Kürzlich endeten in den USA die aktuellen Staffeln der Comic-Adaptionen «The Flash» und «Arrow» auf The CW. Grund genug, einen Blick auf die Quotenentwicklung im Heimatland zu werfen.
The CW ist die Heimat der Superhelden im US-Fernsehen. Nach dem Start von «Arrow» 2012, folgte eine eigene Serie zum schnellsten Mann der Welt, «The Flash», im Jahr 2014. Aus beiden Serien ging inzwischen sogar ein Spin-Off hervor und darüber hinaus wechselt «Supergirl» im Herbst die Heimat von CBS zu The CW. Doch auch andere Sender setzten in den vergangenen Jahren verstärkt auf den Einsatz von Helden aus dem DC oder Marvel-Universum. Ein häufiger Kritikpunkt von Gegnern solcher Serien ist, dass die Zuschauer allmählich übersättigt seien. Stimmt das aber?
Die vierte Staffel von
«Arrow» startete am 7. Oktober 2015 und lockte umgehend 2,67 Millionen Zuschauer zum verhältnismäßig kleinen Sender The CW. Doch bereits in den beiden Folgewochen musste man mit Zuschauerrückgängen kämpfen, zunächst fanden sich noch 2,50, am 21. Oktober gar nur 2,40 Millionen US-Amerikaner ein. Zum Monatsende gelang es jedoch mit 2,64 Millionen Interessierten beinahe an den Wert der Staffelpremiere anzuknüpfen.
Nach dem positiven Start im Oktober ging es Anfang November erstmal wieder bergab, am 4. November gelang es noch 2,60 Millionen Zuschauer zu mobilisieren und somit quasi das Niveau des Oktobers zu halten. Sieben Tage später musste man jedoch 300.000 Zuschauer abgeben. Nach dem Schock gab es erneut Grund zur Freude, denn die Episode am 18. des Monats schaffte es mit 2,69 Millionen US-Bürgern die bis dato höchste Reichweite zu generieren.
Während es in den Wochen nach dem Hoch sofort wieder bergab ging, setzten die Macher am 2. Dezember auf ein Crossover mit «The Flash», das den Start der «Legends of Tomorrow» markieren sollte. Angesichts von 3,66 Millionen Zuschauern gab diese Entscheidung den Machern Recht. Nachdem es eine Woche später wieder wie gewohnt weiterging, rangierten die Quoten noch immer auf einem besseren Niveau als in der Zeit vor dem Crossover. Am 9. Dezember schalteten 2,82 Millionen «Arrow»-Fans ein und verabschiedeten die Serie somit ordentlich in die Winterpause.
Am 20. Januar ging es bereits mit neuen Folgen weiter und die Midseason-Premiere schaffte es die Reichweite sogar noch leicht auf 2,83 Millionen auszubauen. Den Januar schloss man schließlich mit 2,78 Millionen Zuschauer ab. Nach den so erfolgreichen Wochen musste man sich im Februar jedoch wieder mit der Realität engagieren. Die Reichweite brach am 3. Februar auf 2,48 Millionen Zuschauer ein, in den Folgewochen gelang es gar nur 2,44 Millionen US-Amerikaner vor die Bildschirme zu locken.
Am 24. Februar lernten die Zuschauer eine neue Figur namens Vixen kennen, die Promo vorab schien sich bezahlt zu machen, denn die Episode wurde von 2,70 Millionen Bürgern verfolgt. Erneut verabschiedete sich «Arrow» in eine kleine Pause. Die Rückkehr am 23. März wollen die Macher der Serie aus heutiger Sicht bestimmt vergessen, denn es fanden sich lediglich 2,09 Millionen Zuschauer ein, die somit den vorläufigen Tiefstwert der Staffel markierten. Von diesen Wunden konnte man sich auch am 30. März kaum erholen, denn auch dort fanden sich mit 2,34 Millionen Comicfans, verhältnismäßig wenige ein.
Im von Unterbrechungen geplagten April strahlte The CW nur zwei Episoden des grünen Bogenschützens aus. Am 6. danden sich 2,24 Millionen ein und am 27. April schaffte man es die Reichweite zumindest leicht auf 2,27 Millionen zu steigern.
Deutlich schlechter verlief der Mai, in dem die vier finalen Episoden der vierten Staffel ausgestrahlt wurden. Die Auftaktfolge am 4. Mai lockte gerade einmal noch 2,07 Millionen Zuschauer an, nach einer leichten Steigerung in der Folgewoche auf 2,16 Millionen folgte schließlich am 18. Mai der Riesenschock. Die vorletzte Folge der Staffel sicherte sich deutlich den Tiefstwert der Season und kam auf gerade einmal 1,94 Millionen Zuschauer in den USA. Das Staffelfinale schaffte es am 25. Mai die Stellung der Serie wenigstens noch etwas zu rehabilitieren, erreichte insgesamt aber auch nur 2,19 Millionen Zuschauer und lag somit und dem Schnitt der Staffel. Das vorherige Staffelfinale am 13. Mai 2015 lockte noch 2,83 Millionen Zuschauer zu The CW.
Die zweite Staffel von
«The Flash» startete bereits am 6. Oktober und somit einen Tag vor «Arrow». Allerdings erreichte man über die gesamte Staffel hinweg deutlich bessere Werte als der Kapuze-tragende Bogenschütze von Star City. Die Auftaktepisode lockte gleich 3,58 Millionen Zuschauer an. Auch hier musste man in den Folgewochen Rückgänge in puncto Reichweite verkraften. Diese sackte zunächst auf 3,49 Millionen ab und ging in den beiden weiteren Folgen im Oktober auf 3,47 und schließlich 3,43 Millionen zurück. Allerdings stagnierte das Rating im gesamten Monat bei einem Wert von 1.4.
Nach den rückläufigen Werten im Oktober, kletterten die Zahlen im November jedoch wieder und somit erreichte man am 3. 3,87 Millionen Zuschauer und baute das Rating auf 1.5 aus. Diesen Wert hielt man auch in der Folgewoche, allerdings fanden sich nur 3,63 Millionen «Flash»-Fans ein. Die letzte Folge des Monats wurde bereits am 17. November ausgestrahlt, gleichzeitig musste man sich mit einem Zuschauerrückgang auf 3,46 Millionen arrangieren.
Nach den rückläufigen Zahlen gelang es jedoch am 1. Dezember mit 3,94 Millionen US-Bürgern einen neuen Spitzenwert für die Staffel aufzustellen. Dabei belief sich das Live-Rating dennoch nur auf einen Wert von 1.4. Das Finale vor der Winterpause fand schließlich am 8. Dezember statt, wobei es gelang, noch einmal 3,55 Millionen Zuschauer zu mobilisieren.
Am 19. Januar kehrte der schnellste Mensch der Welt aus seiner Winterpause zurück und musste direkt einen Tiefschlag verkraften, denn anstatt sich über eine erfolgreiche Midseason -Premiere zu freuen, fanden sich nur 3,41 Millionen Zuschauer ein und das Rating ging auf 1.3 zurück. Scheinbar waren es nur Startschwierigkeiten, denn am 26. Januar gelang es mit 3,71 Millionen Interessierten wieder an frühere Werte anzuknüpfen.
Am 2. Februar ging es zunächst mit 3,66 Millionen Zuschauern leicht bergab, ehe am 9. Februar mit 3,96 Millionen Zuschauern der Spitzenwert der zweiten Staffel erzielt wurde. Sieben Tage später gelang es mit einem Wert von 3,90 Millionen US-Amerikanern beinahe diesen Wert zu halten. Ähnliches galt für den 23. Februar, an dem man lediglich rund 100.000 Zuschauer abgeben musste. Auch «The Flash» legte daraufhin noch einmal eine kurze Pause von einem Monat ein.
Diese schien der Serie jedoch nicht sonderlich gut zu bekommen, denn die Rückkehr fand vor gerade einmal 3,00 Millionen Zuschauern statt. In der Folgewoche konnte man sich angesichts einer Reichweite von 3,39 Millionen Zuschauern wieder rehabilitieren, musste aber am 19. April mit 3,03 Millionen Interessierten einen erneuten Rückschlag verkraften. Wie zwei Wochen zuvor kletterte die Reichweite nach dem Tief wieder auf einen Wert von 3,39 Millionen US-Amerikanern an.
Im Mai begab sich «The Flash» mit einer Reichweite von 3,34 Millionen Comicfans schließlich auf die Zielgerade. Am 10. Mai sicherte er sich mit 3,52 Millionen noch einmal den Spitzenwert des Monats ehe er eine Woche vor dem Finale nur noch 3,37 Millionen Bürger mobilisierte. Für das Staffelfinale interessierten sich mit 3,35 Millionen Live-Zuschauern noch einmal weniger als zurvor.
Dennoch fällt auf, dass «The Flash» deutlich bessere Werte erzielte als «Arrow». Vielleicht sollten die Macher des DC-TV-Universums also darüber nachdenken, dieses von Arrow-Verse in Flash-Verse oder Flarrow-Verse umzubenenen.
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