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Es ist soweit: RTL startet seinen zweiten deutschen Serienabend im Januar

Viel los bei RTL: Am 23. Januar starten beim Kölner Sender «Sankt Maik» und «Beck is back!», wenige Tage vorher fällt der Startschuss für «Beste Schwestern». Wir haben mit Fiction-Chef Philipp Steffens über die neuen Formate gesprochen.

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Zur Person: Philipp Steffens

Philipp Steffens ist Fiction-Chef des Kölner Senders RTL. Er trat dort vor einigen Jahren die Nachfolge von Barbara Thielen an. Der gebürtige Düsseldorfer, Jahrgang 1979, gründete direkt im Jahr seines Abschlusses an der Filmakademie Baden-Württemberg seine erste eigene Produktionsfirma - die Green Sky Films, die gemeinsam mit den ITV Studios für Sat.1 den Erfolg «Der letzte Bulle» entwickelte. Mit seiner Twenty Four 9 Films produzierte Steffens für RTL später «Der Knastarzt», auch an der TNT Serie-Produktion «Weinberg» war er beteiligt.
Lassen Sie uns kurz über «Alarm für Cobra 11» reden, das zwar weiterhin erfolgreich ist, zuletzt allerdings auch einen Tiefstwert hinnehmen musste. Wie sehen Sie die Entwicklung?
Ich bin sehr glücklich mit den Quoten von «Alarm für Cobra 11», die zuletzt noch nachträglich um einige Zehntel nach oben korrigiert wurden. Im Vergleich zum letzten Herbst sind wir in der Zielgruppe sogar etwas stärker unterwegs. Man darf nicht vergessen, dass es die Sendung schon lange gibt. Hier gibt es wirkliche Mega-Fans und wir sind froh, dass wir immer wieder auch neue Zuschauer hinzugewinnen können – in dieser Staffel gerade auch bei den jungen Frauen.

Sie konnten zusätzliche weibliche Zuschauer hinzugewinnen?
Ja, durchaus, da können wir eine schöne Entwicklung beobachten! Man darf auch nicht vergessen, dass es für die Männer im Fußballbereich in diesem Jahr ein starkes Gegenprogramm gab. Dass der 1. FC Köln in der Europa League spielt mit teilweise dramatischen Partien – das kostet uns natürlich ein paar Männer. Das wird im Frühjahr wieder anders sein.

Lassen Sie uns zum Schluss auf den Donnerstag schauen. Mit «Der Lehrer» und «Magda» dürften ab Januar wieder starke Quoten möglich sein. Bestand bei Ihnen nie die Überlegung, zumindest eines dieser beiden Formate auf den Dienstag zu verschieben?
Wir haben über alle möglichen Paarungen nachgedacht. Bei allen Formaten, die wir im Köcher haben, gab es natürlich Überlegungen, wie wir einen optimalen Start hinbekommen. Zum Schluss vertrauen wir auf klare Versprechungen und Beständigkeit und wollen die gewohnten und erfolgsversprechenden Paarungen nicht lösen. Selbstbewusst glauben wir an die Stärke der neuen Formate, die nun den neuen Tag gestalten werden.

Die Sitcom «Beste Schwestern» mit Mirja Boes startet am 18. Januar auf dem Programmslot um 21.45 Uhr - also nach Magda und vor dem Dschungelcamp. Da kann doch eigentlich nichts schiefgehen, oder?
Absolut! Wir glauben sehr an die Serie, in der Mark Werner mit Warner Bros. und zwei starken Hauptdarstellerinnen Tolles geleistet hat. Deshalb wollen wir der Serie auch die besten Voraussetzungen bieten. Der Sendeplatz ist vor allem durch den Lead-In vielversprechend: der erfolgreichste RTL-Serienneustart seit 2010 «Magda macht das schon!».

Ich glaube, dass wir weiterhin noch mehr neue Serien auf den Markt bringen sollten. Wir wollen unser Programm weiter in der Breite füllen und probieren uns - auch was die Genres angeht - deshalb weiter ständig aus.
RTL-Fiction-Chef Philipp Steffens
Sie sagen es: «Magda» überzeugte im Januar mit bis zu 22,2 Prozent in der Zielgruppe. Wissen Sie, wie der enorme Erfolg zu erklären ist?
Bei dieser Serie hat vor und hinter der Kamera einfach alles gepasst – perfektes Teamwork, bei dem alle an einem Strang ziehen. Verena Altenberger ist als Hauptdarstellerin umringt von einem großartigen Ensemble. Thematisch zeigt die Sitcom auf ganz vielen Ebenen, was sich gerade so in Deutschland abspielt. Viele Menschen denken über die Zukunft ihrer Eltern, über Pflegekräfte, über die Realisierung eines Eigenheims nach. Zudem bietet jede Figur des Ensembles mit ihren kleinen Alltagshürden für jeden Identifikationspotenziale. Die Serie ist somit nicht nur eine lebensbejahende und sehr lustige Unterhaltung für den Feierabend, sondern ist in seinen Themen aktuell.

Wie viele der fünf neu entwickelten Dramaserien für RTL müssten weitergehen, damit Sie als Fiction-Chef zufrieden sind? Wie viel Prozent sind realistisch?
Das ist eine spannende Frage. Von unseren drei Sitcoms, die wir im Frühjahr 2017 angeschoben haben, war eine ein gigantischer Erfolg, die anderen beiden liefen weniger gut. Wir wissen selber, dass wir vielleicht nicht jede Produktion durchs Ziel bekommen werden. Dennoch sind wir sehr überzeugt. Wir hoffen, dass wir mehr als zwei Serien erfolgreich werden weitermachen können. Aber ich möchte nochmal betonen, dass wir sehr selbstbewusst an die Sache herantreten. Es sind tolle Teams, die hinter alldem stecken, die Großartiges leisten. Jedes Format hat großes Potenzial und ist es wert, vom Publikum gefunden zu werden. Vielleicht schaffen wir auch wirklich was Unmögliches…

Herr Steffens, letzte Frage: Sie sind jetzt bald seit vier Jahren bei RTL und somit verantwortlich für all die Neuentwicklungen im Serienbereich, die jetzt auf Sendung gehen. Wo sehen Sie Ihre Aufgaben in den nächsten ein bis zwei Jahren? Bestehende Konzepte weiterentwickeln oder noch mehr Neues auf den Markt bringen?
Ich glaube, dass wir weiterhin noch mehr neue Serien auf den Markt bringen sollten. Wir wollen unser Programm weiter in der Breite füllen und probieren uns - auch was die Genres angeht - deshalb weiter ständig aus. Wir haben die Sitcoms neuauflegen lassen, wir haben eine Priester-Serie, die erste Medical seit langem im Privatfernsehen, wir hatten die erste Lehrer-Serie… So versuchen wir, Einzigartigkeit zu schaffen und da gilt es jetzt auch weiterzumachen und neue spannende Sachen zu finden. Bei den zwei Thrillern von Herrn Fitzek, die wir verfilmen werden, werden wir nochmal andere Wege gehen. Das ist auch nötig, um auf Dauer ein großes reichhaltiges Angebot zu garantieren.

Herr Steffens, wir danken Ihnen für das Gespräch.
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12.12.2017 07:47 Uhr Kurz-URL: qmde.de/97690
David Grzeschik

super
schade

52 %
48 %

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Es gibt 12 Kommentare zum Artikel
Sentinel2003
19.12.2017 01:58 Uhr 10


Wie ich es schon mal sagte: sogar das kleine zdf_neo hat "Orange is the New Black" von Netflix geholt!!



Das könnte RTL doch genau machen, mit anderen Serien!?



Was wollen die denn machen, wenn diese neuen deutschen Serien gänzlich floppen?? "Bones" dann wohl in Dauerschleife....
Vittel
21.12.2017 09:52 Uhr 11


Können kann man viel, bezahlen muss halt einer. :)

Im TV funktionieren insbesondere Serien ohne übergreifenden Handlungsstrang. Abgeschlossene Kriminalfälle oder eben Sitcom.



Die z.Zt. beliebten Serien sind deutlich komplexer, die kann man nicht mal so nebenher schauen. Die Zuschauer steigen schnell aus, wie man an den Quoteneinbrüchen sehen kann. Daher lohnt es vermutlich nicht, die Lizenzen einzukaufen, wenn man auch damit nicht über die 20. Wiederholung bzw. Staffel von NCIS kommt.






Ja so macht es P7 vor und selbst da gibt es noch Möglichkeiten: Archiv öffnen oder noch mehr "Praktikaten mit der Kamera" losschicken.
Sentinel2003
25.12.2017 13:23 Uhr 12
@Columbo: da gebe ich dir echt mal Recht, was ja sehr selten passiert, aber, wer hat denn Bock, solche Serien zu Sehen, wo man bei den SerienNamen schon das blanke Brechen kriegt!!??



Und, @medical_fan:

es liefen vor den US-Serien sehr gute, deutsche Krimi's, die ich sehr gerne gesehen habe, aber, anscheinend kann RTL nur noch deutsche Comedy produzieren, die keine Sau interssiert: mit 2 Aussnahmen: "Alarm für Cobra" und "Der Lehrer"!
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