Murdoch darf BSkyB komplett übernehmen

Der britische Bezahlsender wandert nun komplett in den Besitz des Medienmoguls Murdoch und seiner Firma News Corp.

Nach langem Tauziehen hat der Medienmogul Rupert Murdoch sein Ziel endlich erreicht: Er darf den unglaublich erfolgreichen englischen Bezahlsender BSkyB, der aktuell mehr als zehn Millionen Kunden hat, übernehmen. Der britische Kultusminister Jeremy Hunt erklärte am Donnerstag, er plane dem Kauf zuzustimmen. Eine endgültige Entscheidung soll in drei Wochen fallen – sie ist nun allerdings nur noch Formsache. Für Murdoch wird der Kauf allerdings deutlich teurer als bisher vermutet.

Für die 61 Prozent des Unternehmens, die ihm bislang noch nicht gehörten, muss die News Corp. 13 Milliarden US-Dollar auf den Tisch legen. Experten hatten schon am Wochenende gesagt: „Murdoch würde seine Großmutter verkaufen, um den Rest von BSkyB zu bekommen“. Nun muss er nicht einmal sonderlich große Kompromisse eingehen.

Sky wird sich allerdings von seinem Nachrichtensender Sky News trennen, dieser wird künftig von einer neuen, eigenständigen Firma geführt. Geschäftsführer davon wird James Murdoch, der auch schon BSkyB vorsitzt. Der Sender soll künftig aber komplett eigene Führungsgremien bekommen. Sieben Jahre lang wird der Kanal mindestens noch unter den Namen Sky News auftauchen, News Corp. muss den zuletzt rote Zahlen schreibenden Sender mindestens zehn Jahre lang finanziell unterstützen. Murdoch hält bereits etliche Zeitungen in Großbritannien, unter anderem „The Sun“, weshalb befürchtet wurde, dass seinem Medienkonzern eine zu große Rolle in den englischen Medienwelt zu Teil wird.