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‚«Lena» hätte es verdient zu bleiben‘

Mit Geschichten, die in eine wärmere Richtung gehen, will Produzent Quirin Berg punkten. Der Trend der ZDF-Nachmittagsserie zeigt mittlerweile in eine gute Richtung.

Man kann die erste Telenovela-Produktion aus dem Hause Endemol bislang noch als Flop beschreiben. Teilweise fielen die Marktanteile der um 16.15 Uhr im ZDF ausgestrahlten Daily auf weniger als zehn Prozent, in Mainz war man damit überhaupt nicht zufrieden. Die Endemol-Serie wird in Deutschland vom Joint Venture Wiedemann & Berg TV hergestellt – Chefs der Firma sind Max Wiedemann und Quirin Berg, die große Kinoerfolge mit «Friendship!» und «Männerherzen» vorzuweisen haben. Mit den ersten 100 Folgen der ZDF-Serie taten sie sich schwer – aktuell ist es unklar, ob «Lena» ihren guten Sendeplatz auch nach der Programmreform des Nachmittags behalten darf.

Mit der Medical-Daily «Herzflimmern» scharrt bereits ein neues tägliches Format mit den Hufen. Doch gerade in diesen Tagen steigen die «Lena»-Quoten. Gezeigt wurde kürzlich beispielsweise die Schuss-Folge, in der Love-Interest David angeschossen wird. Die entsprechende Szene wurde bereits in Episode eins gezeigt, danach begann die Liebesgeschichte ein halbes Jahr zuvor. Bei der Produktionsfirma Wiedemann & Berg sieht man die Zuschauerentwicklung mit großer Freude. Am Donnerstag holte man mit 1,82 Millionen die höchste Reichweite, die bis dato bei den Zusehern ab drei Jahren ermittelt wurde.

„Wir freuen uns, dass wir in dieser Woche die beste Quote in der Geschichte von «Lena» einfahren konnten. Im Trend sieht man, dass die Marktanteile deutlich nach oben gehen. Wir alle sind dem ZDF sehr dankbar, dass sie sich Ende 2010 entschieden haben, in jedem Fall 180 Folgen herstellen zu lassen“, sagte Produzent Quirin Berg im Gespräch mit dem Magazin Quotenmeter.de. Auch am Set von «Lena» erwarte man den neuen ZDF-Programmplan, der Veränderungen im Vor- und Nachmittagsschema mit sich bringen wird mit großer Spannung. Die jüngsten Quotenerfolge lassen die Produzenten aber zuversichtlich nach vorne blicken. Quirin Berg: „Wir alle erwarten die Veröffentlichung des neuen Programmplans mit Spannung. Ich denke, dass es «Lena» verdient auch langfristig auf einem gutem Sendeplatz zu verbleiben.“

Die steigenden Quoten sind harter Arbeit in den zurückliegenden Monaten zu verdanken. Direkt nach den ersten Ausstrahlungstagen hatten sich die Macher intensiv mit dem Format auseinandergesetzt – im Übrigen alles andere als ungewöhnlich bei einer täglichen Fernsehserie. „Es gibt nichts schlechtes über das Original von «Lena» zu sagen. Es ist ein großer Publikumserfolg. Aber wir haben schon zum Start gesagt, dass es in Sachen Gewalt, bei den Krimi-Geschichten und beim Tempo in eine Richtung geht, die wirklich adaptiert, also angepasst werden muss“, erklärt Quirin Berg. Das liege auch allein schon daran, dass das Original in Argentinien ein Primetime-Format war, während «Lena» hierzulande am Nachmittag ausgestrahlt wird.

„Wir haben wenige Wochen nach dem Start bereits reagiert und die Geschichten noch deutlicher in eine positivere, wärmere Richtung gebracht. Es freut mich, dass diese Entscheidung nun Früchte trägt,“ erklärt Berg. Nur bei den 14- bis 49-Jährigen ist die Serie noch lange nicht am Ziel. Dort sind die am Donnerstag gemessenen 4,5 Prozent nachwievor viel zu wenig. Hoffnung machen aber die hohen Abrufzahlen in der ZDF-Mediathek. Bergs Angaben zufolge wird «Lena» mehr als zwei Mal so oft online angeschaut wie vergleichbare Vorgängerformate.
18.02.2011 11:07 Uhr Kurz-URL: qmde.de/47822
Manuel Weis

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Lena

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