Zehn interessante Informationen über die HBO-Miniserie «Olive Kitteridge», die ab dem 3. Februar auch in Deutschland zu sehen sein wird.
Mit seinem Sender Sky Atlantic HD setzt der Münchner Pay-TV-Anbieter bereits seit längerer Zeit auf Qualitätsserien aus den USA: Integraler Bestandteil sind dabei Formate, die vom US-amerikanischen Kabelriesen HBO kommen. Ein solches Format erwartet Sky-Abonnenten ab dem 3. Februar wieder. Zwar sind HBO-Serien dafür bekannt, dass ihre Staffeln im Vergleich zu Network-Formaten recht kurz sind, mit vier Episoden von «Olive Kitteridge» erwartet aber selbst Serienjunkies, die mit HBO vertraut sind, eine ungewöhnlich kurze Produktion. Jeweils dienstags um 21 Uhr zeigt Sky die Drama-Miniserie, die über 233 Minuten Laufzeit verfügt.
In «Oliver KItteridge», das am 2. und 3. November 2014 vollständig bei HBO ausgestrahlt wurde, geht es um die namensgebende misanthropische Lehrerin (Frances McDormand), welche sich mittlerweile in Rente befindet. Sie ist streng, meint es aber stets gut mit ihren Mitmenschen und besitzt hinter einer harten Fassade ein gutes Herz. Olive ist in der fiktionalen Stadt Crosby in Maine beheimatet und mit Henry Kitteridge (Richard Jenkins) verheiratet, den jeder als netten und liebenswürdigen Apotheker kennt. Seit 25 Jahren leidet Olive unter Depressionen, schmerzlichen Verlusten, Neid und Spannungen in Bezug auf Familie und Freunde. In den 25 Jahren ist das ständige Geben und Nehmen in einer Ehe abgebildet, das von Enttäuschungen, Kompromissen und Sorgen, dem Schmerz und der Vergebung geprägt ist.
1. Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman von Elizabeth Strout aus dem Jahre 2008, der 2009 den „Pulitzer Price for Fiction“ gewann.
2. Hauptdarstellerin Frances McDormand, die vor allem aus ihrer Rolle in «Fargo – Blutiger Schnee» aus dem Jahre 1996 bekannt ist, fungierte zusammen mit Tom Hanks als ausführende Produzentin. Carter Burwell, der für die Musik der Serie zuständig war, kannte McDormand bereits aus «Fargo».
3. Die Liste der Beteiligten verfügt über durchaus renommierte Namen. Die beiden ausführenden Produzenten Frances McDormand und Tom Hanks gewannen bereits jeweils Oscars. McDormand wurde als beste Hauptdarstellerin in «Fargo» ausgezeichnet, drei weitere Male wurde sie nominiert (für «Kaltes Land», «Almost Famous – Fast berühmt» und «Mississippi Burning»). Tom Hanks gewann sogar zwei Oscars als bester Hauptdarsteller in «Philadelphia» (1994) und «Forrest Gump» (1995). Weitere Nominierungen erhielt Hanks im Rahmen von «Cast Away - Verschollen», «Der Soldat James Ryan» und «Big». Oscar-Nominierungen erhielten außerdem Regisseurin Lisa Cholodenko («The Kids Are All Right»), Richard Jenkins («The Visitor») und Bill Murray («Lost in Translation»), der in einer kleinen Rolle auftritt.
4. Die Serie heimste bereits selbst einige Auszeichnungen und Nominierungen ein. Lisa Cholodenko gewann für ihre Regiearbeit den „Silver Mouse“-Award beim Venice Film Festival, Frances McDormand erhielt den Screen Actors Guild Award für ihre Darstellung der Titelrolle. Weitere Nominierungen kamen von der Writers Guild of America, dem Satellite Award, der Directors Guild of America und von den Golden Globes. Dort war «Olive Kitteridge» in gleich drei Kategorien nominiert: Frances McDormand wurde jedoch dabei nicht als beste Schauspielerin in einer Mini-Serie oder einem Fernsehfilm ausgezeichnet, Bill Murray gewann nicht den Preis für den besten Nebendarsteller in einer Serie, Mini-Serie oder einem Fernsehfilm und auch der Serien-Award für die beste Miniserie oder Fernsehfilm ging nicht an «Olive Kitteridge». Insgesamt stehen aktuell 14 Nominierungen zu Buche.
5. Die Kritiken für «Olive Kitteridge» fallen fast ausschließlich positiv aus, besonders das Drehbuch, die Regie und Frances McDormands Spiel wurden gelobt. «Olive Kitteridge» hat einen Metascore von 89/100, 95% bei „Rotten Tomatoes“ sowie 8,5/10 bei IMDb.com.
6. Bislang wurde Olive Kitteridge außer in den USA nur im Vereinigten Königreich, in Spanien, Ungarn und in Australien gezeigt. Bei den Briten strahlte ebenfalls Sky Atlantic die Mini-Serie aus und setzte dabei auf die gleiche Strategie wie HBO. Jeweils zwei Episoden liefen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, nämlich am 14. und 15. Dezember 2014. In Australien startete «Olive Kitteridge» am 13. Januar 2015 beim Sender „showcase“. Am 3. November 2014 debütierte «Olive Kitteridge» bereits in Spanien, am 29. Dezember 2014 in Ungarn. Zuerst wurde die Serie jedoch am 1. September 2014 in Italien auf dem Venice Film Festival gezeigt.
7. Insgesamt 90 Darsteller werden aufgeführt, darunter auch Cory Michael Smith («Gotham»), Sam Pannier («Bride Wars») oder Bill Thorpe («Mystic River») in kleineren Rollen.
8. Gedreht wurde ausschließlich im US-Bundesstaat Massachusetts und zwar in den Orten Gloucester, Ipswich, Willowdale Estate, Rockport, Essex und North Andover.
9. Frances McDormand erwarb die Rechte für die Romanadaption bereits einige Jahre bevor sie dazu kam, das Projekt umzusetzen. Neben Regisseurin Lisa Cholodenko, mit der sie bereits im Zuge von «Laurel Canyon» zusammenarbeitete, holte sie selbstständig Autorin Jane Anderson und Co-Star Richard Jenkins ins Boot.
10. Die Autorin Jane Anderson gewann durch ihr Drehbuch zu «The Positively True Adventures of the Alleged Texas Cheerleader-Murdering Mom» (1993) bereits einen Primetime Emmy. Weitere Emmy-Nominierungen heimste sie durch ihre Skripte zu «The Baby Dance», «If These Walls Could Talk 2» und «Normal» ein. Sie arbeitete etwa zwei Jahre am Drehbuch zu «Olive Kitteridge».