Der Hip-Hop-Film um den Rapper Sido benötigte mehr als vier Jahre für seinen Weg ins Free-TV – die Einschaltquoten zeigten nun, weshalb die Programmgestalter mit der Produktion haderten.
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Nicht nur Hip-Hop muss schnell und klar auf den Punkt kommen – für Texte über Hip-Hop-Filme sollte das genauso gelten. Also erstens: Sido, der neben Bushido einzige nationale Star des Berliner Gangster-Rap, hat einen Film gemacht. Und zweitens: Es ist kein guter Film. Immerhin ist er deutlich besser als Bushidos Versuch aus dem vergangenen Jahr.
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Jens-Christian Rabe für die Süddeutsche Zeitung
Mehr als vier Jahre nach der Veröffentlichung auf DVD und Blu-ray fand am Donnerstagabend
«Blutzbrüdaz» seinen Weg ins Free-TV. Die deutsche Kinoproduktion beschreibt den Aufstieg der Rapper Sido und B-Tight und wurde anlässlich seiner Kinopremiere im Dezember 2011 mit eher durchwachsenen Kritiken bedacht. Verglichen mit «Zeiten ändern dich», der verfilmten Bushido-Autobiografie aus dem Hause Eichinger, die 2010 veröffentlicht wurde und sich zeitweise in den hundert schlechtestbewerteten Filme der IMDb wiederfand, wurde der Streifen aber fast schon begeistert aufgenommen. Die Zahl der Kinobesucher überstieg knapp die halbe Million, am Ende des Jahres 2012 reichte es für Platz 18 in den Kinocharts.
Auch im Fernsehen wird der Film es kaum in eine Top-Ten-Listung schaffen, zumindest keine, die ein positives Licht auf Free-TV-Erstausstrahlungen werfen möchte. Mit 0,95 Millionen und 3,6 Prozent bei allen Fernsehenden unterbot «Blutzbrüdaz» den Senderschnitt deutlich und lockte ähnlich viele Gesamtzuschauer an, wie zeitgleich kabel eins oder RTL II. Auch bei den Werberelevanten sah es eher düster aus: Hier verfehlte der Streifen die Zweistelligkeit und landete bei 0,82 Millionen und 9,3 Prozent.
Auch das eigene Nachfolgeprogramm interessierte mehr Menschen. Die ursprünglich auf sixx ausgestrahlte Sendung
«Horror Tattoos» kam mit der ersten von zwei Folgen auf 1,16 Millionen und 5,3 Prozent insgesamt, bei den Jungen durfte sich ProSieben ab 22.00 Uhr über 0,94 Millionen und 11,8 Prozent freuen. Ab 23.20 Uhr sprach das Format 0,90 Millionen und 7,6 Prozent ab drei Jahren sowie 0,69 Millionen und 13,7 Prozent aus der Zielgruppe an.
Die Primetime von Sat.1 wurde von drei Folgen
«Criminal Minds» bestimmt. Der Schwestersender durfte mit den ersten beiden Episoden ordentliche 10,5 Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen verbuchen, generiert von 0,89 bzw. 0,97 Millionen aus der Altersgruppe. Aus dem Gesamtpublikum wurden zunächst 1,82 Millionen und 7,0 Prozent, später 2,02 Millionen und 7,4 Prozent erreicht. Den Abschluss des Serienabends verfolgten 1,87 Millionen und 8,4 Prozent aller Fernsehenden sowie 0,83 Millionen und 10,1 Prozent der Jungen.
© AGF in Zusammenarbeit mit der GfK/TV Scope/media control. Zuschauer ab 3 Jahren und 14-49 Jahre (Vorläufige Daten), BRD gesamt/ Fernsehpanel D+EU Millionen und Marktanteile in %.
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