Riskantes Unterfangen von Viacom: Das in Bälde vollständig auf die VIVA-Frequenz ausweichende Comedy Central sendet zur besten Sendezeit entgegen gängiger Praxis zur vollen Stunde.
Übergang VIVA / CC
Zur Daytime ab 17 Uhr setzt Comedy Central vor allem auf etablierte Formate wie «King of Queens», «Family Guy» oder «The Office». Um einen nahtlosen Übergang zu ermöglichen, zeigt VIVA mit «American Dad» bereits ab 16 Uhr ein Format, das auch problemlos bei CC laufen könnte.Mehr Nickolodeon, weniger VIVA: So lautet das Credo von Viacom, das seinem Familiensender künftig ein ganztätiges Programm ermöglicht, während sich der angeschlagene Musiksender seine Frequenz mit Comedy Central wird teilen müssen. Um das Publikum auf diese Veränderung einzustellen, wird in einer Übergangsphase bis Ende September das Aufgebot von Comedy Central sowohl auf der bisherigen als auch auf der neuen Frequenz ausgestrahlt. Ab Oktober muss sich der Comedy-Kanal dann täglich ab 17:00 Uhr ausschließlich auf dem Programmplatz von VIVA beweisen - und die Programmplaner überraschen mit einem riskanten Ausstrahlungskonzept.
Während man bislang die Sehgewohnheiten der Deutschen berücksichtigte und seine Primetime-Formate zur etablierten Zeit um 20:15 Uhr ausstrahlte, zieht man sie künftig um eine Viertelstunde vor. Heißt: Wer weiterhin das Programm sehen möchte, muss bereits zur vollen Stunde um 20:00 Uhr einschalten. Besonders gewagt ist dieser Schritt deshalb, weil das Programm von Comedy Central sehr seriell ausgelegt ist - und ein um 15 Minuten verspätetes Einschalten hier in besonderem Maße den Sehgenuss verringert.
Ähnlich wird auch die so genannte "Nicknight" beim Schwestersender Nickolodeon auftreten, die nach der verlängerten Kinderstrecke um 21:00 Uhr auf Zuschauerjagd gehen soll. Der auf Teenager und junge Erwachsene ausgelegte Programmblock wird also ebenfalls vor der schweren Aufgabe stehen, das Publikum bereits eine Viertelstunde vor der etablierten Startzeit der Konkurrenz an sich zu binden.
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