Als das Fernsehen Farbe lernte: Der BR blickt zurück

Die Umstellung von Schwarz-Weiß auf Farbe zählt zu den ikonischsten Momenten der deutschen Fernsehgeschichte: 1967 drückte Willy Brandt während der Internationalen Funkausstellung in Berlin symbolisch auf einen Startknopf – der sich schlagartig als rot offenbarte, weil das TV-Signal (streng genommen sogar einen Sekundenbruchteil zu früh) auf Farbe umgestellt wurde. Zwar war zu diesem Zeitpunkt die Verbreitung von Farbgeräten in der Bundesrepublik nicht sonderlich groß, trotzdem war es ein denkwürdig inszenierter Wendemoment, der so oft in TV-Rückblicken gezeigt wurde, dass er sich auch ins Gedächtnis jener eingebrannt hat, die ihn gar nicht miterlebten oder zunächst nur auf einem Schwarz-Weiß-Gerät gesehen haben.

Der Bayerische Rundfunk holt diesen Moment Ende August noch einmal aus dem Archiv – im Rahmen eines Themenabends rund ums Farbfernsehen. Mittelpunkt dessen ist die Kurzdokumentation «Ab sofort alles in Farbe», die am Freitag, den 25. August ab 23 Uhr humorvoll auf die technische Entwicklungsarbeit hinter dieser Umstellung eingeht. Direkt davor, ab 22.55 Uhr, springt Carolin Reiber noch einmal in die Rolle der Fernsehansagerin.

Ab 23.11 Uhr zeigt der BR zudem noch einmal eine Folge «Was bin ich?» mit Robert Lembke. Wiederholt wird, selbstverständlich, die Ausgabe aus dem Jahr 1967, in der sich das Beruferaten erstmals in Farbe präsentierte. Ab Mitternacht wird dagegen Folge 60 von «Musik aus Studio B» wiederholt – die Schlagershow präsentierte sich darin von der Internationalen Funkausstellung 1969 in München und begrüßte unter anderem Mary Roos, Rex Gildo, Peggy March, Heintje, Roy Black, Udo Jürgens sowie das Hamburger Fernsehballett vor den Kameras. Anschließend zeigt der BR ein 1967 entstandenes Porträt über den Modeschöpfer Heinz Oestergaard gefolgt von einer weiteren Episode «Musik aus Studio B».