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Quotencheck: «Deutschlands bester Bäcker»

Der Back-Contest mit Johann Lafer stand nicht gerade schmackhafte Zahlen. Die Zweistelligkeit in Sachen Gesamtmarktanteil blieb in den meisten Fällen ein Wunsch.

Der 15 Uhr-Slot des ZDF am Werktag seit 2010:

  • Ab 16. August 2010: «Topfgeldjäger»
  • Vom 2. September 2013 bis 8. November 2013: «inka!»
  • Bis 11. Juli 2014: «Topfgeldjäger»
  • Vom 15. Juli bis 8. August: «Bares für Rares»
  • Bis 12. September 2014: «Topfgeldjäger»
  • Vom 15. September bis 31. Oktober 2014: «Deutschlands bester Bäcker»
  • Seitdem: «Topfgeldjäger»
Unter den TV-Köchen, die im deutschen Fernsehen durch eine hohe Beliebtheit diverser Kochshows, einen guten Stand haben, gehört Johann Lafer zu den Veteranen. Der Österreicher trat bereits öfter in «Lanz kocht!» auf sowie in SWRs «Himmel un Erd» oder «Lafer! Lichter! Lecker!». Zumindest die drei letzteren Formate haben nicht bis heute überlebt, im Fernsehen wurde Lafer immer weniger präsent. Abhilfe schuf zuletzt «Deutschlands bester Bäcker» bei Lafers Haus- und Hof-Sender ZDF. Zusammen mit Eveline Wild, Sabine Baumgarten, Bernd Kütscher und Jochen Baier bestückte Lafer die Jurorenschaft. Ihre Aufgabe war es aus über 1.500 Bewerbungen bundesweit 72 Bäckereien auszuwählen und Stück für Stück «Deutschlands besten Bäcker» herauszusieben.

Die Entscheidungen und Verkostungen zeigte das ZDF ab dem 15. September insgesamt sieben Wochen lang jeweils werktags ab 15.05 Uhr. Beim Gesamtpublikum ist dieser Sendeplatz jedoch nicht gerade attraktiv, denn dort hat das außerordentlich beliebte Gegenprogramm «Sturm der Liebe» im Ersten die Vormachtstellung inne und generiert oft über 20 Prozent Marktanteil.

Dementsprechend ernüchternd präsentierte sich der Back-Contest im ZDF. Immerhin verzeichnete die Auftaktepisode, die von ein wenig Neugier seitens der Zuschauer profitierte, runde 10,0 Prozent. Im weiteren Staffelverlauf schaffte es «Deutschlands bester Bäcker» jedoch quotentechnisch nicht erneut in die Zweistelligkeit. Auch reichweitentechnisch blieb die Million die Marke, an der sich die neue ZDF-Sendung ein ums andere Mal maß, sie jedoch nur selten überbot. Zur Premiere waren 0,93 Millionen Menschen mit von der Partie. Bis Mittwoch gab die Backsendung weiter ab und stand so am 17. September bei gerade einmal 8,1 Prozent aller Zuschauer, da die Reichweite bis auf 0,68 Millionen Menschen abgab.

Besserung war so schnell nicht in Sicht, Höhepunkt der kommenden Woche stellte die Freitagsausstrahlung dar, die genau eine Million Zuschauer anlockte und damit 9,6 Prozent verbuchte. Wie über die große Teile der restlichen Staffel schwankten die Zahlen jedoch stark, die Sendung mit Johann Lafer besaß kaum Konstanz. So mussten sich «Deutschlands beste Bäcker» am 24.September mit nur 7,9 Prozent begnügen – Staffeltiefpunkt im Rahmen der ersten 35 Episoden. Wie in der Vorwoche schaffte es der kulinarische Wettbewerb lediglich drei Mal über neun Prozent bei den Zuschauern ab Drei einzuholen. Zwar standen zwischen dem 29. September und dem 3. Oktober weniger wechselhafte Zahlen fest, dafür präsentierten sich die kompetitiven Bäcker generell schwächer. Erneut erreichte man freitags mit 0,99 Millionen Zuschauern ein ordentliches Publikum und daraus resultierende 9,8 Prozent, dafür lagen die Quoten zwischen Montag und Donnerstag allesamt zwischen acht und neun Prozent. Für die Montagsfolge sah es mit 8,2 Prozent am schlechtesten aus.

Bis zur vierten Woche hielt der Abwärtstrend an. Seit der Premierenwoche, als durchschnittlich 9,4 Prozent aller Fernsehenden zum Zweiten schalteten, verschlechterte sich «Deutschlands bester Bäcker» auf mittlere 8,7 Prozent zwischen dem 6. und 10. Oktober. Wochenbestwert stellten die 9,2 Prozent am Montag dar, allerdings ging es am Mittwoch bis auf 8,1 Prozent hinab. Die Reichweiten lagen zwischen 0,81 und 0,88 Millionen Interessierten. Gleich zwei Mal sorgte die Backsendung in der fünften Woche montags und dienstags für 9,7 Prozent beim Publikum ab drei Jahren und setzte so den bis dahin stets sinkenden Wochenschnitten ein Ende. Am schlechtesten schlug sich die Folge am Freitag, welche 8,3 Prozent des Gesamtpublikumsverfolgten. In der darauffolgenden, sehr konstanten Woche, standen im Schnitt 8,9 Prozent zu Buche, ein Gesamtmarktanteil der zwischen Dienstag und Donnerstag im Zuge aller drei Episoden eingefahren wurde. Der Abschluss und die finale Findung von «Deutschlands bestem Bäcker» zwischen dem 27. und 31. Oktober stellte die zweitbeliebteste Woche des bisherigen Runs dar. Nur die Dienstagsepisode lag mit 8,3 Prozent unter den sonst üblichen 9,0 Prozent. Am Mittwoch und freitags erzielte das ZDF_Format eine Reichweite von über einer Million Zuschauer.

Insgesamt verbuchte «Deutschlands bester Bäcker» nämlich im Schnitt diesen Gesamtmarktanteil von genau 9,0 Prozent beim Publikum ab Drei. Bei den 14- bis 49-Jährigen stand ein Mittelwert von 5,3 Prozent fest, an dem sich die ZDF-Sendung allerdings nicht messen muss, gleichwohl selbiger deutlich unter der Sendernorm liegt. Pro Episode schalteten insgesamt etwa 0,88 Millionen Personen ein, 0,18 Millionen stammten dabei aus der jungen Altersgruppe. Keine rosigen Zahlen für den Backwettbewerb um Johann Lafer, man muss der Sendung die auf dem gewohnten Koch-Programmplatz lief allerdings auch zugutehalten, dass sie gegen eine starke Soap-Konkurrenz im Ersten lief. Die «Topfgeldjäger» generierten in etwa die gleichen Zahlen. So müssen Johann Lafer und Co. auf die Gnade des ZDF hoffen.
06.11.2014 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/74285
Timo Nöthling

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