WM-Hype beschränkt sich auf Öffentlich-Rechtliche

Die Weltmeisterschaft wird im öffentlich-rechtlichen Fernsehen geschaut – das ist in Deutschlandein Ritual wie das Abschießen von Raketen an Silvester. Andere Sender wollen in diesen Tagen aber auch etwas vom WM-Hype abhaben – und profitieren in Teilen sogar durchaus. Sky Sport News zum Beispiel verzeichnet den Tag über gesehen deutlich mehr Zuschauerkontakte als vor der WM oder während der EM 2012. Dennoch: Am Dienstag informierten sich die deutschen Fußballfans zum größten Teil im ZDF. Sky Sport News HD sendete schon ab dem Nachmittag Vorberichte, unter anderem mit Fußball-Analytiker Tobias Genssler. Zwischen 21.00 und 22.00 Uhr kam der Sportnachrichtenkanal aber gerade einmal auf etwa 10.000 Zuschauer ab drei Jahren.

Entsprechend wurden im Gesamtmarkt 0,0 Prozent Marktanteil gemessen, bei den 14- bis 49-Jährigen waren es immerhin 0,1 Prozent. Zwischen 00.00 und 00.30 Uhr als der Sender beispielsweise vom großen Fanfest in Berlin berichtete, war eine Zuschauerzahl gar nicht mehr messbar. Sie lag also bei weniger als 5000. Entsprechend lag die Quote in beiden wichtigen Gruppen bei 0,0 Prozent.

Auch Sport1 musste am Dienstag nach 16.00 Uhr mit «WM-Aktuell» eher kleine Brötchen backen. Durchschnittlich 70.000 Menschen ab drei Jahren sahen die Fußball-Sendung, die somit auf 0,6 Prozent Marktanteil kam. Weil davon aber nur etwa 10.000 im klassisch werberelevanten Alter waren, belief sich die Quote bei den 14- bis 49-Jährigen nur auf schwache 0,3 Prozent.