Für Das Erste war «Charité» ein voller Erfolg. Stets mehr als 20 Prozent Marktanteil, der beste Serienstart seit 25 Jahren. Selbst die niedrigsten Werte der Staffel lagen weit über dem Soll.
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Mit herausragenden Marktanteilen in allen Zielgruppen – auch bei den jungen Zuschauern – endet die erste Staffel «Charité». Dieser Quotenerfolg und vor allem die hohen Abrufzahlen in der Mediathek der ARD sind ein deutliches Signal: So könnte in Zukunft die Antwort des frei empfangbaren deutschen Fernsehens im Wettbewerb mit den Pay-Plattformen aussehen.“
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Nico Hofmann, UFA Fiction
Es war der bisher wohl aufsehenerregendste Serienstart des Jahres im deutschen Fernsehen. Die ARD-Produktion
«Charité» begeistere von Beginn an ein bemerkenswert großes Publikum – nur der üblich starke «Tatort» sowie diverse Fußballübertragungen fanden im laufenden Jahr noch mehr Zuschauer als der Auftakt der Krankenhaus-Serie im Ersten. Laut Angaben der Produktionsfirma UFA Fiction war der Auftakt sogar der erfolgreichste Serienstart seit 25 Jahren. Die vorläufige Reichweite wurde im Nachhinein sogar nochmal nach oben korrigiert, sodass «Charité» zu Beginn 8,41 Millionen Zuschauer ab drei Jahren überzeugte. Die Folge waren phänomenale 25,9 Prozent Marktanteil und der unangefochtene Tagessieg am ersten Dienstagabend. Und auch bei den 14- bis 49-Jährigen sprengte die Serie mit ihrer Doppelfolge den Senderschnitt von derzeit sieben Prozent und landete bei 14,3 Prozent Marktanteil.
Dass eine Serie dieses Niveau nicht halten kann, ist bei weitem keine Überraschung und auch durchaus erwartbar gewesen. Doch selbst der Verlust von knapp 600.000 Zuschauern ist in diesen Größenordnungen kein Beinbruch. In der zweiten Woche schalteten noch 7,83 Millionen Zuschauer ein, die etwas schwächere, aber immer noch überragende 25 Prozent Marktanteil mit sich brachten. Auch wenn die Serie insgesamt eine Menge Zuschauer verlor, so zog sie bei den 14- bis 49-Jährigen nochmal richtig an. Mit 1,57 Millionen jungen Interessenten hielt «Charité» das Auftaktniveau, konnte aber ihren Marktanteil während der halbierten Sendezeit massiv auf 16 Prozent ausbauen.
Doch in der dritten Woche musste die Serie dann doch einen empfindlichen Zuschauerschwund hinnehmen. «Charité» verlor beim Gesamtpublikum 3,2 Prozentpunkte, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es sogar 3,9 Punkte, sodass am Ende aber immerhin noch sehr starke 21,8 respektive 12,1 Prozent Marktanteil auf dem Papier standen. Die Reichweite fiel dann doch deutlich um 900.000 auf 6,93 Millionen, bei den Jüngeren zählte man noch 1,22 Millionen.
Der tiefe Sturz setzte sich in der vierten Woche allerdings nicht mehr fort. Die Verluste fielen nur noch wieder geringer aus: 6,62 Millionen Zuschauer waren insgesamt mit von der Partie, 1,18 Millionen waren zwischen 14 und 49 Jahre alt. Insgesamt hielt sich die Serie deutlich über der 20-Prozent-Marke und verbuchte schöne 20,8 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen ging es nur 0,3 Punkte hinunter (11,8 Prozent).
Und auch während der letzten Folge fiel der Zuschauerverlust nur wenig dramatisch aus. Mit 6,60 Millionen sowie 20,4 Prozent Marktanteil feierte «Charité» ein tolles Staffelfinale. Beim jungen Publikum konnte die Serie zum Schluss sogar nochmal auf 12,2 Prozent Marktanteil zulegen, weil sich 1,29 Millionen 14- bis 49-Jährige das Ende der Staffel nicht entgehen lassen wollten. Aber auch im Netz war die Serie ein voller Erfolg: bisher mehr als 1,7 Millionen Abrufe verzeichneten die Mediatheken bisher.
Letztlich war «Charité» trotz der sinkenden Formkurve ein voller Erfolg für das Erste – vor allem nach dem glücklosen «Frau Temme sucht das Glück», das an den Dienstagen zuvor ziemlich enttäuschende Werte einfuhr. 7,46 Millionen Zuschauer verfolgten im Schnitt die erste Staffel, wobei der Wert der ersten Folge aufgrund der entsprechend längeren Sendezeit doppelt gewichtet wurde. Die ersten drei Folgen trieben die Mittelwerte dementsprechend in die Höhe – aufgrund der Performance während der zweiten Staffelhälfte dürfte eine mittelfristige Reichweite von über sechs Millionen aber definitiv realistisch sein. Am Ende standen für die Serie jedenfalls hervorragende 23,3 Prozent Marktanteil zu Buche und auch beim jungen Publikum lief es mit durchschnittlich 13,5 Prozent sowie 1,39 Millionen Zuschauern bestens.
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