Bissig, blutig aber auch nachdenklich gehts auf der Leinwand zu.
Seite 3
«Sharknado»
Haiangriffe gehören mit Sicherheit zum klassischen Repertoire von Horrorfilmen. Hier allerdings wird die Sache auf die Spitze getrieben. Ein Tornado sorgt dafür, dass die angriffslustigen Meeresbewohner gleich Massenweise auf Los Angeles niederregen. Da hilft nur noch der Einsatz aller verfügbaren Waffen, inklusive Hubschrauber, Sprengstoff und Motorsäge, der Plage Herr zu werden.
Der Film ruft ein großes Echo hervor, scheidet aber erwartungsgemäß die Geister. „Ja, manchmal muss man auch die weniger guten Filme schauen. Spaß macht das dann, wenn die Macher das von Beginn an geplant hatten“ zeigt sich Chris auf ziemlich-beste-filmkritiken.de nachsichtig. Auf ofdb.de finden sich Kommentare wie: „Man kann «Sharknado» neben dem kreativen Namen auch einen gewissen Unterhaltungswert abgewinnen. Natürlich nur bei sehr geringen Erwartungen und einem großen Trash-Herz“ oder „Trash wie er im Buche steht. Ansehen auf eigene Gefahr. Mit einer geringen Erwartungshaltung wird man auf jeden Fall 87 lustige Minuten erleben.“ Kino.de lobt den Streifen gar als „Kultverdächtiger Quatsch mit viel roter Soße.“ Allerdings finden sich auch entschieden negativere Urteile. „Kostengünstig produzierter Schund, der hinsichtlich des Unterhaltungswertes enttäuscht“ befindet etwa press-play.at. Rajiko Burchardt schreibt auf gamona.de: „Um mit diesem Haifisch-Schlock seinen Spaß zu haben, muss jedes ästhetische Empfinden schon stark gedrosselt werden.“ Für Thomas Repenning von moviebreak.de ist «Sharknado» „purer langweiliger Trash, welcher mit banalen Konflikten, schlechten Darstellern sowie dilettantischen Effekten aufgefüllt wird, ohne merklichen Spaß zu liefern.“ Nightmare-horrormovies.de befindet: „Die Filmmusik wird derb schlecht eingesetzt, die Darsteller und Atmosphäre sind auf unterstem Niveau sehr blass und die Story hat mal von den fliegenden Haien abgesehen auch sonst noch besonders große Logikaussetzer.“
OT:«Sharknando» von Anthony C. Ferrante. Mit Ian Ziering, Tara Reid, John Heard, Cassie Scerbo, Jaason Simmons
«You're Next»
So hatte sich Crispian den ersten gemeinsamen Besuch bei seinen Eltern mit seiner neuen Freundin Ella bestimmt nicht vorgestellt. Unbekannte Angreifer scheinen fest entschlossen zu sein, die gesamte Familie auszulöschen und schrecken dabei vor nichts zurück. Da heißt es zusammenhalten, auch wenn einzelne Familienmitglieder einander eigentlich durchaus nicht wohlgesonnen sind. Zum Glück erweist sich gerade Ella in der Not als ausgesprochen wehrhaft.
Unterschiedlich fallen die Urteile der Kritiker aus. „Ein erfrischend anderer Slasher“ lobt Carmine Carpenito auf blairwitch.de. Sebastian Stumbek von moviebreak.de findet: „Home-Invasion-Horror war schon lange nicht mehr so unterhaltsam wie hier!“ und Michael Eßmann schwärmt auf bereitsgesehen.de: „Ein echtes Horror Jahres-Highlight, welches geschickt mit den Klischees der Genres spielt“. Weniger begeistert ist Jennifer Borrmann von kino-zeit.de. „Neben…amüsanten Episoden, folgt «You’re Next» genreüblichen Konventionen und hält als "home invasion" Thriller keine riesigen Überraschungen bereit“ lautet ihr Urteil. Und auf ofdb.de heißt es gar: „Unfassbar, dass das Fantasy-Filmfest ein solches Machwerk bar jeglicher Spannung, bar jeglichen Niveaus, bar jeglichen filmischen Gespürs auch noch als Abschlussfilm adelte.“
OT:«You're Next» von Adam Wingard. Mit Sharni Vinson, Nick Tucci, Wendy Glenn