Finanzen, Bestleistungen, Pechsträhnen und nutzlose, aber wissenswerte Fakten: Quotenmeter.de stimmt auf die große Oscar-Nacht ein.
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#6 So viel medialer Hass wie nie zuvor
Üblicherweise halten sich die Oscar-Moderatoren mit ihrer Meinung darüber, wer in "ihrem" Jahr einen Award gewinnen sollte und wer nicht, diplomatisch zurück. Nicht so dieses Jahr: Moderator Jimmy Kimmel lästert offen über Matt Damon, der als Produzent des Dramas «Manchester by the Sea» Aussichten auf eine der prestigeträchtigen Trophäen hat. „Ich hoffe, dass Damon seine verschwitzten Hände nicht an einen Oscar legen wird“, zetert Kimmel beispielsweise.
All dies erfolgt jedoch in freundschaftlich-neckischer Form. Denn die Hassliebe zwischen Kimmel und Damon ist ein jahrealter Running Gag aus der Late-Night-Show «Jimmy Kimmel Live!». Die Fehde zwischen Moderator und Mime wurde kürzlich in diesem Video trefflich zusammengefasst:
#7 Hollywood liebt starke Leinwandduos? Falsch gedacht!
Erst sieben Mal wurden in der Geschichte der Academy Awards sowohl die Hauptdarstellerin als auch der Hauptdarsteller eines einzelnen Films mit der begehrten Trophäe bedacht. Diese Fälle waren: «Es geschah in einer Nacht» aus dem Jahr 1934 (Clark Gable & Claudette Colbert], «Einer flog übers Kuckucksnest» von 1975 (Jack Nicholson & Louise Fletcher), «Network» aus dem Folgejahr (Peter Finch & Faye Dunaway), «Coming Home – Sie kehren heim» von 1978 (Jon Voight & Jane Fonda), «Am goldenen See» von 1981 (Henry Fonda & Katharine Hepburn), «Das Schweigen der Lämmer» von 1991 (Jodie Foster & Anthony Hopkins) sowie «Besser geht’s nicht» von 1997 (Jack Nicholson & Helen Hunt). Der einzige Film aus dem Jahr 2016, der aus dieser Siebenergruppe einen Achterclub machen könnte? «La La Land»!
#8 Mica Levi könnte die Statistik 'Mann gegen Frau' ein klein wenig verbessern.
Mit Mica Levi, der Komponistin des ungewöhnlichen Biopics «Jackie», ist erstmals seit 2001 eine Frau in der Sparte "Beste Originalmusik" nominiert – und seit 1998 hat keine mehr gewonnen. Der Favorit in dieser Sparte ist zwar «La La Land», jedoch soll man die Hoffnung bekanntlich nie aufgeben …
#9 12 Jahre Wartezeit für einen weiteren Schauspiel-Doppelsieg für Schwarze
Seit der Oscar-Verleihung im Jahr 2005 gewannen Schwarze in den Schauspielkategorien maximal eine Trophäe. Der jüngste Sieg war der von Lupita Nyong’o als beste Nebendarstellerin in «12 Years a Slave» bei der Oscar-Verleihung im Frühjahr 2014. Der Doppelsieg 2005 war Jamie Foxx (Bester Hauptdarsteller, «Ray») und Morgan Freeman (Bester Nebendarsteller, «Million Dollar Baby») zu verdanken. Dieses Jahr sind Denzel Washington und Viola Davis die Frontrunner bei den Awards für den besten Hauptdarsteller und die beste Nebendarstellerin (jeweils für «Fences»), womit eine 12-jährige Dürre beendet wäre. Sollten sie leer ausgehen, können auch Ruth Negga, Mahershala Ali, Octavia Spencer und Naomie Harris für einen solchen Doppelsieg sorgen.
#10 Chazelle schielt auf die Wunderkind-Krone
«La La Land»-Regisseur Damien Chazelle geht, an Hollywoodstandards gemessen, als Wunderkind durch: Mit nur 32 Jahren lieferte er zwei hoch angesehene Langfilme ab, die mit Preisen überhäuft wurden. Wenn Chazelle für «La La Land» den Academy Award als bester Regisseur gewinnen sollte, bricht er dann sogleich einen seit der 4. Oscar-Verleihung bestehenden Rekord und darf sich danach wohl "Wunderkind" für immer in den Lebenslauf schreiben: Der 32-Jährige wäre der jüngste Gewinner in dieser Oscar-Sparte – bisheriger Rekordhalter ist Norman Taurog («Skippy»), der ebenfalls 32 Jahre war, jedoch beim Oscar-Gewinn ein paar Monate mehr auf den Buckel hatte als Chazelle heute.
Die ProSieben-Oscar-Nacht beginnt heute Nacht um ca. 23.20 Uhr.
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