Bissig, blutig aber auch nachdenklich gehts auf der Leinwand zu.
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«Das kleine Gespenst»
Ein Kinderbuch von Otfried Preußler aus dem Jahre 1966 ist die Vorlage für diesen Film, in dem menschliche Schauspieler gemeinsam mit Trickfiguren agieren. Auf einer Nachtwanderung durch Burg Eulenstein trifft der Schüler Karl das kleine Gespenst, das so gerne einmal die Welt bei Sonnenlicht betrachten will. Dieser Traum wird schließlich Wirklichkeit, doch leider verfärbt sich der Geist dabei schwarz, erschreckt die Bewohner der Stadt und wird von der Polizei gejagt. Karl und seine Freunde wollen ihm helfen, aber werden sie dabei erfolgreich sein?
„Dieser liebenswerte Kinderfilm, der auch als Komödie für die ganze Familie funktioniert“ verknüpfe „auf angenehm unaufdringliche Weise Substanzielles mit Unterhaltung“ schreibt Kino.de. „Die unverwechselbare Lebendigkeit des kleinen Gespensts wird durch die aufwändige Arbeit eines Teams von VFX und Character Designern garantiert“ liest man auf gamesunit.de. Björn Schneider bezeichnet «Das kleine Gespenst» auf cineman.ch als „familiengerechtes Kino mit viel Witz und einer fantastischen Ausstattung“. Bianka Piringer allerdings kritisiert auf cinefacts.de: „Der eher durchschnittliche Realfilm kombiniert die Geistergeschichte mit den Abenteuern eines Jungen: Das Plus an Spannung aber geht auf Kosten des Zaubers.“
OT:«Das kleine Gespenst» von Alain Gsponer. Mit Anna Thalbach, Jonas Holdenrieder, Emily Kusche
«Computer Chess »
Zurück in die frühen 80er Jahre und zu den Anfängen der Computertechnologie reisen die Zuschauer mit diesem im Stil einer Dokumentation aufgebauten Film. Nicht nur die Frage, ob ein Schachcomputer einen Menschen schlagen kann, steht hier im Mittelpunkt, sondern auch das Problem der künstlichen Intelligenz ganz allgemein. Und was für Persönlichkeiten sind es eigentlich, die ihren Ehrgeiz daran setzen, ihr Programm beim Wettkampf der Schachcomputer gewinnen zu lassen?
Durchaus lobend ist das Urteil der Kritiker. Eine „vergnügliche, liebevoll und mit äußerster Detailfreude ausgestattete Zeitreise“ sieht berlinale.de. Ronny Dombrovnik, erklärt auf cinetastic.de, der Film sei „für Schach und Computerbegeisterte auf jeden Fall einen Blick wert“, während Martin Gobbin auf critic.de schreibt, «Computer Chess» schaffe es, „zu jeder Zeit bei seinem hintergründigen Humor zu bleiben und gegenüber den Protagonisten nicht ins Alberne oder Despektierliche abzugleiten.“
OT:«Computer Chess» von Andrew Bujalski. Mit James Curry, Chris Doubek, Robin Schwartz, Myles Paige, Patrick Riester
«Kopfüber »
Zentrale Figuren in diesem Film sind der zehnjährige Sascha und seine beste Kameradin Elli, die gerne zusammen merkwürdige Geräusche aufnehmen. Im Unterricht allerdings ist Sascha wenig erfolgreich, Buchstaben und Zahlen wollen einfach nicht in seinen Kopf. Als der Junge auch noch einen Diebstahl begeht, sucht seine Mutter Hilfe beim Jugendamt. Außerdem muss der lebhafte und oft unkonzentrierte Junge jetzt Ritalin einnehmen. So verbessern sich zwar seine Leistungen, sein ursprünglicher Charakter aber bleibt auf der Strecke, was auch die Freundschaft zu Ellie in Gefahr bringt.
Gerade die jungen Zuschauer fühlen sich offenbar von der Geschichte angesprochen. „Ich fand den Film sehr gut und oft auch lustig. Besonders die Freundschaft von Sascha und Elli hat mir gefallen“ schreibt Emma Wolff, 11 Jahre, auf morgenpost.de. Der achtjährige Fabian kommentiert auf artechock.de: „Ich finde den Film gut, weil man sieht, wie sich ein Junge mit ADHS fühlt“. „ Zusammenfassend ist «Kopfüber“» ein toller Film für Leute, die diese Themen interessieren“ meint Lucy auf michelmoviekids.de. Kino.de befindet: „Auch wenn «Kopfüber» ein Film mit Kindern und für Kinder ist, sollten sich vor allem Eltern und Lehrer diese einfühlsame Studie über einen unter ADHS leidenden Jungen ansehen.“ Und Katrin Knauth schreibt auf kinozeit.de, mit «Kopfüber» beweise der Regisseur Bernd Sahling „aufs Neue, wie er sich in die Gedanken- und Gefühlswelt eines Kindes einfühlen kann.“
OT:«Kopfüber» von Bernd Sahling. Mit Marcel Hoffmann, Frieda Lehmann, Claudius von Stolzmann, Inka Friedrich, Benjamin Seidel