Ab Mittwochabend zeigt ProSieben die restlichen Folgen der sechsten Staffel «Desperate Housewives».
Die alltäglichen Geschichten der «Desperate Housewives» (deutsch: „Verzweifelte Hausfrauen") Lynette, Gabrielle, Bree und Susan begeistern sowohl amerikanisches als auch deutsches Publikum gleichermaßen. In der von ABC hergestellten Dramedy wird das unbeschwerte Leben der vier Frauen thematisiert, welches nach einem tragischen Todesfall eine Wende nimmt. Nach dem Ableben ihrer langjährigen Freundin Mary Alice Young werden die Nachbarinnen zunehmend misstrauisch und versuchen, das Geheimnis rund um deren Selbstmord Stück für Stück aufzudecken. Dieses Vorhaben scheint sich jedoch kniffelig zu gestalten, denn in der fiktiven Stadt Fairview in Nähe der Wisteria Lane tauchen allerhand merkwürdige Personen auf. Am Mittwochabend um 20.15 Uhr setzt ProSieben die sechste Staffel der US-Serie fort. Aus diesem Grund präsentiert Ihnen Quotenmeter.de zehn kompakte Hintergrundinformationen zum Format.
#1: Hierzulande hat «Desperate Housewives» eine Heimat beim Münchner Privatsender ProSieben gefunden. Anfangs erwies sich das Format als Quotenrenner, nach und nach ließ das Interesse dann aber deutlich nach. Den ersten Anlauf wagte ProSieben am Dienstagabend, damals strahlte man die Serie noch um 21.15 Uhr aus. Insgesamt schauten 2,85 Millionen Zuschauer zu, in der Zielgruppe verbuchte man tolle 18,8 Prozent. Die nächsten zwei Staffeln kamen nicht über 13 Prozent Marktanteil bei den Werberelevanten hinaus, erst zu Beginn der vierten Runde ging es wieder bergauf. Die Verlegung auf den 20.15 Uhr-Sendeplatz hat sich bezahlt gemacht, 2,41 Millionen Menschen ab drei Jahren gefiel die Dramedy. Der Marktanteil bewegte sich bei etwa 15 Prozent, auf ähnlichem Niveau schlug sich auch die fünfte Season.
#2: Durch die gesamte Serie ziehen sich zum Teils mehrere sogenannte Katastrophen- bzw. Flashback-Ausgaben. In den Flashback-Ausgaben wird ein bestimmtes Ereignis der Hausfrauen aus der Vergangenheit aufgerollt. Diese Rückblenden können zum Beispiel am gleichen Tag spielen oder besondere Momente mit einer Person aufzeigen. Es wird in diesen Folgen aber gelegentlich auch in die Zukunft geblickt. So geschehen in Runde sechs, in der sich die Protagonisten mit der Frage „Was wäre, wenn..." beschäftigen (dt. Erstausstrahlung erfolgte bereits im März 2010). Seit dem dritten Sendejahr gibt es in jeder Staffel eine Katastrophen-Episode, bei denen nicht nur Nebencharaktere auf unnatürliche Weise das Zeitliche segnen. Meistens werden diese Folgen zur Midseason gezeigt, sodass die Zuschauer mit einem Cliffhanger bei der Stange gehalten werden.
#3: «Desperate Housewives» hat eine beachtliche Anzahl von Auszeichnungen vorzuweisen. So gingen bereits mehrere der begehrten Emmy-Awards an die Crew, unter anderem wurde die Titelmusik prämiert. Zudem erhielt das Format 2005 und 2006 eine Golden Globe-Trophäe als "beste Fernsehserie Comedy/Musical".
#4: Vom Erfolg des Originals motiviert planen die Networkverantwortlichen von ABC ein neues, bislang noch namenloses, Spin-Off von «Desperate Housewives». Ersten Informationen zufolge sollen Kathryn Joosten und Lily Tomlin als Darsteller für das Projekt zur Verfügung stehen. In der fünften Staffel waren die beiden 69-Jährigen als Schwestern zu sehen. Die ABC-Führung strebt nun eine Zusammenarbeit mit «Desperate Housewives»-Schöpfer Mark Cherry an: "Wie man (in einigen Episoden von «Desperate Housewives») sehen konnte, weiß Cherry offensichtlich, wie man für diese beiden Darstellerinnen zu schreiben hat. Und wir wären sehr froh, wenn wir ihn ins Boot holen könnten". Derzeit ist es allerdings eher ruhig um das Format geworden.
#5: Hollywood-Sternchen Eva Langoria und Darstellerin der zickigen Gabrielle Sollis in «Desperate Housewives» wird Gastgeber der diesjährigen «MTV Europe Music Awards». Langoria freut sich auf ihre bevorstehende Aufgabe, die weiß Gott nicht ganz ohne ist. Schließlich tritt sie als Nachfolgerin von Katy Perry ein schweres Erbe an. Perry führte 2009 durch die Veranstaltung und steht nun gemeinsam mit LadyGaga an oberster Stelle der Nominierungsliste. Des Weiteren gilt es, Live-Acts wie Kings of Leon oder Ke$ha anzumoderieren. Eva Langoria wurde bereits mehrfach zur schönsten Frau der Welt gekührt und engagiert sich darüber hinaus für gemeinnützige Organisationen. In Los Angeles besitzt die Schauspielerin ein mexikanisch-amerikanisches Restaurant namens "Beso", was soviel wie "Kuss" bedeutet.
#6: Im April dieses Jahres sorgte eine Klage von Nicollete Sheridan alias Edie Britt für große Aufruhr. Am Set der Dramedy soll es zu einem gewalttätigen Übergriff seitens Erfinder Mark Cherry gegeben haben. Laut ABC handelte es sich jedoch nur um "einen leichten Klaps gegen die Seite ihres Kopfes [...], der einzig und allein dem Zweck gedient habe, eine Anleitung für eine Szene zu bieten, die gerade geprobt wurde."
#7: Kurze Zeit darauf gab Cherry dann erstmals in der Öffentlichkeit zu, die Lust an «Desperate Housewives» verloren zu haben. An einem Setbesuch machte der 48-jährige Produzent gegenüber Journalisten erste Andeutungen darauf. Angeblich könne er sich vorstellen, die Verantwortung nach der siebten Staffel jemand anderem zu übertragen.
#8: Es gibt widersprüchliche Aussagen bezüglich eines möglichen Endes von «Desperate Housewives». Cherry möchte die Serie nach der 9. Staffel zu Grabe tragen, während ABC das Finale schon für Frühjahr 2012 - also nach der 8. Staffel - einplanen würde.
#9: Anscheinend kommen die verzweifelten Hausfrauen auch abseits des Fernsehens Bestens an: «Desperate Housewives» belegt den vierten Platz der am meisten heruntergeladenen Sendungen im Internet. Leider bezieht sich dieser Rang auf die illegalen Downloads - auf den vorderen Plätzen befinden sich Formate wie «Heroes», «Prison Break» oder «24».
#10: Für eine abgedrehte Folge verdienen Teri Hatcher, Eva Longoria, Felicity Huffman und Marcia Cross satte 400.000 Dollar. Den gleichen Betrag bekommt Hugh Laurie als «Dr. House» auf sein Konto gezahlt.