Quotencheck: «Deutschlands bester Bäcker»

Eher mäßig fielen die Einschaltquoten für die erste Staffel von «Deutschlands bester Bäcker», dem Nachmittags-Format des ZDF, im Herbst 2014 aus. Die 35 Ausgaben kamen schließlich nicht über durchschnittlich 0,88 Millionen Zuschauer ab drei Jahren hinaus; neun Prozent Gesamt-Marktanteil kamen damals im Schnitt zustande. Dennoch schickten die Mainzer das Bäcker-Casting mit Johann Lafer in eine zweite Runde, die am 14. September 2015 auf dem gewohnten Sendeplatz um 15.05 Uhr startete.

In etwa auf dem Quotenniveau des ersten Durchgangs bewegte sich die Sendung vom 12. Oktober dieses Jahres, mit der unsere Quotenanalyse beginnt. 0,80 Millionen aller Fernsehenden entschieden sich für das Format, womit am Gesamtmarkt acht Prozent erreicht wurden. Zwischen 0,89 und 1,05 Millionen blieben für die weiteren Folgen von Dienstag bis Freitag am Ball. Die Eine-Millionenmarke wurde im weiteren Verlauf immer mal wieder geknackt.

Besser als am 11. Dezember lief es aber im von uns betrachteten Zeitraum (12.10. – 22.12.2015) nicht. 1,23 Millionen Zuseher verweilten am besagten Datum vor den TV-Geräten um 15.05 Uhr für «Deutschlands bester Weihnachtsbäcker», einer Weihnachtsvariante der Produktion. Der dazugehörige Marktanteil beim Gesamtpublikum fiel mit 9,5 Prozent ebenfalls vergleichsweise solide aus, wenngleich der Senderschnitt damit abermals verfehlt wurde. Der betrug im November beispielsweise 12,1 Prozent bei allen. Sowieso gelang es den Bäckern nicht allzu oft, die Hürde der Zweistelligkeit zu nehmen.

Genauer gesagt geschah das bloß in sechs von 53 Fällen, was eindeutig zu wenig war. Am höchsten war der Marktanteil am 26. November: 10,9 Prozent standen bei 1,17 Millionen Zusehern zu Buche. Einen Tag später waren noch 10,4 Prozent drin gewesen und die absolute Zuschauerzahl stieg leicht auf 1,19 Millionen an. An letzterem Tag wurde auch ein Bestwert bei den jüngeren 14- bis 49-Jährigen eingeheimst. 0,31 Millionen dieser Altersklasse entsprachen tollen 8,9 Prozent Marktanteil. Davor schwankte die Quote zwischen miesen 3,5 und starken 8,6 Prozent. Immerhin in dieser Zuschauergruppe stieß «Deutschlands bester Bäcker» auf Akzeptanz, denn im Mittel musste sich das ZDF im November hier mit gerade einmal 5,6 Prozent zufrieden geben. Und dieses Ergebnis wurde von Johann Lafer und seinen Bäckern hin und wieder mal übertroffen.

Ausreißer nach unten gab es natürlich auch bei den 14- bis 49-Jährigen, wie zum Beispiel am 2. November. Da blieb «Deutschlands bester Bäcker» bei bloß drei Prozent und 0,10 Millionen Jüngeren hängen. Beim Gesamtpublikum sah es nicht besser aus. 0,66 Millionen bedeuteten als Konsequenz 6,5 Prozent Marktanteil. Umso ungewöhnlicher, wie sich «Deutschlands bester Bäcker» noch in dieser Ausstrahlungswoche nach oben kämpfte. Bereits einen Tag später kletterte die Zuschauerzahl auf 0,79 Millionen. 0,83 Millionen waren am Mittwoch dabei, ehe am Donnerstag, den 5. November sogar exakt eine Million zusahen und am Freitag schließlich 1,04 Millionen mit von der Partie waren.

Hoffnung machten auch die jüngst gesendeten Ausgaben: Die aufgrund von Wintersport kürzere Woche vom 14. bis 16. Dezember lockte nämlich stets über eine Million Zuschauer an. Vom 21. bis 23. Dezember verbesserte sich zudem die Sehbeteiligung von Tag zu Tag von 1,03 über 1,05 auf 1,15 Millionen.

Im Mittel brachten es die 53 von uns besprochenen Sendungen auf eine Sehbeteiligung in Höhe von 0,96 Millionen, woraus magere 8,7 Prozent Marktanteil resultierten. Mit diesen Zahlen wird man in Mainz nicht wirklich glücklich sein können. Immerhin blieben gegenüber der ersten Staffel jedoch größere Verluste aus. 0,19 Millionen Zuseher befanden sich durchschnittlich im Alter zwischen 14 und 49 Jahren, was 5,4 Prozent Marktanteil nach sich zog. Damit lag «Deutschlands bester Bäcker» lediglich 0,2 Prozentpunkte unter dem derzeitigen Senderschnitt des ZDF. Dass ab Ende November «Deutschlands bester Weihnachtsbäcker» gesucht wurde, wirkte sich im Übrigen kaum auf die Quoten aus (siehe Infobox).