Neues Jahr, neues «DSDS»: RTL-Moderatorin Nazan Eckes spricht über das neue Konzept „Kandidaten an die Macht“ und die herbeigeschworene „Castingshow-Apokalypse“…
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Jede Woche sind Sie auch bei «Explosiv-Weekend» on-air. Wie boulevardesk müssen Magazine heutzutage sein?
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Wir müssen anders sein, eine eigene Marke setzen, manchmal auch etwas lauter sein.
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Nazan Eckes über ihr Magazin «Explosiv»
Ein Boulevard-Magazin muss sich genauso verändern, wie die Gesellschaft es auch tut. Die Themen ändern sich, die sozialen Netzwerke spielen eine immer größere Rolle und am Look muss auch immer wieder gefeilt werden. Die Menschen haben heute einen sehr flexiblen Zugang zu Informationen und rufen im Internet sehr gezielt und ausschließlich die Themen und Filmchen ab, die sie interessieren. Das macht es für ein Boulevard-Magazin nicht einfacher. Wir müssen anders sein, eine eigene Marke setzen, manchmal auch etwas lauter sein.
Könnten Sie sich auch andere Genres wie ein Talkformat vorstellen, das zuletzt angeblich beim ZDF im Gespräch war?
Ich habe von Anfang an, nie nur eine einzige Sache gemacht, sondern immer wieder meine Grenzen ausgelotet und meine Möglichkeiten getestet. Schließlich verändere ich mich ja auch als Mensch und das wirkt sich auf meine Interessen, sowie auf meine Arbeit aus. Ansonsten plane ich immer nur von Jahr zu Jahr und das Jahr 2014 ist mit «DSDS», «Explosiv-Weekend» und anderen kleinen Projekten ohnehin schon wieder vollgepackt, also konzentriere ich mich erstmal darauf.
Was halten Sie eigentlich von Ex-«Explosiv»-Kollege Markus Lanz? Der sucht bei «Wetten, dass…?» derzeit ja noch offiziell eine dauerhafte Co-Moderatorin…
Ich kenne Markus natürlich noch aus seiner «Explosiv»-Zeit. Ich mag ihn sehr. Aber wie Sie wissen, habe ich ja einen Job bei RTL, mit dem ich sehr glücklich bin…
(lacht)
Ja, tatsächlich zählen Sie zu den erfolgreichsten RTL-Moderatorinnen – allein schon durch «DSDS». Wie können Sie da abschalten und auf wessen Feedback hören Sie?
Ich kann bei ganz einfachen Dingen entspannen. Ich muss dafür nicht in die Karibik oder so.
Am liebsten beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit irgendwelchen Sachen, die noch im Haus erledigt werden müssen. Oder ich liege einfach nur rum, trinke Kannenweise Tee und lese. Mein wichtigster Ratgeber in allen Dingen ist mein Mann Julian. Er ist ein guter Analytiker, ein kritischer Fernsehzuschauer und doch jemand, der viel übrig hat für gutes Entertainment. Er hat oft einen ganz anderen Blick auf die Dinge und bringt mich manchmal auf Gedanken, auf die ich selber nicht komme. Obwohl er als Maler einem ganz anderen Beruf nachgeht, sind wir immer wieder überrascht über die Parallelen in unseren Jobs. Er ist die wichtigste Stütze in meinem Leben.
Was schauen Sie gerne im Fernsehen? Vielleicht das Dschungelcamp, wo Sie vielleicht den einen oder anderen Bewohner aus einer alten Mottoshow kennen könnten…?
Das Dschungelcamp ist ein Phänomen. Ich erinnere mich noch genau daran, wie geschockt alle waren, als es hieß, RTL schickt Promis in den Dschungel. Ein riesen Aufschrei. Und doch ist das Format über die Jahre immer erfolgreicher geworden und heute gucken es alle. Ich natürlich auch. Freu mich jetzt schon auf die neue Staffel!
Zurück zum Ernsten: Sie engagierten sich im vergangenen Jahr auch politisch für Migration und Integration. Müssen sich Fans Sorgen machen, dass Sie vom Show- ins Politik-Business wechseln?
Politische Themen haben mich schon immer interessiert. Als Tochter meines Vaters, der ein sehr politischer Mensch ist, konnte es gar nicht anders kommen. Aber trotzdem würde ich hauptberuflich wahrscheinlich nicht ins politische Fach wechseln wollen. Dazu liebe ich das Fernsehen viel zu sehr. Auch wenn es manchmal ein anstrengender und ermüdender Job ist, bei dem das eigene Schicksal und die Zukunft von so vielen Faktoren abhängt, die man selber nicht beeinflussen kann, ist es doch eine tolle, aufregende Arbeit, die ich da machen darf. Das will ich nicht missen und noch ein paar Jahre so weitermachen.
Gibt es 2014 noch weitere TV-Projekte, die für Sie anstehen?
Ich werde vor und nach den «DSDS»-Live-Shows weiterhin «Explosiv-Weekend» moderieren und wir prüfen immer wieder Angebote aus der Türkei. Bisher war aber keines dabei, das zeitlich hingehauen und sich nicht mit meinen RTL-Einsätzen überschnitten hätte, die für mich natürlich Vorrang haben. Aber wer weiß, vielleicht habe ich 2014 mehr Glück und es klappt endlich mal.
Vielen Dank für das Interview und alles Gute für 2014, Nazan Eckes.