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Wie laufen «DSDS»-Castings ab? Plus Details zu «Lost»-Synchronisation und der «Star Wars»-Realserie.
Nico: Wie entstehen die Vorstellungseinspieler in Castingshows wie «DSDS»? Drehen die Sender diese vor dem Auftritt oder erst, wenn sie wissen, ob derjenige weiter ist?
Christian Richter: Die meisten Einspieler werden direkt am Tag des Castings meist im Umfeld des Aufzeichnungsortes produziert. Wenn man genau hinschaut und etwas mit der Umgebung vertraut ist, erkennt man oft, dass sich das Team in einem benachbarten Park oder auf einem anliegenden Spielplatz befindet. Vereinzelt werden die Kandidaten auch zu Hause besucht. Diese Aufnahmen werden dann an separaten Tagen gedreht. Der Termin kann sowohl vor als auch hinter dem Casting liegen und hängt zum einen vom Drehplan ab bzw. davon, wie der Castingauftritt verlief.
In der Regel steht jedoch schon vor dem Auftritt vor der Jury fest, wer es in die Sendung schafft. Nur die wenigstens der Tausenden Bewerbern dürfen nämlich tatsächlich vor Dieter Bohlen und Co. singen. In der Regen gibt es Vorcastings. Dort entscheidet oft nur das Fernsehteam – zum Beispiel in Gestalt des Aufnahmeleiters – oder vereinzelte Jurymitglieder, wer noch einmal kommen darf und dann vor der „echten“ Jury sein Glück versuchen darf. Die Kandidaten sind dann aufgefordert einige Tage später noch einmal zu kommen und zwar in exakt dem gleichen Outfit. Nur diese Aufnahmen werden dann im Fernsehen gezeigt. Bilder von den Vorcastings werden gern beim „Song-Quiz“ verwendet.
Durch die Vorauswahl werden natürlich nicht nur die begabtesten Talente durchgelassen, sondern auch die schrägsten Vögel, die zum Teil bewusst in dem Glauben gelassen werden, sie hätten reelle Chancen, um einen skurrilen Auftritt vor der eigentlichen Jury zu provozieren. Insofern ist die Anzahl der Bewerber, von denen ein Einspielfilm produziert werden muss, von vornherein überschaubar.
Daniel: Ich habe am Donnerstag bei kabel eins die sechste Staffel von «Lost» geschaut und mir ist aufgefallen, dass „Sun“ eine andere Stimme hat. Auch „Lockes" Stimme hat sich im Laufe der Serie plötzlich verändert. Hat das bestimmte Gründe?
Christian Richter: Das stimmt. Sun-Hwa Kwon wird nun von Mey Lan Chao und nicht mehr von Kang Moon-suk gesprochen. Der Wechsel eines Synchronsprechers kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal stirbt ein Sprecher. Im Fall der Figur „John Locke“ sprang zum Beispiel Ernst Meincke für den bisherigen Stammsprecher Lothar Hinze ein. Dieser hat nach dem Tod seines Sohnes seine Tätigkeit als Synchronsprecher aufgegeben.
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