Das US-Sportnetzwerk ESPN beschert Disney weiter starke Gewinne. Im ersten Geschäftsquartal verdiente der Konzern gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr.
Die ESPN-Sportsender im US-Kabelfernsehen bleiben weiter eines der erfolgreichsten Standbeine der Walt Disney Company. Im ersten Geschäftsquartal (Oktober bis Dezember 2011) stieg der Umsatz im Kabelfernseh-Bereich um acht Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Sparte erwirtschaftet mittlerweile 3,309 Milliarden Dollar Umsatz. Der operative Gewinn stieg um 25 Prozent auf 967 Millionen US-Dollar, was Disney größtenteils auf gestiegene Einnahmen durch die Affiliates aus Vertragsgründen zurückführt, während gestiegene Werbepreise gegenüber niedrigeren Einschaltquoten kein signifikantes Plus beisteuerten. Dagegen konnten die weltweiten Disney Channels durch mehr Abonnenten und höhere Werbeeinahmen zum guten Ergebnis beitragen.
Während das Kabelgeschäft für Disney boomt, muss es im Broadcasting-Bereich (um den Sender ABC) Abstriche hinnehmen: Im Quartal sank der Umsatz um sieben und der Gewinn um 23 Prozent. Die niedrigeren Einnahmen führt das Unternehmen auf hohe Marketingkosten für den Start der neuen ABC-Serien zurück. Werden Kabel- und Broadcasting-Sparte zusammengerechnet, steht bei Disneys gesamtem Fernsehgeschäft beim Umsatz ein kleines Plus von drei Prozent und beim operativen Gewinn ein Anstieg von zwölf Prozent zu Buche. Das größte Umsatzplus wurde diesmal in der Freizeitpark-Sparte ausgewiesen, wo Disney um zehn Prozent wuchs. Der Gewinn verbesserte sich um 20 Prozent.
Insgesamt erwirtschaftete die Walt Disney Company im ersten Geschäftsquartal 10,78 Milliarden US-Dollar, was minimal über dem Vorjahreswert von 10,72 Milliarden liegt. Den Nettogewinn konnte man durch Kostenreduzierung deutlich um zwölf Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar steigern. Analysten hatten im Vorfeld insbesondere einen höheren Umsatz erwartet; Disney-Aktien verbilligten sich daher nachbörslich um ein Prozent.
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