Primetime-Check: Mittwoch, 16. November 2011

War die Komödie «Keinohrhasen» für Sat.1 ein Quotenrenner? Wie entwickelte sich der Mittwochabend auf RTL II nach der Absetzung von «The Event»? Und wie erging es den «Borgias» in der zweiten Woche?

Der große Überraschungssieger in der wichtigen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen wurde am Mittwochabend nicht wie gewohnt RTL, sondern Sat.1 – und das ganz ohne Fußball: Die Til Schweiger-Komödie «Keinohrhasen» begeisterte zur besten Sendezeit durchschnittlich 3,52 Millionen Zuschauer und fantastische 17,8 Prozent der werberelevanten Bevölkerung. Das Drama «Im falschen Leben» brachte dem Ersten indes den Tagessieg beim Gesamtpublikum ein, denn durchschnittlich 5,40 Millionen Zuschauer, 16,7 Prozent aller Fernsehenden und ordentliche 8,4 Prozent der Jungen verfolgten den Spielfilm. Im ZDF ging «Deutschlands fantastische Märchenshow» über die Bühne und verzauberte neben rund 4,65 Millionen Zuschauern und 15,3 Prozent des Gesamtpublikums auch 8,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen.

Die RTL-Serien «Die Super Nanny» und «Raus aus den Schulden» mussten sich hingegen mit durchschnittlich 3,14 Millionen bzw. 3,67 Millionen Zuschauern sowie 15,3 bzw. 15,1 Prozent Zielgruppenmarktanteil abfinden. Damit lagen beide Formate zwar unter dem Senderschnitt, der allerdings sich allerdings noch immer auf horrend hohem Niveau bewegt. ProSieben tat der Erfolg von Schwesternsender Sat.1 da schon deutlich mehr weh, denn die in der Vorwoche angelaufene Serie «Die Borgias – Sex. Macht. Mord. Amen» kam nicht über 1,66 Millionen Zuschauer und schlechte 8,3 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum hinaus und landete damit deutlich im Quotenaus. Bei kabel eins lief der Abend hingegen rund: «Matrix Reloaded» lockte im Schnitt 1,38 Millionen Zuschauer und gute 8,6 Prozent der werberelevanten Bevölkerung zum Sender.

VOX konnte die stabile Leistung der Vorwoche wiederholen und scheint langsam aber sicher wieder auf einen grünen Quotenzweig zu kommen: «Law & Order: Special Victims Unit» steigerte sich zur besten Sendezeit auf durchschnittlich 2,61 Millionen Zuschauer und 8,8 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten; «Lie to Me» lag im Anschluss bei 2,63 Millionen Zuschauern und durchbrach mit 10,1 Prozent Zielgruppenmarktanteil erneut die Zehn-Prozent-Grenze. Zwei Folgen «Crossing Jordan» rundeten den Abend zu später Stunde ab und interessierten durchschnittlich 2,25 Millionen bzw. 1,81 Millionen Zuschauer sowie 10,8 bzw. 12,9 Prozent des jungen Publikums. RTL II hat indes endlich die Konsequenz aus den katastrophalen Quoten der Serie «The Event» gezogen und zeigt am Mittwochabend fortan Spielfilme. Eine weise Entscheidung, denn «The Fast & The Furious: Tokyo Drift» konnte rund 1,17 Millionen Zuschauer und gute 6,9 Prozent Marktanteil in der werberelevanten Bevölkerung erreichen – damit hat sich der Marktanteil bei den Jungen im Vergleich zu «The Event» fast verdoppelt.