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Luft raus? Tour de France-Finale ohne Quotensteigerung

Sport-Check: Auf den Zielgeraden verbesserte sich die Tour de France nicht, gleichwohl ansehnliche Quoten zu Buche stehen. Sat.1 punktete unterdessen mit dem «Telekom Cup» und einer Boxnacht.

Sporthighlights in dieser Woche

  • täglich nachts/morgens auf Servus TV (außer freitags): Highlights und Live-Partien des International Champions Cup mit Real Madrid, AC Mailand, Manchester City und mehr (Servus TV)
  • Dienstag, 18 Uhr: Fußball-Testspiel, Schalke vs. Stoke City (Sport1)
  • Donnerstag, 20 Uhr: Fußball - Europa League, dritte Quali-Runde: FSV Mainz 05 - Asteras Tripolis (Sport1)
  • Freitag, 20 Uhr: 2. Fußball-Bundesliga: Fortuna Düsseldorf - Eintracht Braunschweig, 1. Spieltag (Sky Bundesliga)
  • Freitag, 20.15 Uhr: Basketball Supercup - Deutschland vs. Lettland (EinsPlus)
  • Samstag, 18 Uhr: Motorsport: DTM - 6. Lauf: Qualifying in Spielberg (Das Erste)
  • Samstag & Sonntag ab 15.25 Uhr: Fußball-Testspielturnier -" Schalke 04 Cup" mit dem FC Schalke 04, Newcastle United, West Ham United & FC Malaga
Nach diversen Doping-Skandalen erlitt der Radsport in deutschen Landen einen erheblichen Imageschaden. Die öffentlich-rechtlichen Sender trennten sich von den Berichterstattungen im Free-TV. So nutzte Eurosport die Chance sich das bekannteste aller Radsport-Turniere für sein Programm zu sichern. Die Tour de France bewies 2014 zwar, dass sie als Sport-Event noch immer für deutlich überdurchschnittliche Zuschauerbeteiligungen sorgen kann, wirklich fulminante Werte standen jedoch auch nicht für die Eurosport-Übertragungen zu Buche. Nichtsdestotrotz schaut Eurosport auf ansehnliche Zahlen zurück: Am Samstagnachmittag schalteten 300.000 Menschen zur dreieinhalbstündigen Übertragung am vorletzten Tag der Tour ein und sorgten so für sehr starke 2,9 Prozent beim Gesamtpublikum. Beim jungen Publikum reichte es jedoch nur für 1,3 Prozent, die immer noch deutlich über dem Senderschnitt liegen, aber unter den Werten der Vorwoche. Enttäuschend fielen am Sonntag auch die Marktanteile für das prestigeträchtige Rennen in Paris aus. Während Marcel Kittel den Tagessieg holte, setzte sich der Italiener Vicenzo Nibali in der Gesamtwertung die Krone auf. 270.000 Zuschauer ab 15.15 Uhr bewirkten eine Quote von 1,6 Prozent bei allen und 1,3 Prozent bei den umworbenen Zuschauern.

Von Sportübertragungen profitierte in dieser Woche vor allem Sat.1: Am Samstag widmete sich der Privatsender aus Unterföhring eine Nacht lang dem Boxsport. Nachdem Robert Stieglitz seinen WM-Titel an Artur Abraham verlor, plant der in Russland geborene Boxer sich seinen Titel wieder zurückzuholen. Einen Schritt näher kam Stieglitz diesem Ziel durch den Sieg gegen Sergej Chomitski am Samstagabend. Ab 22.45 Uhr sahen 2,01 Millionen Zuschauer, wie sich der Ex-Titelträger im Supermittelgewicht in der zehnten Runde durch technischen K.O. durchsetzte. Daraus resultierte ein toller Gesamtmarktanteil von 10,8 Prozent sowie weniger berauschende 8,6 Prozent in der Zielgruppe.

Quotentechnisch machten Robin Krasniqi und Oleksandr Cherviak ihre Sache ab 23.53 Uhr besser. Insgesamt 1,34 Millionen Box-Fans sahen den Kampf, der nach Punkten für Krasniqi entschieden wurde. Die Auseinandersetzung über die volle Distanz führte zu 12,4 Prozent bei den Zuschauern ab Drei und zu 10,3 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen. Die "Super Fight Night" in der Dessauer Anhalt-Arena war damit jedoch noch nicht vorüber. Ab 3.39 Uhr duellierten sich auch Christina Hammer und Anne Sophie Mathis. Letztere verlor nach einer Disqualifikation unter den Augen von 10,8 Prozent des Gesamtpublikums und 10,1 Prozent der jungen Zuschauer. Die höchsten Werte im Rahmen der Boxnacht verbuchte Gennady Golovkin gegen Daniel Geale. Erstgenannter schickte seinen Kontrahenten Geale mit seinem 17. Knockout in Folge bereits in der dritten Runde auf die Bretter. 14,4 Prozent aller und 15,0 Prozent der Jüngeren waren mit von der Partie.

Das Fußball-Fieber in deutschen Landen ist sowieso schon groß genug. Die gewonnene WM löste jedoch eine Welle der Euphorie aus, die sich eventuell in den Markanteilen der bald beginnenden Bundesliga-Saison niederschlagen könnte. Als Vorgeschmack diente am Samstag und Sonntag der «Telekom Cup 2014» in Hamburg als Testspielturnier, das Sat.1 übertrug. Der FC Bayern München, der Hamburger Sportverein sowie Borussia Mönchengladbach und der VFL Wolfsburg maßen sich in diesem ersten Härtetest. Am Samstag verfolgten etwa 1,4 Millionen die Partie zwischen dem Hamburger SV und dem VFL Wolfsburg, was zu einem Marktanteil von 11,4, beziehungsweise 11,7 Prozent in der zweiten Halbzeit führte.

Das Traditionsduell zwischen München und Mönchengladbach verfolgten in der Primetime schließlich erst 12,0 und ab den zweiten 45 Minuten 11,6 Prozent. Am Sonntagnachmittag ging es weiter, als sich der HSV und die "Fohlen" aus Nordrhein-Westfahlen in der Partie um den dritten Platz des Turniers begegneten. Das kleine Finale zog ab 16 Uhr jedoch zunächst nur 7,5 Prozent der Jungen an, später stieg die Quote auf 9,9 Prozent. Zur Finalauseinandersetzung zwischen dem Rekordmeister und dem Bundesligisten aus der Autostadt standen ab kurz nach 18 Uhr wieder tolle Marktanteile zu Buche: In der ersten Halbzeit verfolgten 12,8 Prozent der Werberelevanten die Partie, die 2. Hälfte sahen sogar 14,8 Prozent.

Im Vergleich zur Vorwoche steigerte sich die Formel 1 bei RTL ein wenig. 4,99 Millionen Rennsportliebhaber entschieden sich am Nachmittag für den Kölner Sender. Im Schlussspurt manövrierte sich Red Bull-Pilot Daniel Ricciardo noch vor Lewis Hamilton im Mercedes und Fernando Alonso im Ferrari. Eines der dramatischsten Rennen seit langem verfolgten somit 33,8 Prozent aller Fernsehenden. Die klassische Zielgruppe war mit 27,3 Prozent vertreten.
28.07.2014 15:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/72107
Timo Nöthling

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Telekom Cup 2014

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