kabel eins hält an «GT Masters» fest

Der ganz große Erfolg blieb bei dem auf kabel eins übertragenen Motorsport aus - dennoch hat sich der Privatsender auch die Rechte fürs kommende Jahr gesichert.

Mit der Ankündigung, Live-Motorsport zu zeigen, überraschte kabel eins in diesem Jahr die Branche. Außer einigen Ausnahmen spielte der Sport bei dem vergleichsweise kleinen TV-Sender eine eher untergeordnete Rolle. Besonders gewagt war es ebenso, auf die «ADAC GT Masters» zu setzen, die den deutschen Fernsehzuschauern weitgehend unbekannt sein durften. Quotentechnisch ging der Plan zunächst nicht auf: An Samstag- bzw. Sonntagnachmittagen dümpelten die Rennveranstaltungen ständig unter dem Senderschnitt daher und bescherten kabel eins keinesfalls zufriedenstellende Werte. Und trotzdem: kabel eins hat die Verträge bis 2011 verlängert und wird weiterhin live ausstrahlen.

Am Nürburgring verkündeten der ADAC und kabel eins am Freitag, weiterhin zusammenarbeiten zu wollen. Im Rahmen der Bekanntgabe des neuen Rennkalenders einigten sich beide Parteien auf einen umfangreichen Deal. So wird kabel eins 2011 Befugnis haben, alle acht geplanten Rennen auszustrahlen. Obwohl die Zuschauerzahlen bislang alles andere als gut waren, sieht ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk ein „stetig wachendes Zuschauerinteresse" für das Sportereignis. Weiterhin ist Tomczyk davon überzeugt, mit der kabel eins-Kooperation den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, „um den GT-Sport in Deutschland noch weiter zu etablieren."

kabel eins-Chef Jürgen Hörner äußerte sich folgendermaßen zum Thema: „Mit der Fortsetzung der erfolgreichen Partnerschaft mit dem ADAC stärken wir weiter unsere jahrelange Auto-Kompetenz. Die Motorsport-Fans können sich auch künftig auf die Live-Übertragungen der ‚Liga der Traumsportwagen’ freuen." Nur noch die Einschaltquoten müssen in Zukunft stimmen, damit alle Beteiligten zufrieden sein können. Bislang fiel die Quoten-Bilanz nämlich äußerst enttäuschend aus: Mit Marktanteilen zwischen zwei und fünf Prozent verharrte man eindeutig im inakzeptablen Bereich.