«Eurovision Song Contest»: Conchita-Manager wütend auf den ORF

Wurst nein, Werbung ja. So sah es am Samstagabend während der «Eurovision Song Contest»-Ausstrahlung beim ORF aus: Während einige Länder, darunter Deutschland, die Wartezeit zwischen den Wettbewerbsbeiträgen und der Punktevergabe unter anderem mit einer Performance von Conchita Wurst überbrückten, nutzten andere Länder diesen Programmteil, um Werbung auszustrahlen. Dass mit dem ORF ausgerechnet der zuständige Sender des Gastgeberlands dazuzählte, passt Conchita Wursts Manager Rene Berto gar nicht. So sei es noch während der Show hinter den Kulissen zu lauten Wortduellen gekommen, außerdem setzte Berto einen offenen Brief auf.

Darin schreibt Berto: „Der ORF hat zweifellos den «Eurovision Song Contest» hervorragend bewältigt und eine gute Show abgeliefert. Trotzdem ist das Ausblenden von Conchita nicht nachvollziehbar. Das wäre so, als ob man während des Elfmeterschießens um den WM-Titel einen Werbeblock sendet.“ Der Manager führt fort: „Damit präsentiert sich der ORF wieder einmal als Mischung aus russischem Staatsfernsehen und deutschen Privatsendern und zeigt, dass ihm der öffentlich-rechtliche Auftrag zur Unterstützung und Förderung heimischer Popmusik kein wirkliches Anliegen ist.“

Via Facebook versuchte der ORF die Wogen zu glätten und erläuterte, die Werbeausstrahlungen seien nötig gewesen, um die finanzielle Last der internationalen Show zu tragen – und Conchitas Auftritt sei nunmal in eine der dramaturgischen Passagen gefallen, die von der verantwortlichen EBU für Werbebuchungen freigegeben wurden. Das komplette Statement findet sich hier: