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Neu im Kino: Russendisko und die Rückkehr der Titanen

Seite 1 In dieser Woche startet ein weiterer Film mit Matthias Schweighöfer. Zudem ist Daniel Radcliffe in einem Thriller zu sehen und auch echte Kerle machen die Leinwand unsicher: Titanen und Piraten.

«Russendisko»
Mitte der 80er-Jahre steht die Sowjetunion kurz vor dem Zusammenbruch. Die Politik des Glasnost und Perestroika von Michail Gorbatschow erkennt Vater Kaminer (Rainer Bock), dass die Zukunft seines Sohnes Wladimir (Matthias Schweighöfer) in diesem Staat trübe aussehen wird. Wesentlich mehr hält er von der Bundesrepublik Deutschland, in die sein Sprössling auswandern soll. Gemeinsam mit seinen Freunden Mischa (Friedrich Mücke) und Andrej (Christian Friedel) macht sich Wladimir im Sommer 1990 auf den Weg nach Berlin, was sich als richtige Entscheidung für die drei jungen Männer herausstellt. Mischa erhofft sich eine Karriere als Musiker, Andrej möchte sein Geld mit dem Verkauf von Dosenbier verdienen und Wladimir verknallt sich in die schöne Olga (Peri Baumeister). Als Mischa, der im Gegensatz zu seinen Freunden keine unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis erhalten hat, nach Russland abgeschoben werden soll, versuchen die Jungs alles, um ihn mit Olgas bester Freundin Hanna (Susanne Bormann) zu verkuppeln...

Der neueste Kinofilm mit Shooting-Star Matthias Schweighöfer kommt insgesamt relativ gut bei den Kritikern an. Besonders lobende Worte findet der Autor der Internetseite "video-homevision.de", der vor allem von Christian Friedel begeistert ist: "Es gleicht einem Wundert, wie selbstverständlich sich der Theatermann Friedel zwischen Mücke und Schweighöfer einfindet". Somit sind für ihn die drei Hauptdarsteller ein "unzertrennliches Trio, bei dem keiner überflüssig ist. Björn Becher von "filmstarts.de" kann sich diesem Lob nur anschließen, findet allerdings für das Gesamtwerk durchaus auch kritische Worte. Die "immer wieder eingeschobenen verschrobenen Nebenhandlungen und Abschweifungen kippen durch seine forcierten Stilbrüche ins Effekthascherische", was seines Erachtens auch daran liegt, dass sich Regisseur Ziegenbalg "oft allzu offensichtlich" an «Die fabelhafte Welt der Amelie» angelehnt hat. Gebhard Hölzl von "kino.de" spricht von einem "Feelgood-Movie um drei moderne Musketiere", bei dem man sich "gerne mit dem sympathischen Blondschopf Matthias Schweighöfer identifiziert".

OT: «Russendisko» von Oliver Ziegenbalg; mit Matthias Schweighöfer, Christian Friedel, Friedrich Mücke, Peri Baumeister, Susanne Bormann und Rainer Bock


«Die Piraten - Ein Haufen merkwürdiger Typen»
Das Höchste der Piratengefühle ist längst nicht mehr die Anzahl gekaperter Schiffe oder der Fund eines wertvollen Schatzes. Nein, die Preisverleihung zum "Pirat des Jahres" ist das große Ziel, auf das alle Piraten hinarbeiten. So auch der Piratenkapitän (gesprochen von Hugh Grant), der auf die volle Unterstützung seiner treu ergebenen Crew bauen kann, allerdings bei fremden Piraten als kompletter Versager gilt. Und ein Glückspilz ist er nun wahrlich nicht: Mal stellt sich das von ihm gekaperte Schiff als Geisterschiff heraus, mal befinden sich darauf lediglich Grundschüler auf Klassenfahrt. Um endlich den Respekt seiner Kontrahenten zu erlangen, muss er einfach den Titel des Jahres gewinnen. Dabei liegt er allerdings noch hinter Entermesser Liz (Salma Hayek) und Black Bellamy (Jeremy Piven) zurück, die wesentlich deutlich zurück. Das Glück ist dem Piratenkapitän endlich hold, als er den Wissenschaftler Charles Darwin (David Tennant) kennenlernt. Der erzählt ihm Mysteriöses über seinen Papagei Polly - doch um daraus Kapital zu schlagen, muss er nach London reisen. Und dort herrscht Königin Victoria (Imelda Staunton), die nicht allzu gut auf Piraten zu sprechen ist...

Die Co-Produktion aus Großbritannien und den Vereinigten Staaten hat die Mehrzahl der Kritiker überzeugen können. So glaubt John DeFore vom "Hollywood Reporter", dass dieses "entzückende Herumtollen" so viele unterschiedliche Qualitäten hat, dass "Kinder aller Altersspektren" ihren Spaß an diesem Film haben werden. Leslie Felperlin von der "Variety" lobt vor allem die visuellen Effekte, durch die ein "unzähmbar amüsanter" Film kreiert werden konnte. Valentina Resetarits von der österreichischen Internetplattform "filmering.at" spricht konkret beim Piratenschiff vom "visuellen Glanzstück des Films", findet allerdings auch lobende Worte für die "Piratencrew mit ihren liebevollen und individuellen Charakteren", welche die Zuschauer so sehr auf ihre Seite holen können, dass es "weniger stört, wenn die Handlung in immer verrücktere Gewässer abdriftet. Ihrer Meinung nach bietet der Film "Kindern und Erwachsenen, die actiongeladene Szenen, komische Figuren und reichlich Gags sehen wollen [...] mehr als genug".

OT: «Pirates! Band of Misfits» von Peter Lord; mit Hugh Grant, Salma Hayek, Russel Tovey, Brendan Gleeson, Imelda Staunton, Ashley Jensen und David Tennant (Stimmen)

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28.03.2012 15:25 Uhr Kurz-URL: qmde.de/55800
Manuel Nunez Sanchez

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