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Primetime-Report: RTL und seine 'Quotengötter'

Der Kölner Marktführer dominierte auch in der vergangenen Woche das Geschehen im deutschen Fernsehen.


Das Bild am Montagabend bleibt auch weiterhin unverändert. Kein Vorbeikommen gibt es an Günther Jauch, der mit «Wer wird Millionär?» bei RTL mit 6,51 Millionen Zuschauern insgesamt fast doppelt so viele Menschen vor den Bildschirm lockte als «Wildes Deutschland» in der ARD, bei welchem öffentlich-rechtlichen Kanal Jauch seit Mitte des Monats einen Polit-Talk am Sonntag hat. Seinem ARD-Talk-Kollegen Frank Plasberg machte dann der «Undercover Boss» Probleme. «hart aber fair» lag bei 3,58 Millionen Zuschauern, die das RTL-Format mit 4,73 Millionen Zusehern locker überbieten konnte. Dazwischen drängte sich dann noch der ZDF-Film «Mein Bruder, sein Erbe und ich», der 4,66 Millionen Menschen begeisterte. Bei den jungen Zuschauern siegte übrigens ebenfalls Jauch mit 19,1 Prozent Marktanteil. Die Rolle der „Quotengötter“ bei dem Kölner Marktführer übernahmen am Dienstag dann Horatio Caine und Dr. Gregory House. Denn sowohl «CSI: Miami» als auch «Dr. House» versorgten das junge Publikum glänzend; 20,6 und 19,8 Prozent Marktanteil der Umworbenen sind ein starkes Indiz dafür. Gut mitgespielt haben aber auch wieder Charlie Sheen und seine Mitbewohner im Malibu Beach-Haus. Zwei Folgen der achten Staffel von «Two and a half Men» brachten ProSieben 18,6 und 17,0 Prozent der 14- bis 49-Jährigen ein.

Die ungelösten Verbrechen sorgten am Mittwoch beim ZDF wieder für Aufmerksamkeit beim deutschen Fernsehpublikum. Das «Aktenzeichen XY...ungelöst» brachte den Mainzern 4,89 Millionen Zuschauer ein. Mehr Menschen sahen aber den ARD-Film «Vom Ende der Liebe», der 17,1 Prozent Marktanteil der Zuseher ab drei Jahren hatte. Bei den Jungen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren war erneut RTL auf dem Thron. Denn «Die Super-Nanny» und «Raus aus den Schulden» bescherten den Kölnern satte 20,1 und 19,1 Prozent Marktanteil. Es war bereits der dritte Tag in Folge, an dem das RTL-Programm wie geschmiert lief. Und auch am Donnerstag war eine neue Episode von «Alarm für Cobra 11» Tagessieger bei Jung und Alt. Die Autobahnpolizisten fuhren mit 4,54 Millionen Zuschauern insgesamt und 20,7 Prozent Marktanteil der Umworbenen auf der Überholspur. Auch Schwestersender VOX feierte einen Erfolg: Denn mit dem Film-Klassiker «Dirty Dancing» konnte der Kölner Sender 2,49 Millionen Bundesbürger erreichen und kam in der Zielgruppe auf 12,2 Prozent Marktanteil. Bei ProSieben kam «Schlag den Star» mit 11,9 Prozent der Werberelevanten – trotz Verletzung des Kandidaten – zu einem versöhnlichen Abschluss.

Ganz in „Bully“-Hand war der Freitagabend. Sat.1 zeigte nämlich den Film «Wickie und die starken Männer» von Erfolgs-Regisseur Michael „Bully“ Herbig. Mit 5,92 Millionen Zuschauern und einem sagenhaften Marktanteil von 30,1 Prozent der 14- bis 49-Jährigen stellten „Bully“ und seine Crew unter Beweis, dass sie nicht nur im Kino abräumen können. Da hatte auch Quoten-Garant Jauch das Nachsehen: «Wer wird Millionär?» war am Freitag nur Zweiter mit 5,80 Millionen Zuschauern bei RTL. Dafür knackte dann am Samstag «Das Supertalent» die 40-Prozent-Marke beim jungen Publikum. Genau waren es 40,7 Prozent Marktanteil der Begehrten und insgesamt 7,71 Millionen Zuschauer. Dahinter lag nur noch der ARD-Krimi «Mord in bester Gesellschaft», der mit der neunten Folge auf Sendung ging und 4,41 Millionen Zuschauer generieren konnte. Das Erste überzeugte dann am Sonntag mit einer Reichweite von 7,70 Millionen Zuschauer beim «Tatort: Auskreuzung». Der Kölner Krimi-Film erreichte 22,0 Prozent aller Zusehr und 17,4 Prozent der Jungen. Bei den 14- bis 49-Jährigen war aber der Event-Movie «Bermuda-Dreieck Nordsee» mit Hannes Jaenicke und Bettina Zimmermann gefragter. RTL kam auf 21,0 Prozent der Werberelevanten.


… ist Michael „Bully“ Herbig. Seine erfolgreichen Kino-Filme laufen auch im deutschen Fernsehen sehr gut. Die starken Einschaltquoten vom Freitagabend sind ein Beleg für die Qualität der „Bully“-Filme. Sat.1 kann sich zudem über satte 30,1 Prozent Marktanteil freuen; ein Gefühl wie bei den klingelnden Kino-Kassen.


… ist «Die strengsten Eltern der Welt». Das Doku-Format bei kabel eins funktioniert am Dienstagabend nicht. Nur 1,14 Millionen Zuschauer erbarmten sich für die neuen Folgen und in der Zielgruppe kam man nicht über 5,2 Prozent Marktanteil hinaus.


… ist «32Eins! - Die peinlichsten Promi-Momente». Die Sat.1-Ranking-Show nach dem Muster von «Die 10» und «Die 25» bei RTL feierte – etwas unerwartet - einen guten Einstand. Mit 2,21 Millionen Zuschauern insgesamt und 12,0 Prozent Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen lag die Sendung im grünen Bereich und dürfte auf den Bildschirm zurückkehren.


… ist 4,29 Millionen Zuschauer. Der Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Talk-Sendung «Günther Jauch» soll nicht unerwähnt bleiben. Denn insgesamt erreichte Jauch mit dem Kanzlerin-Besuch mehr Menschen als seine Vorgängerin Anne Will auf dem gleichen Sendeplatz vor rund zwei Jahren.


Mit dem Film «Wickie und die starken Männer» hat Sat.1 am Freitagabend hervorragende Einschaltquoten verzeichnen können wie schon lange nicht mehr. Außer am Sonntagabend, wo der «Tatort: Auskreuzung» die meisten Zuschauer hatte, wurde in der vergangenen Woche aber Marktführer RTL seiner Rolle gerecht. Von Montag bis Donnerstag sowie am Samstag war der Kölner Sender tonangebend. Vor allem beim jungen Publikum war man stets Marktführer. So steht «Das Supertalent» schon nach drei Folgen an der Spitze bei den 14- bis 49-Jährigen. Dahinter liegen die ProSieben-Blockbuster am Sonntag – noch vor dem «Tatort», der aber beim Gesamtpublikum führend ist. Die Liste bei den Werberelevanten setzten aber, mit Ausnahme der «ran – UEFA Champions League» auf dem sechsten Rang, nur noch RTL-Formate angefangen vom «Undercover Boss» bis hin zu «Stars bei der Arbeit» fort. Das unterstreicht die Stärke der Kölner in der deutschen Fernsehlandschaft. Gut dabei ist für ProSieben noch «Two and a half Men». Bei VOX ist «X Factor» bei den Jungen derzeit ein Quoten-Garant.
27.09.2011 13:08 Uhr Kurz-URL: qmde.de/52276
Jürgen Kirsch

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