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Quotencheck: «Verrückt nach Meer»

Auch die zweite Staffel war kein großer Erfolg im Nachmittagsprogramm der ARD, man verbesserte sich aber leicht.

Auch die zweite Staffel war kein großer Erfolg im Nachmittagsprogramm der ARD, man verbesserte sich aber leicht.

Seit vielen Jahren läuft das «Traumschiff» nun schon im Zweiten Deutschen Fernsehen sehr erfolgreich. Stellt man sich dieses Konzept in unspektakulärer, authentischer und einfacher vor, kommt man den Zutaten von «Verrückt nach Meer» recht nahe. Die werktägliche Doku-Soap begleitet nun bereits seit mehr als einem Jahr Crew und Passagiere eines Luxusdampfers auf ihrem Weg in die schönsten Gebiete der Erde. Obwohl dieses Konzept in den ersten vier Wochen zumeist nur für unterdurchschnittliche Werte reichte, gab Das Erste eine zweite Staffel mit 30 Folgen in Auftrag. Diese konnten sich mühsam in Richtung Senderschnitt schleppen.

Bereits von Anfang an lief die Soap eher auf ruhigen Fahrwassern, am 12. Januar begann die erste Episode mit 1,57 Millionen Interessierten, die leicht unterdurchschnittliche 11,4 Prozent Marktanteil zur Folge hatten. Beim Publikum zwischen 14 und 49 Jahren lief es mit 0,30 Millionen Zusehern noch etwas besser, hier lag man auf Höhe des Senderschnitts. Am Mittwoch und Donnerstag steigerte man sich leicht auf 1,68 und 1,70 Millionen, was eine leichte Verbesserung des Marktanteils auf 11,7 bzw. 11,9 Prozent zur Folge hatte. Auch die Jüngeren ließen es sich nicht nehmen, einmal reinzuschauen, hier konnte man auf 0,34 Millionen und 6,9 Prozent wachsen.

Die zweite Sendewoche begann jedoch mit einem Schock, denn zur Montagsfolge meldeten sich gerade einmal 1,28 Millionen Bundesbürger, der Marktanteil plumpste auf den historischen Tiefstwert von nur 9,6 Prozent bei Allen sowie 4,0 Prozent bei den Jungen. Das Handballspiel konnte nicht als Argument herhalten, denn Deutschland traf bei der Handball-WM erst um 18:30 Uhr auf die Spanier. Über die restlichen Tage der Woche hinweg war das Format damit beschäftigt, seine Zuschauerakzeptanz wiederzugewinnen. Dies gelang auch sehr gut und gipfelte in einer neuen Rekordreichweite von 1,79 Millionen am Freitag, was 11,9 Prozent aller Fernsehenden waren. Nie wieder sollte eine derart hohe Zuschauerakzeptanz zustande kommen. Das junge Publikum wandte sich hingegen schnell ab, nur 4,7 Prozent generierte man im Wochenschnitt.

In der dritten und vierten Sendewoche blieben die Werte sehr stabil, zumindest die ersten sieben von neun Ausgaben sollten recht konstante Werte zwischen 1,50 und 1,70 Millionen Zuseher einfahren. Am Mittwoch, den 2. Februar, fiel das Interesse am Geschehen auf der MS Albatros auf 1,41 Millionen Menschen zurück, zum zweiten und letzten Mal ging es mit 9,7 Prozent in den einstelligen Bereich. Die Talsohle war jedoch ebenso bereits erreicht worden wie in der weniger betagten Zuschauerschaft, wo 0,23 Millionen dennoch für wenig erfreuliche 4,4 Prozent sorgten. Einen Tag später wurde dann aufgrund einer recht geringen Zahl an Gesamtfernsehkonsumenten der bis dato höchste Marktanteil dieser Staffel gemessen, welcher sich auf 12,1 Prozent belief und bei nur 1,66 Millionen Menschen zustande kam.
Die allerletzten Folgen der Doku-Soap erhöhten nochmal die Schlagzahl, am 21. und 22. Februar generierte man tolle 12,0 und vor allem 12,9 Prozent, was der Höchstwert dieses Durchgangs war. Am Montag war jedoch die Reichweite etwas höher, sie lag bei 1,73 Millionen gegenüber 1,71 Millionen am Folgetag. Alle jüngeren Fans der Albatros-Besatzung mobilisierten sich an diesem Dienstag, sodass hier noch einmal ein tolles Resultat erreicht wurde: Die Sehbeteiligung lag bei 0,35 Millionen, der Marktanteil bei 7,5 Prozent.

Insgesamt waren die Einschaltquoten wohl in etwa so unspektakulär wie das gesendete Format. Die 30 ausgestrahlten Episoden verfolgten im Durchschnitt 1,58 Millionen Deutsche, der Marktanteil lag bei 11,4 Prozent. Dies ist etwa einen Prozentpunkt unter dem bisherigen ARD-Senderschnitt in diesem Fernsehjahr. Auch bei den jüngeren Zuschauern wusste man nicht so recht Schlagzeilen zu machen, hier gab es mit 0,26 Millionen Fans des Geschehens 5,5 Prozent zu verzeichnen, etwas mehr als einen halben Prozentpunkt lag man in etwa unter dem Richtwert. Man steigerte sich jedoch leicht, denn die erste Staffel kam nur auf 10,8 bzw. 4,9 Prozent, die Durchschnittsreichweiten betrugen 1,54 und 0,25 Millionen.

Letztendlich bleibt zu konstatieren, dass «Verrückt nach Meer» nicht nur inhaltlich, sondern auch aus Quotensicht nette, nicht aneckende Unterhaltung ist, mit der keine großen Sprünge im Bereich des Möglichen liegen. Als kleines unbeschwertes Nachmittagsformat scheint es auch dem deutschen Fernsehpublikum durchaus geeignet.
25.02.2011 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47988
Manuel Nunez Sanchez

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Traumschiff Verrückt nach Meer

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