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Serien-Check: Der Upfronts-Vorbericht

Unmittelbar vor den Upfronts wirft Quotenmeter.de einen Blick auf die Networks in den USA und berichtet welche Neuheiten die Sender in petto haben und worauf die Zuschauer künftig verzichten müssen.

Das Ende zweier Ären


Noch vor den großen Pressekonferenzen kündigten sowohl CBS als auch ABC das Ende von zwei ihrer langlebigsten Serien an. Nach 16 Jahren trennt sich CBS vom legendären «CSI»-Franchise und schafft somit Platz für neue Serienware. Bereits im vergangenen Jahr endete die Hauptserie mit einer zweistündigen Sonderausgabe. Hauptdarsteller Ted Danson wechselte daraufhin zum jüngsten Spross der «CSI»-Familie, zu «CSI: Cyber». Die Strahlkraft des früheren «Becker»-Stars, der zuletzt auch in der zweiten Staffel «Fargo» zu sehen war, reichte jedoch nicht aus, den Ableger vor dem Aus zu bewahren. Neben dem in Las Vegas ansässigen Original produzierte CBS zwischenzeitlich Spin-Offs in Miami und New York.

Doch nicht nur CBS trennt sich von einem Steckenpferd, sondern auch ABC, das «Castle» nach acht Staffeln einstellt. In den vergangenen Wochen gab es nach dem Ausstieg von Protagonistin Stana Katic unzählige Spekulationen um die Gründe und die Zukunft des Formats. Vor einer Woche kam schließlich die Meldung auf, dass Hauptdarsteller Nathan Fillion seinen Vertrag für eine weitere Staffel verlängert habe, in der Zwischenzeit stellte sich jedoch heraus, dass man sich auf keinen neuen Kontrakt geeinigt habe. Ein kleines Trostpflaster gibt es jedoch für die Fans, denn wie die Macher der Serie bereits vor der, nun finalen, Staffel ankündigten, fungiere das Staffelfinale durchaus auch als Serienfinale, das die Zuschauer zufrieden stelle. In den USA läuft die finale Episode bereits in der kommenden Woche.

FOX stampft Comedys ein


Nachdem FOX im vergangenen Herbst die große Comedy-Offensive startete und zum Angriff auf CBS und Co läutete, heißt es nun Kommando zurück. Das US-Network stellt gleich vier seiner neugestarteten Comedys nach nur einer Staffel ein. Davon sind die Animationsserie «Bordertown» und «Cooper Barrett’s Guide to Surviving Life» betroffen aber auch die deutlich prominenteren Formate «The Grinder» und «Grandfathered», die mit Rob Lowe und John Stamos («Full House») in ihren jeweiligen Hauptrollen aufwarteten.

Darsteller Rob Lowe ließ es sich nicht nehmen und verkündete das Ende der Serie ebenfalls auf Twitter und stieß dabei auf große Anteilnahme von Seiten seiner Follower, wodurch er die Entscheidung des Senders nach einiger Zeit sogar mit Humor nahm und verwies zugleich auf die Dating-App Grindr, die auf homosexuelle Nutzer ausgelegt ist.



Im Kino hui, im TV pfui


Nach der Übernahme durch Disney entwickelte sich Marvel zu einer Milliarden-Dollar-Unternehmung. Der jüngste Kinostreifen des Comicverlags, «Captain America: Civil War», gilt als heißer Anwärter auf den umsatzstärksten Film des Jahres. Dem großen und überaus erfolgreichen Cinematic-Universe folgen die von Zuschauern und Kritikern gelobten Netflix-Serien. Disney ist mit seinen Marvel-Helden jedoch nicht nur im Kino und On-Demand-Bereich aktiv, sondern auch im klassischen Fernsehen. Aus den «Agents of Shield» ging zunächst der Ableger «Agent Carter» hervor, der aber nach zwei Staffeln wieder eingestellt wurde.

Die Agenten sollten jedoch ein weiteres Spin-Off erhalten, das sich um zwei Aussteiger des Teams drehte und das unter dem Namen «Marvel’s Most Wanted» geplant war. Die Hoffnungen auf eine Serie mit Adrianne Palicki und Nick Blood in den Hauptrollen haben sich nun jedoch ebenfalls zerschlagen, denn Heimatsender ABC schob der Produktion einen Riegel vor. Wer also nicht genug von Marvel und seinen Helden bekommt, muss zukünftig mit den «Agents», den Netflix-Serien und den Kinofilmen Vorlieb nehmen.

Bereits im vergangenen Jahr gab es erste Überlegung für die «Most Wanted»-Serie, im Sommer wurde das Projekt jedoch noch einmal überarbeitet. Aktuellen Gerüchten zufolge, soll dies auch in diesem Jahr stattfinden, womit das Projekt im kommenden Jahr eine weitere Chance auf eine Serienorder hat.

Hayley Atwell mit nächster ABC-Hauptrolle


Parallel zur Ankündigung von ABC, «Agent Carter» nach zwei Staffeln einzustellen, erfolgte die Bekanntgabe, dass der Sender auch künftig mit Hauptdarstellerin Hayley Atwell zusammenarbeitet. Die Britin übernimmt die Hauptrolle im Justizdrama «Conviction». Darin spielt sie die Tochter eines ehemaligen US-Präsidenten, die nun mit Hilfe der Conviction Integrity Unit versucht, unschuldig Verurteilte wieder frei zu lassen.

NBC startet vierte «Chicago»-Serie


Die Spatzen pfiffen es bereits von den Dächern, das «Chciago»-Franchise wächst auch in der kommenden TV-Season um eine weitere Serie an. Nachdem sich das Original um die Feuerwehrmänner der Windy City drehte, folgten in den vergangenen Jahren Ableger der lokalen Polizei sowie der Notärzte. Nun scharrt «Chicago Justice» bereits mit den Hufen, denn das neue Team rund um Hauptdarsteller Philip Winchester («Strike Back») wurde mittels eines Backdoor-Piloten innerhalb von «Chicago PD» bereits eingeführt.

Der Twitter-Account von «Chicago PD» ließ es sich nicht nehmen, den nächsten «Chicago»-Ableger ordnungsgemäß vorzustellen und den Zuschauern einen kleinen Eindruck zu gewähren, was sie erwartet.



Es hat sich ausgespielt


Bei ABC jagte in den vergangenen Tagen ein Paukenschlag den nächsten, denn neben dem Aus für «Castle» verkündete der Sender ebenfalls das Ende von «Nashville» nach vier Staffeln. Das Finale zur Serie mit Hayden Panettiere («Heroes») findet bereits am 25. Mai statt. In jüngerer Vergangenheit musste man sich mit rückläufigen Quoten arrangieren und geriet allmählich in Finanzierungsprobleme. Laut jüngsten Gerüchten, wollte die Stadt Nashville die Steuererleichterungen für die Produktion der Serie einstellen, wodurch die Folgen deutlich teuer geworden wären. Ähnlich verhielt es sich mit den Zuschüssen des Bundesstaates Tennessee, in dem Nashville liegt. Diese sollten Gerüchten zufolge ebenfalls deutlich gekürzt werden.

Kevin James-Comedy findet ihren Namen


Bereits im Oktober vergangenen Jahres orderte CBS eine neue Comedy von und mit «King of Queens»-Star Kevin James straight-to-series. Das Projekt fand allerdings über Monate hinweg keinen passenden Titel, bis CBS nun die allgemeine Medienaufmerksamkeit nutzte, um den Titel des Projekts zu verkünden. In «Kevin Can Wait» schlüpft James in die Rolle eines Polizisten, der in den Ruhestand versetzt wird und sich auf Zeit mit seiner Familie freut. Das Familienidyll hält jedoch nicht lange an und Kevin muss feststellen, dass die Zeit auf Streife entspannter war, als Zeit mit seiner Frau und den drei gemeinsamen Kindern zu verbringen.

Sender wechsle dich


Superheldenfilme und-serien befinden sich seit Jahren auf einem Hoch. Vor allen Dingen The CW schaffte es in den vergangenen Jahren sich ein solides Fundament mit Produktionen wie «Arrow» oder «The Flash» aufzubauen. Auch CBS versuchte im vergangenen Jahr auf diesen Zug aufzuspringen und orderte eine Serie zu «Supergirl» mit Melissa Benoist in der Hauptrolle. Zuletzt gab es sogar eine Crossover-Episode in der «The Flash» die Maid of Steel besuchte. Was vor Wochen noch als revolutionär angesehen wurde, war lediglich der Anfang eines größeren Bildes.

Denn CBS trennt sich bereits nach einer Staffel wieder von der Produktion. «Supergirl» wird jedoch nicht eingestellt, sondern wandert zu ihren DC-Kollegen auf The CW. Gleichzeitig verlagert man den Drehort nach Vancouver, wodurch Kosten für die Produktion eingespart werden sollen. Analog geht The CW auch bei den anderen Helden wie «Arrow» vor.

NBC mit Comic-Comedy


In den vergangenen Jahren unterschieden sich die Produktionen der beiden Comicverlage DC und Marvel grundlegend. Während die Produktionen von DC möglichst düster erscheinen sollten, arbeitete Marvel häufig mit frechen Sprüchen und ließ somit den Humor nicht zu kurz kommen. Diese Erfolgsformel versuchen DC und NBC nun ebenfalls aufzugreifen und produzieren gemeinsam die Serie «Powerless» mit Vanessa Hudgens in der Hauptrolle.

Die Single-Camera-Sitcom ist als Workplacecomedy im Stile von «The Office» oder «Parks and Recreation» geplant. Als Handlungsort dient ein Versicherungsbüro in einer Welt, die sowohl aus Superhelden als auch aus normalen Menschen besteht.

«Lethal Weapon» und der «Exorcist» gehen in Serie


Auch FOX ließ sich in den vergangenen Tagen nicht lumpen und ließ die Katze bereits aus dem Sack. Die beiden wohl namhaftesten Projekte des Senders sind sicherlich «Lethal Weapon» und «The Exorcist», schließlich handelt es dabei um Serienadaptionen von Kultfilmen. Die Geschichte führt jedoch nicht zwangsläufig die Handlung der Filme fort, im Falle von «Lethal Weapon» handelt es sich eher um eine Neuauflage in der Gegenwart, in der erneut ein junger ungestümer Polizist auf einen älteren Kollegen trifft der allmählich „zu alt für diesen sch****“ ist. Im Falle von «The Exorcist» dreht sich die Handlung um zwei Priester, die versuchen eine Familie von Dämonen zu befreien


Ab Sonntag geben die US-Sender ihre Pläne für die TV-Season bekannt. Quotenmeter.de berichtet dabei täglich über die Neuheiten und Verlängerungen sowie die neue Programmgestaltung der Networks.

13.05.2016 18:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/85563
Dennis Weber

super
schade


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