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Freaky, Strange & Naked: Die kuriosesten Reality-Shows der USA

Es geht noch extremer und bizarrer! Unzählige skurrile Doku-Soaps und Real-Life-Formate laufen derzeit auf den kleineren US-Kanälen. Zum Start von TLC Deutschland stellen wir einige der merkwürdigsten vor.

„Das echte Leben braucht kein Drehbuch“. Unter diesem Slogan nimmt am Donnerstag der neue Digital-Kanal TLC seinen Sendebetrieb in Deutschland auf. Dahinter verbirgt sich ein Unternehmen, das zur gleichen Gruppe wie der Discovery Channel und Animal Planet gehört. Gegründet wurde der Sender bereits in den 1970er Jahren in den USA und bot anfangs vorwiegend lehrreiche Dokumentationen aus Natur, Forschung und Geschichte an. Daher bedeutet die Abkürzung TLC auch "The Learning Channel“. Im Laufe der Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt auf oft kuriose Reality-Formate und Doku-Soaps über skurrile Menschen. Beispielsweise sorgte das junge Mädchen Alana für Aufsehen, das unter dem Namen Honey Boo Boo an Schönheitswettbewerben teilnahm. Die zugehörige TV-Show «Here Comes Honey Boo Boo», in der Alanas gesamte bizarre Familie mitspielt, entwickelte sich zu einem großen Erfolg für das Network. Diese und zahlreiche andere Reihen finden mit dem Sender TLC nun ihren Weg ins deutsche Programm.

Dabei bietet der neue Anbieter nur die Spitze des amerikanischen Reality-Eisbergs an, denn in den Kabelnetzen der Vereinigten Staaten lassen sich weitaus extremere Beispiele finden. Im Folgenden sollen einige besonders groteske Konzepte vorgestellt werden...

«Buying Naked»


Dass die Suche nach einem passenden Eigenheim und die Erlebnisse von Maklern Gegenstand von Reality-Serien sein können, ist spätestens seit «Mieten, kaufen, wohnen» bewiesen. Der US-Kanal TLC verortet diese Geschichten jedoch in einem außergewöhnlichen Umfeld, nämlich inmitten der größten Nudisten-Community Floridas. In «Buying Naked» versuchen zwei Paare mithilfe der (stets angezogenen) Maklerin Jackie Youngblood das passende Haus in jener Gemeinschaft zu finden – und zwar komplett nackt. Dabei entsteht der besondere Witz der Sendung nicht nur an dem kuriosen Setting, sondern auch in der Kreativität der Macher, die äußeren Geschlechtsmerkmale stets gekonnt zu verdecken - mit einem Wasserschlauch, zwei drapierten Cocktail-Gläsern oder einer gut platzierten Weinflasche. Außer ein paar entblößten Hintern und spießigen Einfamilienhändlern gibt es daher gar nichts zu sehen.

«Naked And Afraid»


Mit nackten Körpern versucht der Discovery Channel seit Juni 2013 ebenso die Zuschauer anzulocken, denn auch in dessen Format «Naked And Afraid» agieren die jeweiligen Protagonisten vollständig unbekleidet. Sie bewegen sich allerdings in einer deutlich extremeren Umgebung, denn pro Ausgabe werden zwei sich unbekannte Kandidaten – jeweils ein Mann und eine Frau – irgendwo im Dschungel ausgesetzt. Die Aufgabe besteht nun darin, 21 Tage in der Wildnis ohne schützende Klamotten zu überleben. Bisher entstanden die Episoden unter anderem in Costa Rica, Panama, Peru, Madagascar und im Regenwald des Amazonas. Warum die Bewerber dabei nackt sein müssen, erschließt sich aus rein inhaltlichen Gründen nur schwer, zumal die entscheidenden Körperstellen stets unkenntlich gemacht werden. Aktuell wird die zweite Staffel der Reihe ausgestrahlt. Kombiniert wird sie neuerdings mit der anschließenden Talkshow «Naked After Dark».

«Extreme Cheapskates»


In der Produktion «Extreme Cheapskates», die ebenfalls auf dem amerikanischen TLC beheimatet ist, werden Menschen portraitiert, die extrem sparsam – um nicht zu sagen geizig - sind. Sie präsentieren, meist nicht ohne Stolz, wie sie ihr Leben ohne überflüssige Kosten meistern. So kann man einen Mann kennen lernen, der als Geschirr alte Joghurt-Becher benutzt, die er anstatt abzuwaschen zudem lediglich ableckt. Gäste müssen sich natürlich ihre eigenen Becher mitbringen. Andere Kandidaten versuchen nur von Gratisproben oder kostenlosen Ketchup- und Zuckertütchen zu leben. Bisher zeigte der Kanal zwei Staffeln mit insgesamt 14 Episoden. Diese kuriosen Sparmaßnahmen laufen unter dem Titel «Geizhälse Extrem» künftig auch beim deutschen TLC-Ableger. Ähnlich funktioniert übrigens auch die Sendung «Extreme Couponing», in der vehemente Rabatt-Coupon-Sammler vorgestellt werden.

«Sex Sent Me To The ER»


Eine besondere Variante von «Notruf» bietet das amerikanische TLC in «Sex Sent Me To The ER» an. Wie der Name es vermuten lässt, stehen dort Unfälle und Verletzungen, die sich Menschen beim Sex zugezogen haben, im Vordergrund. In den bisher gezeigten Folgen schlägt ein extrem übergewichtiger Mann im Eifer des Gefechts den Kopf seiner wesentlich dünneren Frau durch eine Wand oder verletzt sich ein anderer seinen Penis beim Dreier mit seiner Frau und seiner Freundin. In der Notaufnahme beginnen sich dann übrigens beide Damen zu prügeln. Außerdem berichtet eine weitere Frau davon, dass sie an einem zweistündigen Orgasmus „leidet“ und deshalb einen Arzt aufsucht. Sämtliche Unfälle und Behandlungen werden innerhalb des Programms von Schauspielern nachgestellt. Nach dem Erfolg der kurzen ersten Staffel zu Beginn des Jahres 2014, bestellte der Sender einen Nachschlag um gleich 35 Episoden, die ab Mitte April zu sehen sein werden.

«I Was Impaled»


Um außergewöhnliche Verletzungen dreht sich ebenfalls die Dokuserie «I Was Impaled» vom US-Digitalsender Discovery Fit & Health. Darin wird ausschließlich über Unfälle berichtet, bei denen Menschen von irgendetwas aufgespießt oder gepfählt wurden. Darunter sind sowohl Gartenzäune, Heckenscheren, Harpunen und Eisenstangen, aber auch Angelhaken, Bleistifte, Kühlschrankmagnete und Weihnachtsbäume. Alle Vorfälle und die Entfernung der Gegenstände werden dabei von den Betroffenen geschildert und mit 3D-Animationen illustriert. Bisher füllten diese Geschichten eine Staffel mit sechs Ausgaben.

«Freaky Eaters»


Menschen mit einem extrem Essverhalten werden in der Reihe «Freaky Eaters» gezeigt. Jede Ausgabe widmet sich einer Person, die unter einer speziellen Ernährungsweise leidet. In der Regel handelt es sich um eine sehr einseitige Nahrungsaufnahme, die meist auf nur ein Lebensmittel beschränkt ist. Etwa sind Menschen zu sehen, die ausnahmslos Pommes Frites, Eiscreme oder Pizza essen. Eine andere vorgestellte Frau, ist nicht in der Lage, feste Nahrung zu sich zu nehmen, während ein Teilnehmer nur von rohem Fleisch lebt und eine weitere Protagonisten ausschließlich Stärke-Pulver verzehrt. In allen Fällen wird innerhalb der Handlung versucht, diese Störung mithilfe psychologischer Betreuung zu überwinden. Das Format basiert auf einer BBC-Idee und lief für zwei Staffeln ebenfalls beim amerikanischen TLC.

«My Strange Addiction»


Mit anderen extremen Verhaltensweisen beschäftigt sich die TLC-Show «My Strange Addiction», die von Menschen mit außergewöhnlichen Süchten handelt. Darunter befinden sich sowohl Fetischisten und objektophile Personen (u.a. für Pelz, Mottenkugeln oder Puppen) als auch Personen mit extremen Angewohnheiten (u.a. Sammeln von überfahrenen Tierkadavern, Ablecken von Katzen oder dauerhaftes Ohrenbohren). Oft drücken sich diese Süchte in Abhängigkeiten zu besonderen „Nahrungsmitteln“ aus, wie etwa dem Trinken von Blut, Nagelpolitur, Farbe oder Urin sowie dem Essen von Toilettenpapier, Sand, Reifen, Plastik-Tüten oder benutzten Windeln. Bisher entstanden von diesen Leidensgeschichten fünf Staffeln mit über 40 Episoden.

«My Crazy Obsession»


Nahezu identisch funktioniert die Sendung «My Crazy Obsession», in der TLC erneut Menschen zeigt, die eine besondere Leidenschaft für Dinge entwickelt haben. Anders als bei «My Strange Addiction» ist hier die Grundstimmung etwas fröhlicher und der Schwerpunkt liegt eher auf dem Vorführen der sonderbaren Eigenheiten, als auf den sich dahinter verbergenden psychischen Störungen. Dort trifft man daher Leute, die von Deko-Elementen in Karottenform, aufblasbaren Schwimmtieren oder leeren Ketchupflaschen besessen sind.
09.04.2014 21:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/70067
Christian Richter

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