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Neuer Rechte-Deal: DAZN schlägt bei der Europa League zu

Nach den Einzelspielen der Champions League hat sich DAZN auch die Europa League gesichert. Hier ist man direkter UEFA-Partner.

Quotenmeter.de-Leser wissen es zuerst: Der Streaming-Dienst DAZN wird am Mittwoch den Erwerb der Rechte der neuen UEFA Europa League bekannt geben. Neu ist diese deshalb, weil die Champions League mit Beginn der Saison 18/19 reformiert wird. Dann haben die vier stärksten Ligen Europas, dazu gehört momentan Deutschland, fest vier Starterplätze. Bisher musste sich in Deutschland der Vierte noch qualifizieren (und scheiterte wie in diesem Jahr Hoffenheim). Im Falle eines Ausscheidens erfolgte der Gang in die Europa League. Ergo wird die Europa League aus deutscher Sicht abgewertet, da künftig maximal der Fünfbeste mitspielt.

Weiterhin werden ab Frühjahr, also nach der Champions League-Gruppenphase, die dort jeweils Gruppendritten in die Europa League runterrutschen. Als Folge des Champions League-Deals, in dem sich Sky durchsetzen konnte (die Königsklasse verschwindet ab kommendem Jahr mit Ausnahme eines Finales mit deutscher Beteiligung im Pay-TV), hatte der Münchner Pay-TV-Sender kein Interesse mehr an einem neuen Europa-League-Deal. DAZN, das bei der Champions League schon als Sublizenznehmer von Sky an Bord ist, schlug zu.

Wir sind hocherfreut, dass wir die UEFA Europa League zu unserer UEFA Champions League-Berichterstattung und den besten europäischen Fußball-Ligen hinzufügen können. Damit ist DAZN die einzige Plattform in Deutschland und Österreich, die ausführliche Liveübertragungen der zwei wichtigsten europäischen Fußball-Vereinswettbewerbe zeigen wird. Zusätzlich zu unserem Mix aus den besten US Sportligen, Tennis, Hockey, Rugby, Darts, Boxen, Kampfsport und vielem mehr, erhalten Nutzer bei uns ein noch nie dagewesenes Angebot. Dabei bleibt DAZN unserer Philosophie „Fans First“ treu und ist zu einem günstigen monatlichen Preis erhältlich, bietet einen Gratismonat zum Testen – und das ohne langfristige Vertragsbindung.“
James Rushton, CEO von DAZN
DAZN ist auch bei der Europa League nicht alleiniger UEFA-Partner. Anders als bei der Champions League laufen vom kleinen Bruder-Wettbewerb weiterhin Spiele im Free-TV. Gerüchten zufolge wechseln die derzeit bei Sport1 liegenden Rechte ab der nächsten Spielzeit aber zu Nitro. DAZN zeigt 190 Spiele der Europa League exklusiv, 15 parallel zum Free-TV. Für DAZN dürfte und muss damit im kommenden Sommer eine neue Zeitrechnung anbrechen. Bis dato war DAZN ein Anbieter, der fertig produzierte Signale schlicht weitergeleitet und kommentiert hat. Der Erwerb der Europa League-Rechte wird den Dienst nun aber dazu bringen, auch selbst Fußball-Heimspiele deutscher Mannschaften zu produzieren.

Die UEFA soll Medienberichten zufolge die deutschen TV-Gelder für die Europa League um rund ein Viertel gesteigert haben. Rechnet man die Champions League mit ein, dann schätzen Experten, dass DAZN ab kommender Saison rund 100 Millionen Euro an Rechtekosten allein für die zwei Wettbewerbe stemmen muss.

In den vergangenen Jahren war der Wettbewerb bei Sky beheimatet. Dort wählt man nun eine andere Strategie: Man setzt auf die großen Leuchttürme und zeigt diese auch exklusiv. Neben der schon bestätigten Champions League wird nach Quotenmeter.de-Informationen ab März 2018 auch die Formel1 größtenteils nur noch bei Sky laufen. Sky selbst sagt zur Rechtevergabe: "Wir verfolgen beim Erwerb von Rechten die klare Strategie, unseren Kunden exklusive Inhalte zu bieten. Dementsprechend gingen wir in den Bieterwettbewerb um die CL- und EL-Rechte. Vom Ergebnis der EL-Ausschreibung wurden wir daher nicht überrascht und erstmals ist es uns gelungen, die Königsklasse des europäischen Club-Fußballs in Deutschland und Österreich komplett ins Pay-TV zu holen (gemeinsam mit unserem Sublizenznehmer Perform)."

04.10.2017 08:10 Uhr Kurz-URL: qmde.de/96227
Manuel Weis

super
schade

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