ABCs verlässlicher Sommerhit

Nach zehn gesendeten Staffeln schraubte der US-Sender ABC ein bisschen am Konzept von «The Bachelorette». Die elfte Runde startete nämlich mit einer Neuerung, die es in der Form noch nicht gab. Zum Auftakt schickte das Network gleich zwei Frauen ins Rennen um den Posten der «Bachelorette». Während der ersten Episode lernten die männlichen Kandidaten beide Frauen kennen und entschieden letztlich darüber, über welche der beiden Damen sie in den kommenden Folgen gerne mehr erfahren wollten. Die Wahl fiel auf die 30-jährige Kaitlyn Bristowe, die viele US-Zuschauer bereits als Kandidatin einer früheren «The Bachelor»-Staffel kennen (siehe Infobox).

Die elfte Staffel feierte am 18. Mai Premiere. Die erste Ausgabe lief damit direkt im Anschluss an das quotenstarke «Dancing With the Stars». Somit konnte eigentlich nicht viel schief gehen. Und in der Tat ging nichts schief: «The Bachelorette» kam auf gute 7,10 Millionen Zuschauer. Auch beim jungen Publikum lief es mit sieben Prozent sehr gut. Man platzierte sich damit auf dem Quotenniveau der Vorjahresstaffel – ein möglicherweise erhoffter Quotenanstieg durch die bereits angesprochene Neuerung blieb damit allerdings aus. Das dürfte angesichts der guten Zahlen aber verkraftbar gewesen sein.

Vor allem konnte «The Bachelorette» diese Zahlen halten. Bereits einen Tag nach der Premiere wurde aufgelöst, wer die kommenden Wochen nun die Auserwählte sein wird, die aus 25 Männern ihren Traumprinzen wählen darf. 7,09 Millionen Menschen verfolgten diese zweite Episode, die bei den 18- bis 49-Jährigen ebenfalls sieben Prozent verbuchte. Am Montag, den 25. Mai, gingen mit der Ausstrahlung der dritten Ausgabe allerdings zahlreiche Zuschauer verloren. Binnen Wochenfrist kamen 1,7 Millionen Fans abhanden. „Nur“ noch 5,37 Millionen US-Bürger schauten zu. Fünf Prozent waren im werberelevanten Alter.

Großen Grund zur Sorge gab es allerdings nicht. Nach dem Ende von «Dancing With the Stars» und «500 Questions» wanderte «The Bachelorette» mit der vierten Ausgabe auf den 20:00 Uhr-Sendeplatz und steigerte dort prompt die Quoten. 6,52 Millionen Zuschauer schalteten ein. Der Zielgruppenmarktanteil kletterte auf sechs Prozent. Auf einem ähnlichen Niveau bewegte sich eine weitere Woche später auch die fünfte Episode, die 6,37 Millionen US-Bürger zum Einschalten bewegte (6%). Folge sechs verfolgten 6,29 Millionen Menschen.

Am 22. Juni war Halbzeit. Kaitlyn verabschiedete sich von drei weiteren Kandidaten und 6,64 Millionen Amerikaner sahen zu. Langsam wurde das Feld der potentiellen Traummänner immer kleiner. Gleichzeitig machten die Zuschauerzahlen leichte Sprünge nach oben. Die achte Folge sahen 6,72 Millionen Fans. Die neunte Ausgabe übersprang mit den Übernachtungs-Dates dann die Marke von sieben Millionen Zuschauern und verbuchte damit die höchste Reichweite seit dem Staffelauftakt.

Am 13. Juli traf Kaitlyn dann die Eltern der verbleibenden männlichen Kandidaten. Das Interesse ließ wieder etwas nach, hielt mit 6,96 Millionen Zusehern aber ein äußerst hohes Niveau. Auch die letzte Folge vorm großen Finale war mit 6,97 Millionen Fans äußerst gefragt. Das Finale selbst zog an vergangenen Montag dann kräftig an und stellte einen Staffelbestwert auf. 8,05 Millionen Menschen wollten wissen, wem die 30-Jährige ihre Rose geben würde. Auch das Special «After the Finale Rose», dass das Paar Wochen nach den Dreharbeiten zeigte und befragte, zählte 7,94 Millionen Zuschauer. Acht Prozent waren im werberelevanten Alter. Im Schnitt verfolgten 6,85 Millionen Amerikaner die insgesamt 13 Ausgaben. Damit war auch die elfte Staffel von «The Bachelorette» ein voller Erfolg. Dementsprechend dürfte einer zwölften Runde nichts im Wege stehen. Bevor es aber soweit ist, wird Anfang 2016 «The Bachelor» ins 20. Jahr starten.