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Primetime-Report: «Voice of Germany» vor dem «Supertalent»

Das Konzept ist gewagt, doch findet regen Anklang: Zwei Mal in Folge konnten ProSieben und Sat.1 mit «The Voice of Germany» das RTL-Programm mit tollen Marktanteilen in der Zielgruppe ausstechen.

Der Tagessieg am Montagabend der Vorwoche ging wie gewöhnlich an RTL: Im Schnitt schauten 7,03 Millionen Zuschauer, 20,7 Prozent aller Fernsehenden und 17,2 Prozent der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen eine neue Folge von «Wer wird Millionär?»; «Bauer sucht Frau» kam im Anschluss sogar auf rund 7,67 Millionen Zuschauer, 23,7 Prozent Gesamtmarktanteil und 23,8 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung. ProSieben startete mit seiner neuen Serie «Falling Skies» durch und begeisterte mit der Debütfolge durchschnittlich 2,74 Millionen und tolle 14,2 Prozent der Jungen. Am Dienstagabend ließ Sat.1 das Herz von 3,72 Millionen Zuschauern und fantastischen 18,7 Prozent der wichtigen Zielgruppe mit der Komödie «Männerherzen» höher schlagen. VOX kommt mit der Castingshow «X Factor» hingegen wohl kaum noch auf einen grünen Zweig: Im Schnitt schalteten zwar 1,75 Millionen Zuschauer ein, der Marktanteil beim jungen Publikum betrug aber nur 9,3 Prozent.

Mit der Übertragung des Spiels zwischen Borussia Dortmund und dem FC Arsenal im Rahmen der UEFA Champions League konnte Sat.1 am Mittwochabend rund 5,31 Millionen Zuschauer, 18,5 Prozent aller Fernsehenden sowie 17,1 Prozent der werberelevanten Bevölkerung begeistern. Der große Bruder ProSieben verlor mit seiner Serie «Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen» hingegen weiter an Boden, denn im Schnitt interessierten sich nur 1,52 Millionen Zuschauer und 7,9 Prozent der Jungen für die im historischen Kontext angesiedelte Serie. Das machte ProSieben am Donnerstagabend allerdings wieder wett: Der Start der neuen Castingshow «The Voice of Germany» lockte durchschnittlich 3,89 Millionen Zuschauer und fantastische 23,8 Prozent der wichtigen Zielgruppe zum Münchener Sender. «Das Supertalent» kam im Gegenprogramm von RTL mit rund 5,83 Millionen Zuschauern zwar auf einen höheren Marktanteil, beim jungen Publikum mussten sich die Kölner mit 22,8 Prozent Marktanteil aber geschlagen geben.

Konsequent fortgeführt wurde der Quotenerfolg am Freitagabend bei Sat.1: Die zweite Folge von «The Voice of Germany» konnte beim Schwesternsender sogar rund 4,36 Millionen Zuschauer und tolle 26,6 Prozent der werberelevanten Bevölkerung begeistern. Der sonstige Quotenprimus RTL trat zwar mit «5 gegen Jauch» an, konnte mit durchschnittlich 5,24 Millionen Zuschauer und 16,2 Prozent Zielgruppenmarktanteil allerdings wenig ausrichten. «Das Adventsfest der 100.000 Lichter» lud am Samstagabend im Ersten zur Einstimmung auf die Weihnachtszeit ein und war mit durchschnittlich 6,61 Millionen Zuschauer und 22,1 Prozent Marktanteil die meistgesehene Sendung des Abends. Einzig die jungen Zuschauer waren wenig überzeugt blieben mit einem Marktanteil von 5,7 Prozent unterrepräsentiert. Kontrastprogramm bot da RTL: «Das Supertalent» erreichte im Schnitt 6,03 Millionen Zuschauer, 19,5 Prozent aller Fernsehenden und 28,6 Prozent des jungen Publikums. Der Sonntagabend gehörte dem «Tatort»: «Ein ganz normaler Fall» fesselte durchschnittlich 8,39 Millionen Zuschauer, 22,8 Prozent des Gesamtpublikums und 19,5 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. ProSieben und RTL konnten da nicht mithalten: «Jumper» ließ rund 3,11 Millionen Zuschauer und 15,5 Prozent der Zielgruppe beim Münchener Sender erscheinen, «Moby Dick» erreichte durchschnittlich 3,26 Millionen Zuschauer und 14,7 Prozent der Jungen bei den Kölnern.


... ist «The Voice of Germany». Lange war unklar, ob ProSieben und Sat.1 mit ihrem Konzept einer Castingshow, die auf zwei Sendern übertragen wird, Erfolg haben würden. Die Zahlen sprechen aber für sich: Am Donnerstagabend debütierte die Show auf ProSieben gegen «Das Supertalent» auf RTL und stach den starken Konkurrenten mit 3,89 Millionen Zuschauern und tollen 23,8 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen aus; am Freitagabend ließ die zweite Folge auf Sat.1 das RTL-Programm mit 4,36 Millionen Zuschauern und fantastischen 26,6 Prozent der werberelevanten Bevölkerung ebenfalls hinter sich.


...sind «Die Borgias». Nicht nur glücklich schätzen darf sich ProSieben dieser Tage, denn der Mittwochabend ist wie in den Vorwochen eine Bauruine: Die viel beworbene Historienserie «Die Borgias» kam erneut nicht über 1,52 Millionen Zuschauer und schlechte 7,9 Prozent Zielgruppenmarktanteil hinaus.


...ist «Männerherzen». Sat.1 hat sich seiner alten Stärken besonnen und einen erfolgreichen Kinofilm ins Programm aufgenommen. Der Aufwand wurde mit rund 3,72 Millionen Zuschauern und tollen 18,7 Prozent Marktanteil in der wichtigen Zielgruppe belohnt.


...ist 8,39 Millionen. So viele Zuschauer sahen am Sonntagabend den «Tatort». Damit avancierte der Krimiabend im Ersten zum meistgesehenen Programm der Woche.


Jetzt muss RTL doch bangen: Mit dem Start von «The Voice of Germany» haben ProSieben und Sat.1 bewiesen, dass der deutsche Fernsehmarkt eine weitere Castingshow verträgt. Ob sich die Anfangserfolge in den kommenden Wochen wiederholen lassen, bleibt abzuwarten, dennoch ist die Vormachtstellung von RTL nicht mehr unumstößlich – immerhin holte die Show im direkten Konkurrenzkampf mit dem «Supertalent» am Donnerstagabend den Tagessieg in der Zielgruppe. Sat.1 durfte sich außerdem über die wie immer starke Programmierung von UEFA Champions Lague-Spielen freuen, die sichere Quotenbringer sind. ProSieben ist außer am Mittwochabend ebenfalls gut aufgestellt: «Falling Skies» startete am Montagabend mit tollen Quoten, der Dienstagabend ist mit Comedyserien seit jeher gut aufgestellt und die Quoteneinbrüche am Freitagabend, wenn «The Voice of Germany» bei Sat.1 gastiert, sind eh nicht zu vermeiden. RTL hat mit dem «Supertalent» zwar immer noch einen starken Namen im Programm, musste sich in den vergangenen Wochen allerdings schon öfter gegen ProSieben behaupten. Vielleicht ist es hier an der Zeit, vor allem den Mittwochabend zu überdenken.
29.11.2011 13:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/53523
Jakob Bokelmann

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