechtevereinbarungem eben nicht nur vor dem Hintergrund zu treffen, dass etwas schon immer so war. Genau damit hatte das Mercedes-Team letztlich noch geworden. Die Silberpfeile sollen es auch gewesen sein, so die Überlieferung, die besonders lautstark für eine Ko-Existenz von RTL und Sky geworben hatten. RTL ist jetzt alleiniger TV-Partner in Deutschland. Weder Eurosport noch DAZN steigen ein. Damit gehen geringere TV-Erlöse für die Formel 1 aus Deutschland einher, schreiben die Experten von TVsportsmarkets.

Bei den neusten Verhandlungen kam es zu Veränderungen, da sich erstmals die neuen Eigentümer von Liberty Media, angeführt von John Malone und Chase Carey, um die Vergabe kümmerten und der alte Formel-1-Mogul Bernie Ecclestone kein Mitspracherecht mehr hatte.

So endet eine lange Zusammenarbeit: Die Formel eins war über 20 Jahre lang bei Sky respektive dessen Vorläufern zu sehen. Dies kommt überraschend, rechneten Sportexperten Sky doch eine gute Verhandlungsposition ein, da Chase Carey einst Teil des Aufsichtsrats von Sky Deutschland war und daher gute Beziehungen zur FOX-Gruppe und Sky plc. hat.

In Bezug auf das Sportprogramm von Sky verwies Schmidt auf die Neuerwerbe im Bereich Tennis und Handball, die tausende Studen Live-Sport bei gleich bleibenden Preisen ins Line-Up gespült hätten. Mit dem Talkshow-Neustart «Wontorra» bei Sky Sport News HD sei man so zufrieden, dass die Verträge schon jetzt für die Saison 18/19 verlängert wurden.

Schmidt verwies zudem auf steigende Zuschauerzahlen der Bundesliga und den exklusiven Vertrag mit dem Klubfussball in Österreich. Bis auf vier Spiele live und Highlights gibt es im Nachbarland die auf zwölf Teams aufgestockte Liga nur noch bei Sky. Insofern zeigte sich Schmidt zufrieden, man werde die klare Marktführung im Klubfussball aufrecht erhalten.