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Quotencheck: «The Trophy Wife»

Manchmal lohnt es sich, den Stecker bei Formaten nicht allzu früh zu ziehen. Super RTL zumindest hat seine Serie «The Trophy Wife» mit ungewöhnlichem Senderhythmus zu Ende gebracht.

Malin Åkerman, Bradley Whitford und Michaela Watkins waren in den vergangenen Wochen bei SuperRTL beheimatet. Allzu viele Menschen haben das aber nicht mitbekommen, allzu viele wissen vermutlich gar nicht, dass die drei genannten überhaupt ein gemeinsames TV-Format haben. Es handelt sich um die 22-teilige Sitcom «The Trophy Wife», die in Amerika in der Saison 2013/2014 zu sehen war, dann aber keine Chance bekam, sich in einer zweiten Staffel zu beweisen. Via Output-Deal fand das Format seinen Weg zur deutschen RTL-Gruppe, das per se nicht wirklich etwas mit auf Frauen zugeschnitten Sitcom-Formaten anfangen kann. So war auch eine ungewöhnliche Programmierung geboren; am späten Dienstagabend mit teils fünf Episoden am Stück.

Der erste Block lief am ersten Dienstag im September und bescherte dem Privatsender durch die Bank schwache Quoten. 0,8 Prozent bei den Umworbenen waren das höchste der Gefühle, erreicht von der zweiten Episode des Abends ab 22.45 Uhr. Zuvor kam das Debüt auf schwache 0,6 Prozent, die nachfolgenden Episoden erreichten 0,7 und zwei Mal 0,3 Prozent. Die Reichweiten sanken von zunächst rund 110.000 Zuschauern um 22.15 Uhr auf 0,10 Millionen bei der zweiten Ausgabe. Über 0,08 Millionen auf 0,05 Millionen ging es ab kurz nach Mitternacht auf 0,03 Millionen Zusende hinab.

In der zweiten Woche hielt SuperRTL vier Folgen am Stück bereit, die allerdings eine Talsohle zu durchschreiten hatten. Die Serie startete ab 22.25 Uhr zwar erneut mit rund 110.000 Zuschauern insgesamt und generierte bei den Umworbenen sogar 0,9 Prozent, danach ging es aber rasch auf gerade einmal noch 30.000 Fans hinab. Kein Anzeichen dafür, dass die Zuschauer hier wirklich Spaß hatten. So landeten die drei weiteren Episoden bei dieser Reichweite, was Quoten in Höhe von schwache 0,4, 0,5 und 0,1 Prozent nach sich zog.

Gut, dass die Macher von SuperRTL nach diesem Abend noch nicht aufgeben. Denn der in der Folgewoche gezeigte Fünferblock lief – durchschnittlich gesehen – klar besser. Ab 22.10 Uhr wurden mit der zehnten Episode der Serie sogar rund 160.000 Zuschauer erreicht, später waren noch 130.000 und 70.000 Zuschauer gemessen worden. Das führte zunächst zu 1,0 und 1,1 Prozent Marktanteil bei den Jungen, ab kurz nach 23 Uhr zu 0,7 Prozent. Beendet wurde der Abend mit – im Vergleich zu den beiden Wochen zuvor – besseren 0,6 und 0,8 Prozent.

Am erfolgreichsten war die Serie schließlich in Sendewoche vier, also Ende September. Die vier Episoden holten hier drei Mal 1,5 und einmal 1,6 Prozent, die Reichweite insgesamt erreichte in der Spitze 0,19 Millionen. Am 4. Oktober verabschiedete sich die Sitcom dann von SuperRTL und tat das mit wieder schwächeren Zielgruppen-Marktanteilen zwischen 1,0 und 0,4 Prozent. Die Reichweite lag am Anfang des Marathons bei 0,16 Millionen, das Serienfinale verfolgten schließlich nur rund 30.000 Leute.

Alles in allem verfehlte «The Trophy Wife» den Super RTL-Schnitt ziemlich deutlich. Mehr als 0,8 Prozent waren für die 22 Episoden nicht drin, rund 50.000 Leute, die der klassischen Zielgruppe zugeschrieben werden, schauten im Schnítt rein. Insgesamt belief sich die gemessene Reichweite auf durchschnittlich rund 90.000 Fans.
18.10.2016 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/88796
Manuel Weis

super
schade


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The Trophy Wife

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