«Emerald City» geht die «True Detective»-Route

L. Frank Baums wundersame Welt von Oz ist aus der US-Popkultur nicht wegzudenken. Vor allem die endlose Reihe an Adaptionen der berühmten Familienbücher sorgen dafür, dass Oz ewig jung bleibt: Ob der Musicalklassiker «Das zauberhafte Land» mit Judy Garland, das Bühnenmusical «Wicked» oder Sam Raimis 3D-Spektakel «Die fantastische Welt von Oz», ein Vorbeigehen an diesem literarischen Mythos ist nahezu unmöglich. Aktuell arbeitet das Network NBC an einer weiteren Neuinterpretation der Geschichte. Diese hört auf den Titel «Emerald City» und übernimmt eine Grundidee, die in den Augen vieler Fernsehkritiker den Erfolg der ersten «True Detective»-Staffel begründete.

Denn wie der ausführende Produzent David Schulner via Twitter mitteilte, wird die Miniserie durchgängig von einem einzigen Regisseur inszeniert, ähnlich wie alle acht Folgen der viel gefeierten «True Detective»-Premierenseason von Cary Joji Fukunaga verantwortet wurden. Die Aufgabe, die zehn Episoden von «Emerald City» zu drehen, erhält der umstrittene Filmemacher Tarsem Singh.

Der frühere Musikvideoregisseur Singh machte sich seit dem Jahr 2000 einen Namen als exzentrischer Filmschaffender, der seine Regiearbeiten mit Symbolismus, beeindruckenden Bildern und einer unkonventionellen, fesselnden Schnittarbeit vom Mainstream abhebt – Singhs erzählerisches Können wird derweil von Kritikern regelmäßig niedergeschrieben. Zu seinen Werken gehören der albtraumhafte Thriller «The Cell», das Fantasydrama «The Fall» und das 3D-Epos «Krieg der Götter». 2012 verantwortete er obendrein die schrille Märchenkomödie «Spieglein Spieglein – Die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen».