SportCheck: NFL-Hochspannung, Favoritensterben beim Tennis, Herbstmeister im Januar

Football kehrt gestärkt zurück

Es geht langsam auf die letzten Meter: Die Conference Championships läuteten die Schlußphase vor dem Super Bowl ein. In der NFC standen sich die Atlanta Falcons und die Green Bay Packers gegenüber, in der AFC die New England Patriots und die Pittsburgh Steelers.

Sat.1 übertrug wie gewohnt und konnte damit diesmal trotz des «Dschungelcamps» punkten. Ab 22.28 Uhr war man dabei, als die Falcons gegen die Packers antraten und mit 44:21 deutlich ins Finale einzogen. Den Rest des zweiten Viertels ab 22.28 Uhr verfolgten dabei 590.000 Fans (2,1%) bei allen 420.000 (4,0%) bei den Jüngeren. Hier waren die Werte also noch durchaus schwach und weit unter Senderschnitt. Doch ist Football für Sat.1 eben ein Nachtgeschäft: Als um 22.47 Uhr das dritte Viertel begann, waren schon 1,02 Millionen (4,9%) bei allen und 770.000 (9,2 Prozent und somit schon hier über Senderschnitt) dabei. Das letzte Viertel ab 23.47 Uhr schließlich begeisterte 970.000 (7,7 Prozent und auch hier nun über Senderschnitt) bei allen und starke 710.000 (13,6%) bei den Umworbenen.

Der Gegner der Falcons wurde ab 0.47 Uhr dann zwischen den Patriots und den Steelers ermittelt und in den New England Patriots gefunden (36:17). Das erste Viertel verfolgten 760.000 (10,4 Prozent und weiter über Senderschnitt) bei allen und 550.000 (ganz starke 16,1%) bei den Werberelevanten. Das zweite Viertel ab 1.21 Uhr war dann für 500.000 (9,1%) bei allen und 360.000 (14,2%) bei den Umworbenen interessant. Das dritte Viertel ab 2.16 Uhr schalteten noch 400.000 (starke 10,4 Prozent zu nachtschlafender Zeit) bei allen und 280.000 (16,3%) bei den Jüngeren ein. Ein runder Abend!

Fußball startet gewohnt souverän

Nachdem die Hinrunde vor Weihnachten ohne den 17. Spieltag auskommen musste, startete man nun mit eben diesem in die Rückrunde und kürte somit doch noch den FC Bayern München zum Herbstmeister - im Januar.

Am Freitag war zum Auftakt der SC Freiburg gegen eben jene Bayern dran - Sky übertrug live und versammelte ab 20.30 Uhr 580.000 ausgehungerte Fans (1,8%) beim Gesamtpublikum. Bei den Umworbenen sahen 310.000 (2,9%) zu.

Die Konferenz am Samstag wurde dann ab 15.30 Uhr von starken 1,31 Millionen (7,6%) bei allen und 650.000 (12,5%) bei den Werberelevanten gesehen. Direkt danach gab es noch das Topspiel am Samstag - dieses Mal mit der Partie der Eintracht aus Frankfurt zu Gast beim starken RB Leipzig. Ab 18.30 Uhr waren hier noch 640.000 (2,4%) bei allen und 320.000 (4,1%) bei den Jüngeren des Einschaltens willig.

Die «Sportschau» im Ersten konnte ab 18.28 Uhr direkt wieder überzeugende 5,38 Millionen Fans (20,8%) bei allen und 1,12 Millionen (14,6%) bei den Umworbenen aufbieten. Schlechter lief es für das ZDF mit dem «Aktuellen Sportstudio»: Hier schauten ab 23.00 Uhr nur 1,96 Millionen (9,6%) bei allen und 550.000 (6,9%) bei den Jüngeren zu - «Dschungelcamp» lässt grüßen.

Wintersport reißt weiter Bäume aus

Quotengarant bleibt freilich auch weiterhin der Wintersport. Am Donnerstag zeigte das ZDF ab 14.13 Uhr den Biathlon Weltcup, genauer die 15 km der Damen. Hier räumte man auch erneut kräftig ab: 3,09 Millionen Zuschauer bei allen sorgten für starke 24,3 Prozent. Bei den Jüngeren war man mit 350.000 und 10,6 Prozent ebenfalls toll dabei.

Am Freitag waren die Herren mit ihren 20 Kilometern an der Reihe und bescherten dem ZDF ab 14.13 Uhr 3,50 Millionen (24,1%) bei allen und 400.000 (9,5%) bei den Jüngeren. In diesem Lichte konnte sich sogar einmal der sonst oft geschmähte Skeleton-Weltcup sonnen und erzielte ab 15.51 Uhr mit 2,22 Millionen (14,9%) bei allen und 280.000 (6,6%) bei den Jüngeren immerhin Werte über dem Senderschnitt.

Der Samstag bot dann ein Highlight nach dem anderen. Das goutierten auch die Fernsehzuschauer und schalteten zwischen 13.28 Uhr und dem frühen Abend kräftig im ZDF ein. Am stärksten schnitt jedoch direkt der 12,5 km Massenstart der Damen ab, der ab 13.28 Uhr auf 4,40 Millionen (satte 31,4%) bei allen und 760.000 (17,4%) bei den Jüngeren kam. Hier holte man beim jungen Publikum glatt dreifachen Senderschnitt. Doch auch danach sah es gut aus, wenngleich man sich gen Ende der Übertragungen dem Senderschnitt von oben aus annäherte, als Skispringen ab 17.09 Uhr mit 3,28 Millionen (17,6%) bei allen und 380.000 (7,0%) bei den Jüngeren dastand. Die höchste reine Zuschauerzahl des Tages lieferte in Sachen Wintersport übrigens die 4x7,5 km-Staffel der Herren ab 15.15 Uhr: 4,76 Millionen Menschen schalteten hier ein.

Der Sonntag stand dann ebenfalls noch einmal gänzlich im Zeichen des Wintersports. Ab 10.20 Uhr war man im ZDF fast den ganzen Tag mit von der Partie und holte erneut starke Werte. Am besten besucht war hier die 4x6 km-Staffel der Damen, die tolle 6,10 Millionen Fans (30,6%) bei allen und 1,12 Millionen (16,9%) bei den Jüngeren einsammelte. Doch auch Slalom, Nordische Kombination und Skispringen enttäuschten nicht und landeten weit über Senderschnitt.

Trotz dieser öffentlich-rechtlichen Quotendominanz mischte natürlich auch Eurosport kräftig mit und kam zum Beispiel am Freitag ab 17.41 Uhr mit dem Skispringen aus Zakopane auf gute 290.000 Zuschauer.

MixBox

Eurosport war auch die ganze Woche am ersten Tennishöhepunkt der jungen Saison dran und zeigte die Australian Open aus Melbourne - 2016 war dies der Start des magischen Kerber-Jahres, wurde dieses Mal jedoch bereits im Achtelfinale zum kleinen Albtraum für die Kielerin gegen Coco Vandeweghe. Dafür ist jedoch in Woche 2 geradezu sensationell noch Mischa Zverez im Wettbewerb und trifft im Viertelfinale auf Roger Federer.

Die Quoten gestalteten sich jedoch recht unaufgeregt wenngleich konstant - zwischen den Tagestopwerten gab es kaum große Abweichungen. Dienstag schauten 150.000 ab 11.41 Uhr zu, Mittwoch 140.000 ab 13.07 Uhr, Donnerstag 160.000 ab 09:12 Uhr, Freitag 190.000 ab 9.12 Uhr und Samstag 290.000 ab 9.12 Uhr. Am Sonntag kam Eurosport ab kurz nach neun Uhr mit zunächst Herren-Partien, dann aber auch mit dem überraschenden Kerber-Aus in einer fünfstündigen Tennis-Strecke auf 330.000 Zuschauer ab drei Jahren - Bestwert.