Eltern waren wegen der Gags geschockt, ABC wegen der Zuschauerzahlen deprimiert: Wir blicken auf die erste (und vielleicht letzte) Staffel «The Muppets» zurück.
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Die Entwicklung der US-Zuschauerzahlen
Hinter den Kulissen von «The Muppets»
- Idee: Bill Prady, Bob Kushell
- Regie: Randall Einhorn
- Muppet-Performer: Bill Barretta, Dave Goelz, Eric Jacobson, Peter Linz, David Rudman, Matt Vogel, Steve Whitmire
- Musik: Ed Mitchell, Steve Morrell
- Ausführende Produzenten: Bill Prady, Bob Kushell, Randall Einhorn, Bill Barretta, Kyle Laughlin, Debbie McClellan
- Produktionsstudios: ABC Studios, The Muppets Studio, Bill Prady Productions
Zum Start war alles noch locker im grünen Bereich: Mehr als neun Millionen Zuschauer schalteten am 22. September 2015 ABC ein, um die vor Start heiß diskutierte neue Serie der Muppets zu verfolgen. Bei den 18- bis 49-Jährigen kam «The Muppets» auf 2,87 Millionen Interessenten, die wissen wollten, wie es Kermit und Miss Piggy nach ihrer in den Medien breitgetretenen Trennung so ergangen ist. In der Zielgruppe wurden umwerfende zehn Prozent Marktanteil generiert. Doch schon Folge zwei gab in beiden Altersgruppen mehr als 30 Prozent des Publikums ab: 5,78 Millionen Gesamtzuschauer und 1,97 Millionen Werberelevante ließen schon leise die Alarmglocken läuten, ehe mit Episode drei die Verluste wieder milder ausfielen: 1,66 respektive 4,85 Millionen wurden gezählt.
Umso bitterer dürften bei ABC die Werte der vierten Episode angekommen sein: Die viral intensiv beworbene Folge, in der die Muppets einen feucht-fröhlichen Karaokeabend veranstalten und «Hangover»-Star Ed Helms treffen, gab bei den Jüngeren um 20 Prozent nach. Übrig blieb eine Reichweite von 1,31 Millionen Muppet-Freunden. Bei allen TV-Nutzern sah es mit Verlusten von rund zehn Prozent schon erträglicher aus, auch wenn 4,34 Millionen Karaoke-Anhänger keine Spitzenreichweite darstellten. Ausgabe fünf brachte am 27. Oktober 2015 endlich Hoffnung mit sich: Gaststar Reese Witherspoon trat vor 1,43 Millionen Jüngeren auf und genoss somit einen Aufschwung, bei allen wurde mit 4,33 Millionen beinahe das Niveau der vorherigen Folge gehalten. Am 3. November kam es dann bei den TV-Zuschauern ab zwei Jahren erstmals zu einem Plus: 4,56 Millionen Menschen schalteten die Folge „The Ex-Factor“ ein, in der erstmals seit der Premiere wieder detailliert auf Kermits neue Freundin eingegangen wurde. Die Zielgruppe sorgte für eine Reichweite von stabilen 1,42 Millionen Interessenten.
Eine Woche später zeigte sich aber: Diese Folge war nicht genug, um das komplette Publikum anzufixen. In beiden Publikumsgruppen gingen rund 14 Prozent der Zuschauer verloren, bevor Episode acht mit Gaststar Chelsea Handler wieder für etwas Ähnliches wie Stabilität sorgte und 1,19 beziehungsweise 3,89 Millionen Serienfans zählte. Ausgabe neun verlor trotzdem elf Prozent der Umworbenen und 2,68 Prozent des Gesamtpublikums. Eine Woche später meldeten sich die Muppets zum letzten Mal vor der Weihnachtspause zum Dienst. Als kleines Adventswunder ging es für die Truppe ausnahmsweise nicht abwärts. 1,06 Millionen Jüngere und 3,81 Millionen Gesamtinteressenten bedeuteten dennoch: Das in den Branchenblättern bereits besprochene Soft-Reboot nach der Weihnachtspause muss eine Trendwende mit sich bringen.
Folge elf zerstörte dann diese Hoffnungen: Nur 0,85 Millionen 18- bis 49-Jährige wollten wissen, was die Muppets über ihre Ferien zu berichten haben. Bei den Gesamtzuschauern gingen erschreckende 27,68 Prozent der Muppets-Freunde abhanden, übrig blieben magere 2,76 Millionen. Folge zwölf und 13 hielten sich dann gerade noch über der 0,80-Millionen-Zuschauer-Marke bei den Umworbenen, insgesamt standen 2,71 und 2,45 Millionen TV-Nutzer auf dem Konto. Am 23. Februar 2016 stand dann erneut ein kleines Plus auf dem Konto: 0,82 respektive 2,60 Millionen wurden eingefahren, das zwei Episoden umfassende Finale brachte dann 0,88 beziehungsweise 2,73 Millionen Zuschauer mit sich.
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