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Neu im Kino: Kalenderwoche 34
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Stallones Actionparty, ein Tanzfilm in 3D, düstere Knetanimation und Zac Efron trifft Orson Welles. Die Kinoneustarts.
«Mary & Max - oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?»
Sieben Jahre sind inzwischen seit dem letzten Film des australischen und auf Stop-Motion-Animation spezialisierten Regisseurs und Autors Adam Elliot ins Land gezogen. Damals wurde seinem vierten Kurzfilm mit dem Titel «Harvie Krumpet» einige Aufmerksamkeit zu Teil. Zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem auch ein Oscar für den besten animierten Kurzfilm im Jahr 2004, waren die Folge. Mit «Mary & Max», der seine Weltpremiere bereits im Januar des letzten Jahres auf dem Sundance Film Festival feierte, liefert Elliot nun endlich auch sein erstes abendfüllendes Werk ab, das mit seiner Knettechnik wie schon die vorherigen Werke am ehesten wohl an die «Wallace & Gromit»-Filme erinnert. Stilistisch und vor allem inhaltlich fällt «Mary & Max» jedoch um einiges düsterer aus.
Erzählt wird die Geschichte der 8jährigen Mary, die von ihren Eltern vernachlässigt wird und so aus Einsamkeit und Mitteilungsbedürfnis beginnt, eine Brieffreundschaft mit dem zufällig von ihr ausgewählten 36 Jahre älteren Max aufzubauen. Der übergewichtige und am Asperger-Syndrom leidende New Yorker ist zunächst überrascht über die plötzliche Post, bezieht jedoch ebenso wie Mary aus den Briefwechseln schon bald die Kraft, mit schwierigen Lebenssituationen fertig zu werden. Dabei richtet sich Regisseur Adam Elliot mit der vorherrschenden melancholischen Grundstimmung, den hier und da immer wieder angesprochenen ernsten Themen und einer großen Prise schwarzem Humor zweifellos an ein erwachsenes Publikum. Ist man der eigenwilligen Tricktechnik grundsätzlich nicht abgeneigt, verspricht «Mary und Max» kuriose und rührende Animationsunterhaltung der besonderen Art mit zwei skurrilen, aber liebenswerten Protagonisten.
OT: «Mary and Max» von Adam Elliot; Sprecher im Original: Toni Collette, Philip Seymour Hoffman und Eric Bana.
«Ich & Orson Welles»
Teeniestar Zac Efron erlangte hauptsächlich durch seine Hauptrolle in den überaus populären «High School Musical»-Filmen internationale Berühmtheit. Bereits der erste der insgesamt drei Teile ebnete dem heute 22jährigen Schauspieler aber auch endgültig den Weg auf die große Leinwand. Nachdem er in der ansonsten sehr sehenswerten Musical-Adaption «Hairspray» (2007) eine eher bescheidene Leistung ablieferte, schien er im Jahr 2008 in dem, erst jetzt in unseren Kinos anlaufenden und auf dem gleichnamigen Roman basierenden Drama «Ich & Orson Welles» unter der Regie von Richard Linklater («Before Sunrise», «A Scanner Darkly - Der dunkle Schirm») zumindest ein wenig schauspielerisches Potenzial entfalten zu können. Glaubt man den bereits kursierenden Kritiken ist das eigentliche darstellerische Highlight des Films aber scheinbar der Brite Christian McKay, der hier als junger Orson Welles sein Kinodebüt absolvierte. Bereits im Jahr 2004 verkörperte McKay am Theater den berühmten Regisseur und Schauspieler, der Ende der 30er Jahre die USA mit seiner legendären Hörspieladaption von H.G. Wells’ «Krieg der Welten» angeblich in Aufruhr versetzte und 1941 mit «Citizen Kane» Filmgeschichte schrieb.
Die Handlung von «Ich & Orson Welles», in der tatsächlich verbürgte Fakten mit zahlreichen fiktiven Elementen vermengt werden, ist jedoch im Jahr 1937 und somit noch kurz vor diesen bedeutenden Meilensteinen in Welles’ Karriere angesiedelt. Zu jener Zeit ist der gerade einmal 22jährige mit seiner modernen Theaterinszenierung von Shakespeares «Julius Caesar» beschäftigt. Durch Zufall ergattert der 17jährige Richard (Zac Efron) eine kleine Rolle in ebenjenem Stück. Begeistert vom Theaterleben, sieht er sich fortan den Launen des aufbrausenden Regisseurs ausgesetzt, den er unausstehlich, zugleich aber auch faszinierend findet. Als böte dieses angespannte Arbeitsklima nicht schon genügend Grundlagen für Reibereien, verguckt sich Richard auch noch in Welles’ hübsche Assistentin Sonja (Claire Danes).
OT: «Me and Orson Welles» von Richard Linklater; mit Zac Efron, Christian McKay, Claire Danes, Ben Chaplin und James Tupper.
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