Serien-Check: «Chicago Med» mit schlechten Vorzeichen
Morgan Freeman wird zum Richter, gleich zwei neue Netflix-Serien nehmen weiter Form an und der Klassiker «Die Abenteuer des Tom Sawyer» steht vor einer Neuinterpretation.
Der Neustart der Woche
Am Mittwoch, den 2. September, startet um 20.15 Uhr auf VOX die erste Staffel «How to Get Away with Murder» mit einer Doppelfolge. Darin spielt Viola Davis die Strafrechts-Professorin Annalise Keating, die darüber hinaus auch noch als Strafverteidigerin arbeitet. Sowohl vor Gericht als auch vor ihren Studenten ist sie charismatisch, professionell aber auch gnadenlos. Sie besitzt das Talent Menschen zu manipulieren und schützt so ihre Klienten vor dem Gefängnis. Gleichzeitig bildet sie einen elitären Zirkel an Studenten um sich, die ihr bei ihrer Arbeit helfen.
Morgan Freeman als Richter
Die zweite Staffel des Politdramas «Madam Secretary» wartet mit einigen prominenten Neuzugängen auf. Bereits im Juli wurde bestätigt, dass die ehemalige Außenministerin der USA, Madeleine Albright, zu einem Gastauftritt ins Weiße Haus zurückkehrt. Als neuestes Castmitglied ist Morgan Freeman, der «Madam Secretary» als Executive Producer begleitet, auserkoren. Der Hollywood-Star wird die Rolle eines Richters am Supreme Court übernehmen und dabei auf die Außenministerin Elizabeth McCord (Téa Leoni) treffen. Zu dem potenziellen Konflikt den beide Parteien miteinander haben oder über ihr Verhältnis wurde unterdessen noch nichts bekannt.
Showrunner verlässt «Chicago Med» noch vor Drehbeginn
Das Chicago-Franchise entwickelte sich in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Standbeine für Sender NBC. Aus dem Original «Chicago Fire» gingen schließlich die Spin-Offs «Chicago PD» und ab November auch «Chicago Med» hervor. Doch der jüngste Spross der Serien aus der Windy City steht derzeit unter keinem guten Stern. Bereits vor einigen Wochen verließ die designierte Hauptdarstellerin Laurie Holden («The Walking Dead») aus familiären Gründen die Produktion. In der vergangenen Woche folgte auch Showrunner Andrew Dettmann, der sich angeblich aufgrund kreativer Differenzen zurückzog. Das Projekt steht somit vor einer schwierigen Zukunft, schließlich sollten die Dreharbeiten zur ersten Episode bereits im September beginnen. Bis dahin müssen ein neuer Verantwortlicher und eine neue Hauptdarstellerin gefunden werden. Die erste Episode ist für den 17. November angekündigt.
Tom Sawyer und Huck Finn in der Moderne
Der Roman „Die Abenteuer des Tom Sawyer“ von Mark Twain zählt zweifelsohne zu den bekanntesten Werken der amerikanischen Literatur und wurde unzählige Male verfilmt, auf Bühnen adaptiert und in anderen Serien und Filmen als Hommage herangezogen. US-Sender CBS möchte gemeinsam mit Sony Pictures TV den Stoff aufgreifen und neu interpretieren. Die beiden Protagonisten sollen zu Erwachsenen herangewachsen sein und sich für Menschen einsetzen, die ihre Stimme nicht erheben können. Gleichzeitig findet die Handlung in einem modernen Amerika statt. In diesem Amerika sollen Konflikte zwischen einzelnen Klassen sowie Rassen wieder neu ausbrechen und wieder eine deutlich höhere Relevanz für die Gesellschaft haben. Aufgrund eines Mordfalls in St. Louis werden die beiden Jugendfreunde wiedervereint und während Sawyer inzwischen Anwalt ist, stellt er Finn als Privatermittler für seine Kanzlei an. Gemeinsam übernehmen sie daraufhin die Fälle, für die sich sonst niemand interessiert. Als Showrunner der Neuinterpretation fungiert Josh Berman, während das Skript von den «Blacklist»-Machern Brandon Margolis und Brandon Sonnier beigesteuert wird. Für Regie des Piloten ist Anthony Hemingway, der diese Funktion unter anderem schon für «Shameless» oder «Treme» übernommen hat, verantwortlich.
«Sister Act» als Dramaserie?
Die Autorin und Produzentin Alison Schapker verkaufte in der vergangenen Woche ein neues Projekt an US-Sender ABC. Die noch namenlose Serie dreht sich um einen katholischen Nonnenorden aus der New Yorker Bronx. Eines Tages stoßen drei Neuankömmlinge zum Orden und bringen dunkle Geheimnisse zurück ans Tageslicht. Parallel dazu muss der Orden sich um seinen Bestand sorgen und alles für eine Fortführung unternehmen. Schapker verdiente sich ihre Spuren als Autorin bereits bei Serien wie «Lost» oder «Alias». Ihr neuestes Werk entsteht unter dem Dach von Shondaland, der Produktionsfirma von Erfolgsproduzentin Shonda Rhimes, die sich für Serien wie «Grey’s Anatomy» oder «How to Get Away with Murder» verantwortlich zeigt.
«Luke Cage» nimmt weiter Form an
Im Rahmen eines Deals zwischen Marvel und Netflix inszeniert der Streaminganbieter gleich vier Superhelden in Serie und führt diese letztlich in einer gemeinsamen Staffel als «The Defenders» zusammen. In diesem Jahr ging bereits «Daredevil» als erste dieser Produktionen an den Start und schickte sich umgehend an zu einem der erfolgreichsten Serienstarts aller Zeiten für Netflix zu werden. Im Winterhalbjahr geht mit «Jessica Jones» eine weitere Serie auf Sendung, in der auch gleich der dritte Held, «Luke Cage» eingeführt wird. Dieser wird von Mike Colter gespielt. In der vergangenen Woche sickerten nun weitere Details zur Handlung an die Oberfläche. So wird sich die Serie stark an der Comicvorlage orientieren, der wichtigste Faktor dabei ist der Antagonist. Dieser wird nämlich Diamondback sein, aka der Jugendfreund, Willis Stryker, von Cage. Während sich die beiden Gangmitglieder in die selbe Frau, Reva Connors, verliebten, brachte sie Stryker nicht die nötige Aufmerksamkeit entgegen. Dieser hing Cage daraufhin ein Verbrechen an für das er ins Gefängnis musste. Dort meldete Cage sich freiwillig für ein Experiment, welches ihm Superkräfte verlieh. Diese Kräfte äußern sich vor allen Dingen in einer nahezu unzerstörbaren Haut. Daraufhin bricht er aus dem Gefängnis aus und nutzt seine Fähigkeiten fortan als eine Art bezahlbarer Held, was ihm den Beinamen Hero for Hire einbrachte. Im Laufe des Comics steigt Stryker zu seinem Erzfeind auf. Weder die Rolle des Stryker noch die des Love-interest Reva Connors sind bislang besetzt.
Der Trailer der Woche
Mehr von Tiana in «Empire»
In der ersten Staffel «Empire» hatte die Sängerin und Schauspielerin Serayah noch eine Nebenrolle als R’n’B-Star Tiana inne und kam in zwölf Episoden zu sechs Auftritten. Die Ex-Freundin von Hakeem Lyon wird den Fans der Serie auch in der zweiten Staffel erhalten bleiben und wird obendrein auch noch in den Hauptcast befördert.
Netflix-Comedy «Flaked» findet ihren Cast
Im Hause Netflix arbeitet man derzeit mit Hochdruck an der neuen Comedy «Flaked» mit Will Arnett. Darin spielt der «Arrested Development»-Star den (selbsternannten) Guru Chip von Venice Beach. Für die Figur seines besten Freundes, dem trockenen Alkoholiker Dennis, verpflichtete man nun, den aus «Primer» bekannten, David Sullivan. Während Dennis, durch die Hilfe seines besten Freundes Chip, seit mehr als sechs Jahren keinen Alkohol mehr getrunken hat, erstellt er noch immer für Restaurants die Weinkarten. Eines Tages kommt es jedoch zum Konflikt zwischen dem Duo, denn sie verlieben sich beide in die gleiche Frau. Die Kellnerin London, gespielt von Ruth Kearney, findet den Guru von Venice Beach jedoch wesentlich aufregender und die Freundschaft der beiden Männer wird auf die Probe gestellt. Während Chip London gleich eine Wohnung über seinem Laden vermietet, erfährt auch seine aktuelle Freundin Kara (Lina Esco) von den Absichten des Gurus. Kara befindet sich unterdessen in ihrem ersten Jahr als trockene Alkoholikerin und erfährt dabei nicht immer die Unterstützung ihres Freundes, die sie gerne hätte. Die erste Staffel «Flaked» wird acht Episoden umfassen und wird 2016 den Netflix-Kunden zugänglich gemacht.
29.08.2015 14:00 Uhr
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Dennis Weber