Warum man sich in Ismaning nur in einem Teil der Redaktion freut, warum BR-Klassik auf sich aufmerksam macht und was FFH in diesem Jahr gelungen ist - auf vielen Sonderseiten. Alle Zahlen bei Quotenmeter.de.
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So wertet Quotenmeter die neuen Zahlen
Weil die Einwohnerzahl in Deutschland laut Zensus geschrumpft sind und diese Werte in dieser Radio MA erstmals Grundlage für die Hochrechungen sind, lassen sich die Daten der MA II 2015 nicht wirklich mit der MA I 2015 vergleichen. Wie stark eventuelle Reichweiten-Verluste ausfallen, ist für die Sender aber nicht unerheblich, schließlich zahlen die Werbekunden letztlich auch für die erreichte Reichweite. Um die Daten doch ein Stück weit vergleichen zu können, geben wir diesmal auch die prozentuale Veränderung an - und zwar gefärbt, je nach wahren Gewinnen oder Verlusten.
Beispiel: In Hamburg geht die Grundgesamtheit um 4,3% zurück. Würde Radio Hamburg nun 3% seiner Hörer verlieren, kennzeichnen wir den Wert grün. Die Verluste sind also niedriger als die grundlegende Veränderung - und wären ohne dieser somit Gewinne. Würde Radio Hamburg 7% seiner Hörer verlieren, kennzeichnen wir diesen Wert rotDie neue Messmethodik der agma, die zwei Mal im Jahr die deutschen Radio-Quoten veröffentlicht, hat die Werte vielleicht ein Stück weit weniger beeinflusst, als erwartet. Nach wie vor gibt es auch diesmal quer durch die Bundesrepublik viele Gewinner. Die großen Sender sind da nicht darunter – hier kommt die neue Grundgesamtheit beruhend auf dem im Zensus festgestellten Bevölkerungsrückgang deutlich zum Tragen. Anders gesagt: Schwankungen bei kleinen Radiosendern sind in der Radio MA üblich, da einige wenige Nennungen auf Tausende von Hörern hochgerechnet werden. Je mehr Zuhörer ein Sender hat, umso genauer wird die Erhebung. Deshalb gibt es unter den ganz großen Sendern des Landes – wie erwartet – hauptsächlich Verlierer. Bei Antenne Bayern in Ismaning sollte man die Verluste aber nicht nur auf den Zensus schieben.
Der Kanal bleibt weiter die Nummer 1 des Landes, verliert aber 177.000 Fans – und das, obwohl die Bevölkerung in Bayern nur um rund 70.000 Menschen ab zehn Jahren geschrumpft ist. Auch dahinter ändert sich erst einmal nichts. Ebenfalls leichte Verluste, die aber wohl keinen programmlichen Hintergrund haben, wurden für SWR 3 ausgewiesen. Die Popwelle mit dem Elch als Maskottchen kommt nun auf 1,091 Millionen Hörer. 1LIVE bleibt Dritter (1,059 Millionen), auf Platz vier folgt der WDR mit seinem zweiten Programm und 1,027 Millionen Zuhörern. Ebenfalls wieder über eine Million Hörer kommt das Oldie-Programm Bayern 1 mit 1,011 Millionen.
Hördauer ändert sich nicht
„Radio erweist sich erneut als verlässlicher, stabiler Werbeträger“, betont Dieter K. Müller, Vorstandsmitglied der agma: „Die durchschnittliche Hördauer der Bevölkerung bleibt mit 190 Minuten auf exakt demselben hohen Niveau wie in der letzten ma Radio. Die Verweildauer, also die Nutzungsdauer derjenigen, die Radio hören, liegt bei über vier Stunden täglich und stieg sogar noch leicht an – von 242 auf 245 Minuten.“Vor allem bei Kleinen oder mittelgroßen Sendern darf heute also gejubelt werden: Etwa bei der Rock Antenne, die mit einem Plus von 48,2 Prozent das beste Ergebnis seit Bestehen feiert und nun auf 126.000 Hörer kommt. Auch BR Klassik, um das viel debattiert wird, macht mit einem Plus von mehr als 65 Prozent von sich reden. Flux FM profitiert vor allem von der neuen Handybefragung und legt wie erwartet sogar um mehr als 120 Prozent zu – allerdings im ganz niedrigen Bereich auf nun 20.000 Hörer. Und es gibt auch einen öffentlich-rechtlichen Verlierer: YOU FM, das junge Programm des hr, das sich von rund einem Viertel seiner Fans erst einmal verabschiedet.
Die Hörerzahlen im Überblick
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Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Bremen
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Nordrhein-Westfalen
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Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Saarland
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Bayern
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Berlin, Brandenburg
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Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
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Nationale Sender
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