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Die Kritiker: «The Closer: Verfahren» (5x01)

Story


Ermittlerin Brenda Johnson und ihr Team werden zu einem Wohnhaus gerufen, in dem ein vierfacher Mord stattgefunden hat. Eine Großmutter, eine Mutter sowie die beiden Kinder wurden kaltblütig erschossen. Zunächst gerät der Familienvater Victor Rivera in. Vor längerer Zeit ist er von seiner Frau wegen häuslicher Gewalt angezeigt worden war. Er bricht allerdings zusammen, als er mit der Tat konfrontiert wird und beteuert glaubhaft, nicht der Täter zu sein. Brenda Johnson befragt daraufhin die ehemalige Geliebte von Victor. Von ihr erfährt Brenda ein interessantes Detail: Victor hatte offenbar immer sehr viel Wert auf die gesunde Ernährung seiner Kinder gelegt und keinerlei Süßigkeiten in seinem Haus geduldet. Das lässt die Ermittlerin aufhorchen. Denn bei den Leichen fanden sich auch jede Menge Süßigkeiten. Allen voran Schokoriegel. Um dieser Sache auf den Grund zu gehen, fährt Hauptermittlerin Brenda Johnson gemeinsam mit Lieutenant Provenza zum Tatort zurück. Seltsamerweise verfährt sich Provenza abermals. Schon beim ersten Besuch im dem Hauses hatte er große Schwierigkeiten, die richtige Adresse zu finden. Brenda Johnsons Instinkt sagt ihr, dass dies kein Zufall sein kann. Sie beschließt, sich das Haus anzusehen, das in der falschen Strasse liegt, jedoch die gleiche Hausnummer trägt wie das der Riveras. Dazu kommt es jedoch nicht mehr, denn plötzlich taucht das FBI auf und nimmt alle Hausbewohner mit, ohne dass Brenda ihnen auch nur eine Frage stellen konnte. Ein Spießrutenlauf beginnt.

Darsteller


Kyra Sedgwick («Daddy ohne Plan») ist Deputy Chief Brenda Leigh Johnson
J.K. Simmons («Burn After Reading», «Oz») ist Asst. Police Chief Will Pope
Corey Reynolds («Private Practise») ist Sgt. David Gabriel
Robert Gossett («Flying By») ist Captain Taylor
G.W. Bailey («Police Academy») ist Detective Provenza
Anthony John Denison («Prison Break», «Melrose Place») ist Detective Andy Flynn
Jon Tenney («Die Hochzeitsfalle») ist Agent Fritz Howard
Raymond Cruz («My Name is Earl») ist Detective Julio Sanchez
Gina Ravera («Party of Five») ist Detective Daniels

Kritik


Auch wenn die Quoten zum Finale der vierten Staffel eingebrochen sind, sendet VOX 15 frische Folgen der Krimi-Serie «The Closer». So geht das Team um Brenda Johnson bereits in die fünfte Runde seiner Ermittlungen. Der erste Fall der fünften Staffel hat es auch gleich in sich. Auch wenn es zunächst danach aussieht, als habe das gut besetzte Team um Brenda Johnson den Fall aufgrund seiner Erfahrung schnell aufgelöst – Verdächtige sind ja auch schnell gefunden -, so trimmt die mögliche Verstrickung eines Kollegen beim FBI, das einen Gefängnis-Insassen überführen will, somit Interessenkonflikte entstehen, den Spannungsbogen in der ersten Episode. Der Deputy Chief findet schließlich doch eine Lösung, die aber nicht sofort greift. Der Spannungsbogen bleibt in dem Drehbuch von James Duff und Michael Alaimo stets aufrecht erhalten, so dass der Krimi-Faktor hält, was er verspricht.

Regisseur Michael M. Robin, der satte 73 Folgen dieser Krimi-Reihe begleitete und auch für den inhaltlich guten Auftakt der vierten Staffel verantwortlich zeichnete, hat dies perfekt umgesetzt. Der makabere Fall wird ebenso gut inszeniert wie die zwischenzeitlichen Turbulenzen rund um das Team von Brenda Johnson wie auch die kleinen Nebengeschichten, die zum Ende die Spannung auf ihren Höhepunkt treiben. Denn schließlich ist die erste Folge einer Staffel auch ein kongenialer Ausgangspunkt für die weiteren Folgen, in denen zumindest die Nebengeschichten fortgeführt werden müssen. Hier ist ein guter Einstieg gelungen, der auch weiterhin für Spannung sorgen dürfte.

Ein Manko sind aber weiterhin die nicht sehr aufschlussreichen Spurensuchen. Klingt das Detail mit den Schokoriegeln und dem wiederholten Verfahren des Detective noch plausibel, so tragen Geistesblitze zur Lösung des Falls bei, die dem Zuschauer nicht gänzlich erklärbar sind. Vielleicht sind sie auch ein wenig weit hergeholt, was der Serie in Sachen Spannung natürlich keinen Abbruch tut. Der abermals guten Schausspielleistung von Hauptdarstellerin und Hauptermittlerin Kyra Sedgwick als Brenda Johnson ist es aber weiterhin zu verdanken, dass «The Closer» trotz kleinerer Logikfehler und inhaltlichen Schwächen einen Nährwert bietet. Aufgrund des Ernsts der Lage fehlt aber auch der kleine Witz zwischendurch, der die Serie in den Staffeln zuvor ebenso sympathisch gemacht hat. Das mag sich aber in den weiteren Folgen vielleicht wieder ändern. Zumal das Ende traurig anmutet, denn auch um das Haustier von Ermittlerin Johnson ist es schlecht bestellt.

Einer überwiegend guten Story, den überzeugenden Hauptdarstellern wie auch interessanten Nebengeschichten stehen daher nur kleine Mäkel entgegen. Da die Spannung stets gewahrt bleibt, wie man es von einer Krimi-Serie erwartet, lässt sich auf für Staffel Fünf von «The Closer» eine Empfehlung aussprechen.

VOX zeigt die fünfte Staffel von «The Closer» ab Freitag, dem 15. Januar 2010 um 21.10 Uhr.
13.01.2010 13:55 Uhr Kurz-URL: qmde.de/39570
Jürgen Kirsch

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Die Kritiker The Closer

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