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Quotencheck: «Baby Daddy»

Die US-Sitcom läuft seit gut zwei Monaten bei ProSieben, ist dort aber bislang noch nicht über das Morgenprogramm hinaus gekommen. Wie fällt die Quotenbilanz der ersten drei Staffeln aus?

Bei ProSieben ist man eifrig auf der Suche nach neuen zugkräftigen Sitcoms. Zwar hat man mit «The Big Bang Theory» zumindest noch einen Megahit im Repertoire, doch abgesehen davon kommt man mit dieser Programmfarbe inzwischen nur noch selten über solides Mittelmaß hinaus - weil einstige Vorzeigeprodukte längst eingestellt sind und «2 Broke Girls», «New Girl» und Co. zwar eine respektable, aber keineswegs überragend große Fangemeinde besitzen. Im Streben um Nachschub wurde der Privatsender kürzlich bei «Baby Daddy» fündig, das bereits sechs Staffeln vorweisen kann, in Deutschland allerdings bisher sehr stiefmütterlich behandelt wurde. Nach mittlerweile zwei Monaten im Frühprogramm vermitteln die Einschaltquoten aber noch kein klares Bild, die Publikumsresonanz verharrt in aller Regel auf Höhe des Senderschnitts.

Das galt bereits für die zehn Folgen der ersten Staffel, die ab dem 2. Januar von Montag bis Freitag um 10:10 Uhr zu sehen waren und im Durchschnitt auf 0,32 Millionen Zuschauer und 5,0 Prozent Gesamt-Marktanteil verweisen konnten. Auch in der klassischen werberelevanten Zielgruppe lief es mit im Schnitt 11,1 Prozent bei 0,25 Millionen grundsolide, wobei immerhin vier Folgen nur im einstelligen Bereich lagen. Es war letztlich vor allem die Stärke einer Episode, die mit starken 7,1 Prozent aller und sogar grandiosen 16,9 Prozent der jüngeren Konsumenten bei einer Gesamt-Reichweite von 0,40 Millionen die Staffelbilanz kräftig nach oben zog.

Der immerhin schon 16 Folgen starke zweite Durchgang floppte dagegen zum Auftakt komplett und hatte mit nur 0,15 Millionen Interessenten sowie 2,4 bzw. 6,3 Prozent die bis dato mit Abstand schlechtesten Zahlen überhaupt hinzunehmen - woraufhin aber gleich am nächsten Tag mit 7,9 und 18,3 Prozent bei 0,51 Millionen neue Rekorde in der anderen Richtung zu Buche standen. Überhaupt präsentierte sich Staffel zwei recht sprunghaft und kam immer mal wieder auf 13 bis 15 Prozent, um kurz darauf wieder in die Einstelligkeit zu stürzen. Unterm Strich ergaben sich hieraus aber völlig unspektakuläre 4,7 und 10,7 Prozent bei 0,29 Millionen, also gegenüber der ersten Staffel minimal rückläufige Werte.

Gewisse Hoffnungen dürfte ProSieben in die dritte Staffel gesetzt haben, die ab dem 7. Februar gezeigt wurde und im Gegensatz zu den vorherigen Folgen sogar Free-TV-Premieren darstellten - die ersten beiden Durchgänge liefen nämlich bereits im Disney Channel. Nach anfänglich unspektakulären 10,8 Prozent steigerte sich die Serie in den ersten Tagen auch auf starke 13,6 und 13,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen, bevor die Folgen acht bis zehn mit nur 8,1 bis 8,6 Prozent die aufkeimenden Wunschträume bezüglich eines neuen Sterns am Sitcom-Himmel zunichte machte. Bis Anfang März schwankten auch hier die Werte immer mal wieder ein wenig, mit 4,8 und 10,9 Prozent bei 0,29 Millionen lag man letztlich wieder quasi auf dem Niveau der vorausgegangenen Staffeln.

Durchschnittlich kam «Baby Daddy» seit Sendebeginn Anfang Januar auf 0,30 Millionen Sitcom-Freunde, was zu dieser frühen Stunde mit einem Marktanteil von immerhin 4,8 Prozent einherging. In der für Privatsender besonders wichtigen Zielgruppe standen 10,9 Prozent bei 0,23 Millionen auf dem Papier. Vergleicht man diese Zahlen mit dem ProSieben-Schnitt, der im aktuellen TV-Jahr bei 4,9 bzw. 10,2 Prozent liegt, ist das bisherige Abschneiden weder so recht Fisch noch Fleisch: Die Ausstrahlung schmerzt keineswegs und versorgt die Zuschauer mal mit etwas anderen Inhalten als den bekannten Sendungen, vermitteln aber auch nicht den Eindruck, dass die Serie zwingend einen besseren Sendeplatz erhalten müsste. Vielleicht hilft es ja, dass ab Donnerstag gänzlich neue Folgen gezeigt werden, die weder auf dem Disney Channel noch im Pay-TV (Universal Channel) zu sehen waren. Bislang jedoch landete man im Staffelmittel immer in reichlich grauen Quoten-Zonen.
07.03.2017 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/91651
Manuel Nunez Sanchez

super
schade


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Tags

2 Broke Girls Baby Daddy New Girl The Big Bang Theory

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