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Höhlentaucher, Rotkäppchen und der böse (Wer-)Wolf, die prolligen New Kids und ein Kleinkrimineller. Quotenmeter.de stellt die wichtigsten Kinoneustarts der Woche vor.
«Sanctum»
James Cameron hat noch nie einen Hehl aus seiner Faszination für das Meer und die in dessen Tiefen schlummernden Geheimnisse gemacht. Schon die titelgebenden Raubfische aus seinem trashigen Langfilmdebüt «Piranha 2 - Fliegende Killer» (1981) entstammten dem Ozean. In dem sehenswerten Science-Fiction-Film «Abyss» (1989) und dem mit elf Oscars ausgezeichneten Blockbuster «Titanic» (1997) begab sich der «Terminator»-Erfinder weitere Male auf und unter die Wasseroberfläche. Mit den Dokumentarfilmen «Expedition Bismarck» (2002), «Geister der Titanic» (2003) und «Aliens der Meere» (2005) ging Cameron seiner zweiten Leidenschaft in den folgenden Jahren auch in nichtfiktionaler Form nach. Und auch für die erste Fortsetzung seines Megaerfolgs «Avatar» kündigte der kanadische Regisseur an, dem Meer eine tragende Rolle zukommen zu lassen. Dass er nun dem Unterwasser-Thriller «Sanctum» seinen Namen zur Verfügung stellt, ist daher nicht allzu verwunderlich. Zumal das Drehbuch des Abenteuerfilms unter anderem vom Taucher Andrew Wight stammt, der schon als Produzent an Camerons Dokumentarfilmen beteiligt war und nun bei «Sanctum» eigene Erfahrungen verarbeitet hat. Darüber hinaus nutzt der Film 3D-Techniken, die einst für «Avatar» entwickelt wurden.
Ansonsten hat der lediglich als ausführender Produzent auftretende James Cameron jedoch recht wenig mit dem Projekt zu tun, was die Verleiher natürlich nicht davon abhält die Produktion mit «James Cameron’s Sanctum» zu bewerben. Die Handlung dreht sich um eine Gruppe von Tauchern unter Führung des unterwassererprobten Frank McGuire (Richard Roxburgh, «Van Helsing») und des abenteuerlustigen Milliardärs Carl Hurley (Ioan Gruffudd, «Fantastic Four»), die ein gigantisches Höhlensystem in Papua-Neuginea erforschen wollen. Doch schon kurz nach Beginn der waghalsigen Expedition wird der Eingang zu den Höhlen in Folge eines Sturms überflutet. Gemeinsam versuchen die Eingeschlossenen einen anderen Ausweg aus dem verzweigten Labyrinth zu finden, bevor ihre Vorräte zur Neige gehen. Ob bei diesem Überlebenskampf für durchgehende Spannung gesorgt ist, verrät die Quotenmeter.de-Kinokritik am Freitag.
OT: «Sanctum» von Alister Grierson; mit Richard Roxburgh, Ioan Gruffudd, Rhys Wakefield, Alice Parkinson und Daniel Wyllie.
«Red Riding Hood»
Nachdem seit kurzem mit «Beastly» schon eine Neuverfilmung des alten französischen Volksmärchens «Die Schöne und das Biest» in den deutschen Kinos ihr Unwesen treibt, steht nun mit «Red Riding Hood» bereits die nächste Neuinterpretation eines altbewährten Märchenstoffes in den Startlöchern. Dieses Mal ist die überaus berühmte und ebenfalls schon des Öfteren in verschiedenen Medien und Genres adaptierte europäische Geschichte vom «Rotkäppchen» an der Reihe, sich einer sehr frei mit der Vorlage verfahrenden Frischzellenkur unterziehen zu lassen. Mit deren Durchführung wurde die «Twilight»-Regisseurin Catherine Hardwicke betraut. Das mag grundsätzlich nichts Gutes bedeuten, doch hat sich die US-Amerikanerin zumindest schon einmal mit der Welt der Vampire und Werwölfe befasst.
Letztere spielen nämlich nun in «Red Riding Hood» eine zentrale Rolle, sucht doch ein waschechter Werwolf das kleine Dorf Daggerhorn heim. Mittendrin befindet sich die junge Valerie (Amanda Seyfried, «Mamma Mia!»), die unsterblich in den Holzfäller Peter (Shiloh Fernandez) verliebt ist. Valeries Eltern (Virginia Madsen, Billy Burke) aber haben andere Hochzeitspläne für ihre Tochter. Und so beschließen Valerie und Peter aus dem Dorf zu fliehen. Doch bevor dies gelingt, schlägt plötzlich der Wolf nach langer Zeit ein weiteres Mal zu. Daraufhin machen sich einige der Einwohner auf, um das Tier ein für alle Mal zur Strecke zu bringen. Als sie jubelnd zurückkehren und davon überzeugt sind, dass ihr Unterfangen von Erfolg gekrönt war, belehrt sie der geheimnisvolle Pater Solomon (Gary Oldman, «Léon - Der Profi»), dass es sich bei dem erlegten Vierbeiner keinesfalls um den besagten Werwolf handelt. Und er soll Recht behalten.
OT: «Red Riding Hood» von Catherine Hardwicke; mit Amanda Seyfried, Virginia Madsen, Billy Burke, Julie Christie und Gary Oldman.
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