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Die Kritiker: «Mord in bester Gesellschaft: Der Tod der Sünde»

Inhalt
In dem beschaulichen Örtchen Ober-Fischbach ereignet sich am Rande eines Dorffests ein tragischer Zwischenfall: Die Blumenhändlerin Eva kommt beim Sturz von einer Leiter ums Leben. Für die Kripo ist der Fall schnell erledigt, alles deutet auf einen Unfall hin. Der örtliche Polizeihauptmeister Franz Brandner jedoch ist überzeugt, dass die attraktive junge Frau ermordet wurde. Immer wieder sorgte ihre aufreizende und unkonventionelle Art für Missgunst bei den anderen Frauen und Eifersüchteleien unter den Männern. Ungeachtet des offiziellen Dienstwegs bittet Brandner seinen alten Freund, den erfahrenen Münchner Psychologen Wendelin Winter, um Hilfe. Er soll inkognito weitere Nachforschungen anstellen. Winter willigt ein, und bringt seine Tochter Alexandra mit, die als Journalistin gerade an einer Serie über Singles schreibt. Von den Ermittlungsabsichten ihres Vaters ahnt Alexandra zunächst jedoch nichts. Unbekümmert setzt sie ihre Recherchen fort und gerät dabei selbst in eine gefährliche Situation.

Unterdessen merkt Winter bei seiner Spurensuche sehr schnell, wem im Dorf er genauer auf den Zahn fühlen sollte. Der wohlhabende Bauer Gustl Wildgruber etwa, ein rücksichtsloser, jähzorniger Mann, hatte seit dem Tod seiner Frau ein Auge auf Eva geworfen. Dabei bemerkte er gar nicht, wie offensichtlich seine Haushälterin Moni in ihn verliebt ist. Auch Wildgrubers Söhne, der grobschlächtige Hannes und der zurückhaltende Xaver, scheinen etwas zu verheimlichen. Aber sie sind nicht die Einzigen, die sich verdächtig machen. Was treibt den Dorfarzt Dr. Neubauer in aller Heimlichkeit an den Tatort? Und welches Geheimnis hütet der gut aussehende Pfarrer Sibelius? Je mehr Wendelin und Alexandra an den biederen Fassaden der Dorfgemeinschaft kratzen, desto deutlicher werden die Abgründe, die sich dahinter verbergen. Trotz aller Anfeindungen hören die beiden nicht auf, unbequeme Fragen zu stellen – und kommen schließlich einem Doppelmörder auf die Spur.

Darsteller
Fritz Wepper («Um Himmels Willen») ist Dr. Wendelin Winter
Sophie Wepper («Ein Engel namens Hans-Dieter») ist Alexandra Winter
Saskia Vester («Nach der Hochzeit bin ich weg!») ist Moni
Michael Brandner («Heiter bis tödlich - Hubert und Staller») ist Gustl Wildgruber
Michael Roll («Kommissarin Lucas») ist Pfarrer Sibelius
Karlheinz Hackl («Die Wand») ist Dr. Frieder Neubauer
Roswitha Schreiner («Der letzte Bissen») ist Rosi
u.a.

Kritik
Auch der aktuelle Mordfall aus der Reihe «Mord in bester Gesellschaft» der ARD-Produktionstochter Degeto ist bestenfalls als harmlose Samstagabendunterhaltung zu bezeichnen. ARD-Zielgruppenfernsehen würde da so mancher unken. Doch der Erfolg gibt der Reihe Recht und so ist es sicherlich auch zu erklären, das das unspektakuläre Machwerk von Drehbuchautor Rolf-Rene Schneider («Vater aus heiterem Himmel») und Regisseur Hajo Gies («Tatort») im Grundton der bisherigen Fälle nicht verändert wurde. Schöne Landschaften, idyllische Musik und den einen oder anderen Mordfall – höchst harmlos und meist wenig nachvollziehbar bzw. glaubwürdig inszeniert.

Gespickt wird das Ganze dann noch mit einer Prise namhafter deutscher TV-Darsteller rund um das Vater-Tochter-Gespann aus Fritz Wepper und Sophie Wepper, die eben auch in der Serie eine ebensolche Familienkonstellation ausüben dürfen. Blickt man dann auf die Schauspielkunst der beteiligten Protagonisten, ist diese bestenfalls als Mittelmaß zu bezeichnen, wobei sich die Mimik von Fritz Wepper in den letzten Jahren ohnehin auf nur noch wenige Ausdrucksarten beschränk.

Von Dramatik und Spannung ist weit und breit keine Spur, die von der ARD Pressestelle angekündigte „unerwarteten Auflösung“ am Ende der Geschichte schon sehr früh zu erahnen. Und so richtet sich «Mord in bester Gesellschaft – Der Tod der Sünde» auch im neuesten Film nur an diejenigen Fans der Reihe, die bis dato auch in die anderen Filme eingeschaltet haben und sich gut unterhalten fühlten. Alle anderen Zuschauer sollten mit ihrer kostbaren Freizeit lieber etwas Wertvolleres anfangen.

Das Erste zeigt «Mord in bester Gesellschaft – Der Tod der Sünde» am Samstag, den 25. Februar 2012, um 20:15 Uhr.
23.02.2012 10:11 Uhr Kurz-URL: qmde.de/55127
Torben Gebhardt

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Tags

Mord in bester Gesellschaft

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