ProSieben: «Hangover» mit leichten Schwächen, Cro floppt

«Hangover» gehörte zu den großen Überraschungen seines Kinojahres – sowohl hinsichtlich des Einspielergebnisses und generellen Publikumserfolgs, als auch mit Blick auf den Umstand, dass die abgedrehte Komödie selbst die Herzen solcher Kritiker weichklopfen konnte, die sonst einen weiten Bogen um jede Sympathie gegenüber – vermeintlich – leichtem und unoriginellem Humor aus der kalifornischen Filmschmiede machen. Den Erwartungen entsprechend zog der Kassenerfolg Fortsetzungen nach sich (zu sehen auch im Bild zu dieser Meldung) und konnte auch im deutschen Fernsehen einen gelungenen Einstieg feiern – und wurde seitdem zigfach zur Primetime auf Sat.1 und ProSieben gezeigt, wobei noch nie der Senderschnitt in der Zielgruppe unterschritten wurde.

Am Donnerstagabend war es wieder einmal soweit, wenn auch nur nach kurzfristiger Planung: Nach der Verbannung des Flops «Die Band» füllt ProSieben die Lücke zur besten Sendezeit mit Spielfilmen – so liegt die letzte Ausstrahlung von «Hangover» auch erst wenige Wochen zurück. Das war wohl mit ein Grund, weshalb der Streifen nun am Senderschnitt von ProSieben scheiterte, wenn auch recht knapp: 0,89 Millionen und 10,8 Prozent der Zielgruppe sahen zu, insgesamt wurden 1,12 Millionen und 4,7 Prozent angelockt.

Trotz des Misserfolgs von «Die Band» mussten ProSieben-Zuschauer am Donnerstagabend nicht gänzlich auf musikalische Unterhaltung verzichten. Ab 23.30 Uhr zeigte der Sender die Free-TV-Premiere des MTV-Unplugged-Konzerts von Cro, das am 4. Mai aufgenommen worden war. Mit gerade einmal 0,21 Millionen und 4,5 Prozent bei den Jungen ging das Format jedoch gnadenlos unter, bei 0,30 Millionen und 2,6 Prozent lief es auch insgesamt nicht besser.

Zwischen der schlussendlich durchaus zufriedenstellenden Ausstrahlung von «Hangover» und dem erneuten musikalischen Katatrophenfall programmierte ProSieben ab 22.30 Uhr das Magazin «red!», das 0,81 Millionen und 4,3 Prozent der Fernsehenden ab drei Jahren ansprach. Aus den Reihen der Werberelevanten schalteten 0,55 Millionen ein, die für den Sender 8,0 Prozent generierten.