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Die Experten Sommerspezial: Sitcoms & Comedys

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Warum gibt es keine «Malcolm»-DVDs? Wo sind die alten «Simpsons»-Folgen? Plus die erfolgreichsten Sitcoms.

Timo: Warum werden «Die Simpsons», «Family Guy» und «South Park» nicht in 16:9 produziert?

Christian Richter:
Die «Simpsons» werden seit der zehnten Episode der 20. Staffel in HD und 16:9 produziert. Diese Folge feierte am 16. Februar 2009 ihre USA-Premiere und war bei uns erstmals am 17. November 2009 zu sehen. Alle nachfolgenden neuen Ausgaben wurden am Dienstagabend um 20.15 Uhr tatsächlich im 16:9-Format gezeigt. Die unzähligen anderen Wiederholungen im Programm des Senders können folglich nicht im Breitband gezeigt werden, weil sie nur in 4:3 hergestellt wurden. Ähnlich verhält es sich auch bei «South Park». Diese Serie wird erst seit der 13. Staffel in HD produziert. Die erste HD-Folge „Der Ring“ hatte am 11 März 2009 ihre US-Erstausstrahlung. Bei uns war diese Episode am Dienstag, den 09. Februar 2010, um 22.00 Uhr auf Comedy Central erstmals zu sehen. «Family Guy» hingegen wird noch gar nicht in HD oder 16:9 hergestellt. Eine Umstellung erfolgt erst mit dem Start der neunten Staffel, die in den USA ab September 2010 zu sehen sein wird.

Jan: Kann es sein, dass Barney bei den «Simpsons» eine neue Stimme hat?

Christian Richter:
Barneys ursprünglicher Synchronsprecher Gernot Duda verstarb unglücklicherweise am 18. Dezember 2004. Da dieser in der Serie auch Captain McCallister sprach, musste auch für diesen eine neue Stimme her. In Michael Rüth fand man ab der 15. Staffel den geeigneten Ersatz. Rüth übernahm ab der 16. Staffel übrigens auch die Synchronisation von Grandpa Simpsons und ist damit bereits der vierte Sprecher der Figur. Seine drei Vorgänger Walter Reichelt, Ulrich Bernsdorff und Horst Raspe sind allesamt im Laufe der Serie verstorben. «Futurama»-Fans dürften Rüth zudem als Stimme von Hermes kennen.

Anton: Werden eigentlich noch neue Folgen von «’Til Death» produziert?

Christian Richter:
Bereits die ersten beiden Staffeln waren mit durchschnittlich 7,1 Millionen bzw. 6,1 Millionen Zuschauern kein überragender Erfolg. Doch ab der dritten Season begann der Absturz des Formates. Aufgrund der geringen Reichweiten unterbrach der amerikanische Heimatsender FOX die Ausstrahlung der dritten Staffel nach sieben Folgen. Unter diesen befanden sich allerdings auch schon drei Episoden, die eigentlich für die zweite Staffel produziert wurden. Im Zusammenspiel mit der neuen Sitcom «Do Not Disturb» mit Jerry O’Connell lief die Serie noch schlechter als gewohnt und wurde mit dieser zusammen im Oktober 2008 aus dem Programm genommen. Vier bisher unausgestrahlte Folgen der dritten Staffel zeigte der Sender FOX dann überraschend am 25. Dezember des Jahres 2009. Also über ein Jahr später. Damit verblieben noch elf bereits fertig produzierte Ausgaben der dritten Staffel im Archiv.

Trotz des anhaltenden Misserfolgs verlängerte der Sender FOX die Serie um eine vierte Staffel, verlegte die Ausstrahlung jedoch auf den ungeliebten Freitagabend. Die Fortsetzung war nur möglich, weil man die Serie komplett neu ausrichtete und so einen Neuanfang wagen konnte, bevor sich das Konzept endgültig überholt hatte. In der neuen Staffel tauchten die Nachbarn des Ehepaars Stark, die Woodcocks, nicht mehr auf. Stattdessen trat die erwachsene Tochter der Starks mit ihrem Ehemann in deren Leben. Trotz der Neuausrichtung der Serie strahlte der Sender FOX die restlichen elf Ausgaben der dritten Staffel gemeinsam mit den neuen Folgen der vierten Staffel ab Februar 2010 aus. Kurz darauf beendete der Sender endgültig die Produktion der angeschlagenen Serie. Die vierte Staffel erreicht nur noch einen Zuschauerschnitt von 2,4 Millionen Menschen.

Frank: Welcher Song ist im Vorspann der «Wilden Siebzigern» zu hören?

Christian Richter:
Der Song heißt „In the Street“ und stammt ursprünglich von der amerikanischen Rockband Big Star aus dem Jahr 1972. Allerdings ist in der Serie nicht die Original-Version zu hören. In der erste Staffel singt der US-Rocker Todd Griffin die eingängigen Zeilen. Der Schrei „Hello Wisconsin!“ stammte während dieser Zeit übrigens von Danny Masterson, der den Steven Hyde in der Serie spielte. Ab der zweiten Staffel wurde der Song durch die Version der Rockgruppe Cheap Trick ersetzt. Deren Sänger Robin Zander übernahm ab da auch den legendären Wisconsin-Ruf.

Ralf: Hat sich schon ein deutscher Sender die Rechte an der Sitcom «Hank» gesichert?

Christian Richter:
In ihrem Heimatland ist die Comedyserie bereits schon wieder Geschichte. Der Sender ABC stellte die Ausstrahlung bereits nach fünf Episoden wieder ein. Ein Grund dafür waren der stetig sinkenden Quoten. Nach dem verhaltenden Start mit 8,5 Millionen Zuschauern sanken die Zahlen auf knapp über fünf Millionen ab. Dies war für den zu wenig. Gleichzeitig soll auch Kelsey Grammar selbst auf eine Einstellung gedrängt haben, da er das Resultat nicht witzig fand. Neben den fünf gezeigten Ausgaben, wurden fünf weitere Folgen abgedreht, die damit noch unausgestrahlt bleiben. Ein Sprecher des Senders gab dazu bekannt, dass man derzeit kein gesteigertes Interesse hätte, die fehlenden Episoden noch zu zeigen. Da demnach letztendlich nur fünf Folgen der Serie für eine Ausstrahlung in Deutschland vorliegen und diese nicht besonders gut ankamen, ist es derzeit recht unwahrscheinlich, dass die Serie ihren Weg in das deutsche Fernsehprogramm finden wird.

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Die nächste Experten-SommerAusgabe erscheint am Montag, den 16. August 2010.

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09.08.2010 12:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/43764
Christian Richter

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Experten

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