«Sat.1 Reportage» macht Quotensorgen vergessen

Wo kommt das denn her? Einen neuen Allzeit-Rekord hat Sat.1 am Mittwochabend aufgestellt. Dass das die einleitende Passage in einer Quotennews über den Münchner Sender sein würde, hätte man sich wohl nicht zu träumen gewagt. Denn: In den vergangenen beiden Wochen sahen die Werte rabenschwarz aus: Das TV-Experiment «Jetzt oder nie» lief so schwach, dass es kurzfristig abgesetzt und durch «21 Schlagzeilen» ersetzt wurde. Die Show mit Matthias Killing lief 165 Minuten lang am Mittwochabend – und kam auf 7,7 Prozent Marktanteil bei den Umworbenen. Sie verbesserte das Leistungsniveau des Sendeplatzes also erheblich, kam aber nicht über den Senderschnitt.

Wie sich die Entwicklung innerhalb der Sendung darstellte, bleibt ein Geheimnis. Es ist aber davon auszugehen, dass die Quoten im Verlaufe stiegen. Darauf weist zumindest das Spitzen-Ergebnis hin, das Sat.1 ab kurz vor 23 Uhr mit einer «Sat.1 Reportage» einfuhr. Das einstündige Format landete bei 12,9 Prozent Marktanteil. Das ist das beste Ergebnis der Reihe aller Zeiten. Der bisherige Bestwert wurde im Mai 2016 (9,9%) ermittelt. Die am Mittwoch gezeigte Folge drehte sich um ein besonderes Spaßbad, das Karibikurlaub direkt in Deutschland verspricht. 1,18 Millionen Menschen schauten zu – auch in Sachen Reichweite ist das ein Allzeit-Rekord.

Dafür lief es am Vorabend sehr mager: Um 19 Uhr holte «Die Ruhrpottwache» nur 6,3 Prozent, eine knappe Stunde später fielen die «Sat.1 Nachrichten» auf schlechte 5,4 Prozent Marktanteil bei den klassisch Umworbenen. 1,23 und 1,19 Millionen Leute ab drei Jahren wurden erreicht.