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Filmcheck: «Rango»

Gore Verbinskis animierter Western «Rango» schnitt beim Gesamtpublikum eher dürftig ab. Die Zielgruppenwerte sahen dagegen bislang sehr gut aus.

Gore Verbinski, und der Western – eine Geschichte für sich. Seine 2001 in die Kinos entlassene Komödie «The Mexican» vermengt Elemente der Romantikkomödie und Gangsterfarce mit Aspekten eines Neo-Westerns, und nach eigenen Aussagen betrachtet er die Figurenkonstellation seiner «Pirates of the Caribbean»-Trilogie als die eines Spaghettiwesterns, der zufällig auf hoher See stattfindet. 2013 folgte mit der Big-Budget-Produktion «Lone Ranger» Verbinskis erster, reiner Spielfilmwestern, der jedoch einen wirtschaftlichen Misserfolg darstellte. Zwei Jahre zuvor schnitt der Regisseur dafür mit seinem Animationswestern «Rango» erfolgreich ab: Der skurrile Streifen über ein Chamäleon mit Identitätsstörungen, das sich in einer Wildweststadt zum Helden mausert, nahm weltweit rund 245,72 Millionen Dollar ein – und dies bei einem Budget von knapp 135 Millionen. Zudem erwies sich der von Industrial Light & Magic animierte Trickfilm als großer Kritikerliebling Schlussendlich gewann «Rango» auch den Oscar für den besten Animationsfilm und setzte sich somit unter anderem gegen die DreamWorks-Trickproduktionen «Der gestiefelte Kater» und «Kung Fu Panda 2» durch.

In Deutschland brachte es der im Original unter anderem mit den Stimmen von Johnny Depp, Isla Fisher, Abigail Breslin, Alfred Molina, Bill Nighy und Ray Winston auftrumpfende Film auf 726.653 Besucher. Dies bedeutete einen soliden 46. Rang in den Kinocharts, was ihn über die Komödie «Kill the Boss», den sehr positiv besprochenen Superheldenfilm «X-Men – Erste Entscheidung» und J.J. Abrams' «Super 8» hob. Im deutschen Free-TV wiederum hatte «Rango» kleinere Probleme: Das Gesamtpublikum schaltete nicht gerade in rauen Mengen ein, doch die Zuschauer im werberelevanten Alter ließen sich dafür durchaus von dem unkonventionellen Trickspaß begeistern.

Die Free-TV-Premiere erfolgte am 27. April 2013 zur besten Sendezeit bei Sat.1. 1,86 Millionen Jüngere bedeuteten starke 16,9 Prozent Marktanteil, insgesamt waren indes nur 3,19 Millionen Zuschauer dabei. Die Sehbeteiligung lag somit bei durchschnittlichen 10,4 Prozent. Eine Nachmittagswiederholung am Folgetag holte mäßige 8,9 Prozent bei allen, aber auch tolle 13,7 Prozent bei den Umworbenen. Am 8. Dezember 2013 kamen bei ProSieben dagegen ab 20.15 Uhr sehr gute 6,9 respektive 13,2 Prozent zustande. Die Reichweite belief sich auf 2,34 Millionen Menschen.

Am 23. August 2014 kehrte «Rango» zu Sat.1 zurück, wo ab 20.15 Uhr gerade einmal 5,7 Prozent aller Fernsehenden gezählt wurden. Unter den 1,54 Millionen Zuschauern befanden sich 0,98 Millionen Werberelevante, in der Zielgruppe standen daher sehr gute 10,7 Prozent Marktanteil auf der Uhr. Einen Tag später waren ab 17.50 Uhr wiederum nur dürftige 5,3 Prozent insgesamt drin und leicht unterdurchschnittliche 8,8 Prozent bei den Umworbenen.

«Rango» ist am 30. Januar 2015 ab 20.15 Uhr bei Sat.1 zu sehen.
29.01.2015 11:08 Uhr Kurz-URL: qmde.de/75989
Sidney Schering

super
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Der gestiefelte Kater Erste Entscheidung Filmcheck Kill the Boss Kung Fu Panda 2 Lone Ranger Pirates of the Caribbean Rango Super 8 The Mexican X-Men X-Men – Erste Entscheidung

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