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Sonntagsfragen an Theresa Scholze und Jan Hartmann

Sie spielten die Hauptfiguren in der ZDF-Telenovela «Alisa - Folge deinem Herzen». Zum Abschied sprachen sie mit Quotenmeter.de über die Drehwoche auf Teneriffa, aber auch über die eher enttäuschenden Quoten der täglichen Serie.

Ein Jahr Telenovela liegt hinter Ihnen beiden – Zeit ein Fazit zu ziehen. Wie war es denn, das Jahr 2009?
Theresa Scholze:
Sehr schön war es! Es war ungefähr genauso spannend und anstrengend, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich habe unheimlich viele liebe Menschen kennengelernt, die mit mir die Leidenschaft für Film und Fernsehen teilen. Ich finde das ist etwas sehr besonderes, jeden Morgen und sei es noch so früh aufzustehen und gerne zum Drehen zu gehen, weil man sich auf die Menschen freut mit denen man zusammenarbeitet. Und klar habe ich mit meiner Figur "Alisa" auch wirklich viele Momente erlebt, die ich nicht vergessen werde.

Jan Hartmann:2009 ist schon um? (grinst) Das Jahr ist tatsächlich in Lichtgeschwindigkeit vorbei gerast. Es war ein sehr intensives Jahr. So viel Arbeit, so viele tolle Momente und Geschichten, unzählige neue Erfahrungen. Und all das gemeinsam mit einem fabelhaften Team. Es ist, als hätten wir alle gemeinsam ein Jahr lang an einem Schiff gebaut. Von der groben Idee über die ersten Skizzen, das Zusammenstellen der richtigen Materialien und der Besatzung hin zu Feinschliff und Taufe. Wir sind gemeinsam auf große Fahrt gegangen. Immer auf Kurs. Alle Wetter haben wir durchstanden. Nun gehe ich von Bord mit einem zufriedenen, durchweg guten Gefühl, wieder auf meine eigene Reise. Und das um viele Erfahrungen reicher.

Nun aber genug des Lobes über die Menschen – gabs denn Geschichten, die besonders viel Spaß gemacht haben?
Jan Hartmann:
Spaß hatten wir zum Glück viel ! Anders ist ein solches Projekt ohne Pausen und Ausfälle auch nur schwer zu schaffen.
Besonders toll finde ich immer die etwas ungewöhnlicheren Drehtage. Ob das die Reit-Szenen, der große Brand mit Ellens Rettung ganz am Anfang oder meine Entführung sind. Solche Situationen bleiben besonders im Gedächtnis, weil sie ganz andere Herausforderungen an alle darstellen. Auch gegen Ende der «Alisa»-Zeit wird es noch ein paar wirklich eindrucksvolle Bildkompositionen und Dinge zu sehen geben, die in einem täglichen Format nicht selbstverständlich sind. Da gilt immer wieder besonderer Dank dem Sender und der Produktion, die so etwas erst möglich machen.

Und die Geschichten, die Ihnen besonders in Erinnerung geblieben sind?
Theresa Scholze: Zum Beispiel der Reitausflug den Alisa und Christian miteinander gemacht haben. Laut Drehbuch sollte ich eigentlich die versierte Reiterin sein. In der Realität war es eher Jan Hartmann, der wie ein Fels in der Brandung auf seinem Pferd saß, während meins machte, wozu es grade Lust hatte.

Achtung – gemeine Frage: Man hört ja hin und wieder von manchen Telenovela-Paaren, dass sich die Schauspieler gar nicht so gut miteinander verstanden haben. Bei Ihnen war das vermutlich anders?
Jan Hartmann:
Rückblickend fast schon unglaublich. Mit Theresa habe ich in diesem Jahr mehr Zeit verbracht als mit irgendjemand sonst. Und wir hatten nie Streit. Nicht ansatzweise. Bin mir sicher, dass wir auch weiterhin befreundet sein werden.

Theresa Scholze: Ich würde mir immer wieder einen Partner wie Jan wünschen. Wir sind mit sehr viel Respekt und Achtung voreinander an dieses Projekt gegangen, das hat sich über das Jahr auch nicht verändert. Jan arbeitet sehr professionell und was ich unheimlich an ihm mag, ist, dass er viel wert auf ein Miteinander vor und hinter der Kamera legt. Also wirklich ein absoluter Traumkollege.

Ihre Abschiedsfolgen durften Sie auf Teneriffa drehen – schönes Hotel, warmes Wetter im Dezember, nehme ich an. Waren die Tage vielleicht also auch ein bisschen Urlaub?
Theresa Scholze: Ja, das waren Sie. Ich hab diese sozusagen Abschiedswoche wahnsinnig genossen. Und da wir ja nur im Aussendreh waren, war das Pensum vergleichsweise gering. Ich konnte abends also auch einfach mal essen gehen ohne mich zu sorgen, wie viel Text ich noch auswendig lernen muss.

Jan Hartmann: Da wir auf Teneriffa ganz zum Schluss gedreht haben war es in jedem Fall ein wunderbarer Ausklang! Das Wetter war eher wechselhaft. Mal Sonne, mal Regen und eigentlich immer Wind. Aber das bin ich als Nordlicht ja gewohnt. Wir haben sowohl im Süden als auch im Norden der Insel gedreht die gegensätzlicher nicht sein könnten. Sehr spannend! Mein persönliches Highlight war die Gelegenheit, zwischendurch endlich mal wieder Golf spielen zu können.

Die Quoten konnten an den Vorgänger «Wege zum Glück» nicht anschließen. Guido Reinhardt hat ja schon erklärt, wieso das möglicherweise so war. Welche Rolle haben die Zahlen bei Ihnen gespielt? Hat man jeden morgen darauf geschaut?
Theresa Scholze:
Ja klar schaut man darauf. Und natürlich freut man sich, wenn ein Projekt, in das man selbst und viele andere soviel Liebe und Arbeit stecken, gute Quoten hat und man ärgert sich, wenn sie nicht so gut sind. Das gibt allerdings auch Aufschluss darüber, welche Geschichten beim Publikum besser oder schlechter ankommen. Also ich würde lügen, wenn ich sagen würde sie interessieren mich nicht.

Jan Hartmann: Ich war noch nie ein Mensch der in Zahlen denkt. Ich habe die Quoten stichprobenhaft registriert, würde aber niemals einer Zahl hinterher hecheln. Dazu ist eine Einschaltquote von zu vielen Zufälligkeiten abhängig und überhaupt nicht planbar.

Lassen Sie uns nach vorne blicken – 2010 ist noch jung. Welche Projekte stehen jetzt an?
Jan Hartmann: Gerade bin ich umgezogen. Diesen Monat befasse ich mich mit viel Papierkram, damit meine Freunde wieder mehr zu sehen und mein Kino-Defizit auszugleichen. Ein paar Castings stehen noch an. Im Februar und März drehe ich im Ausland wieder für das ZDF. Eine Wiederholungstat, auf die ich mich sehr freue! Danach einen kurzen Schlenker in die Staaten um Musik zu machen und wenn ich zurück bin geht`s mit Volldampf weiter. Ich liebe das Zigeuner-Leben (lacht)

Nochmal zum Jahr 2010: Welche guten Vorsätze haben Sie sich an Silvester genommen?
Theresa Scholze: Die guten Vorsätze am Neujahrsanfang finde ich eine merkwürdige Sache. Wenn man etwas in seinem Leben besser oder anders machen will, sollte man sofort damit anfangen.

Jan Hartmann: Wer nur zum Jahreswechsel Vorsätze fasst und diese dann nicht einhält, hat sich wieder nur selbst veräppelt. Lieber konsequent an die eigenen Wünsche und Visionen glauben.

Ein schönes Schlusswort. Danke für das Interview und viel Erfolg bei allen künftigen Projekten.
14.02.2010 10:21 Uhr Kurz-URL: qmde.de/40178
Manuel Weis

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Alisa

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