Warum man sich in Ismaning nur in einem Teil der Redaktion freut, warum BR-Klassik auf sich aufmerksam macht und was FFH in diesem Jahr gelungen ist - auf vielen Sonderseiten. Alle Zahlen bei Quotenmeter.de.
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Nielsen I: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen:
Vier Bundesländer mit unterschiedlichsten aus den neuen Zensus-Daten resultierenden Veränderungen - das klingt im Bezug auf eine Vergleichbarkeit der Werte nicht unproblematisch, es ist auch nicht unproblematisch. Denn während das Bundesland Bremen nahezu keine Verluste hinsichtlich seiner Bevölkerungszahl hinzunehmen hatte (gerade einmal 0,7 Prozent gingen verloren), schlug bei der Hansestadt Hamburg ein dramatisches Minus von 4,3 Prozent zu Buche. Dementsprechend fällt es in diesem Sendegebiet noch schwerer, einen seriösen Reichweitenabgleich mit der zurückliegenden Marktanalyse zu erstellen, als es ohnehin schon durch die veränderten Zensus-Werte der Fall ist.
Ganz weit vorne, so viel lässt sich dann doch sagen, bleibt im Norden der NDR 2, der mit rund 823.000 Hörern ein moderates Minus zu Buche stehen hat - wohlgemerkt, es sind weniger als die hier aufgeführten 6,8 Prozent, da sich rund zwei Prozent davon schon alleine durch die reduzierte Gesamtzahl möglicher Hörer ergeben. Zudem sei im Vergleich mit den weiteren Sendern dieses Sendegebiets darauf verwiesen, dass NDR2 im gesamten Gebiet sendet, die weiteren Radiostationen bis auf das sogar leicht stärkere Klassik Radio hingegen nur in einzelnen Bundesländern. Auch dies erschwert einen Vergleich zusätzlich.
Die beiden hörerstärksten bundeslandspezifischen Stationen stammen wenig überraschend aus dem einwohnerreichsten nördlichen Bundesland Niedersachsen. Hier bleibt radio ffn zwar mit 389.000 Konsumenten und nur moderaten Verlusten (die durch das Zensus-Minus um 1,8 Prozent aufgefangen werden) das meistgehörte Angebot, doch der große Gewinner ist Antenne Niedersachsen, das sich auf über 300.000 verbessert. Offiziell steht ein Plus von 8,6 Prozent zu Buche, zieht man zusätzlich noch die Bevölkerungsentwicklung zu Rate, käme man gar auf einen knapp zweistelligen Zugewinn. Das Radio 21 verliert leicht auf immerhin noch 105.000 Interessenten.
Respektabel schneiden auch die drei in Schleswig-Holstein beheimateten Sender ab, von denen nur delta radio mit einem Minus von 6,2 Prozent ein nennenswertes Minus verzeichnet. Das R.SH Radio hält sich nahezu konstant auf einer Zahl von 190.000, nachdem man in der zurückliegenden Analyse noch einen etwas deutlicheren Rückgang von knapp drei Prozent zu Buche stehen hatte. Radio Nora legt sogar leicht zu, bleibt mit einer Hörerzahl von gerade einmal 41.000 allerdings nach wie vor eher ein Nischenangebot. Angesichts des Bevölkerungsrückgangs liest sich das Plus von 7,9 Prozent allerdings trotzdem äußerst respektabel.
Gespannt sein durfte man auf die Veränderungen in Hamburg, ist der Stadtstaat doch durch den Zensus belastet wie kaum ein anderes Bundesland. Insofern mag es überraschen, das keiner der drei hier aufgeführten Radiostationen Verluste hinzunehmen hat - mit Energy Hamburg und Hamburg Zwei finden sich allerdings auch zwei Angebote in der Liste, die mit gerade einmal rund 25.000 Hörern schwer zu messen sein dürften. Doch auch das große Radio Hamburg legt sogar leicht an Reichweite zu und gelangt auf 188.000 Hörer. Nachdem man bei der jüngsten im März veröffentlichten Messung auf ein Plus von fast 13 Prozent gelangte, kann man sich also abermals über steigende Werte freuen.
In Bremen schließlich, das vom Zensus beinahe unangetastet blieb, stehen sogar deutliche Zugewinne für alle drei erhobenen Sender auf dem Papier. Bremen Eins und Bremen Vier marschieren im Gleichschritt deutlich in den sechsstelligen Hörer-Bereich, Energy Bremen kann mit seinen 61.000 in absoluten Zahlen nicht mithalten, verzeichnet dafür mit bemerkenswerten 24,5 Prozent allerdings ein tolles Plus. Eine Erwähnung wert: Bei der letzten Erhebung hatten noch alle drei Angebote Verluste verzeichnet bzw. stagnierten im Falle von Energy Bremen. Fraglich, ob die Radiosender in den letzten Monaten so sehr an Zugkraft haben zulegen können oder hier gewisse Mess-Ungenauigkeiten zu Buche schlagen.
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