Nächster schlimmer Donnerstag für Sat.1

Mit der Kombination aus Spielfilm, Info-Talk und Fußball fiel Sat.1 auch dieses Mal auf die Nase. Auch «Kerner» hat keinen Aufwind mehr.

Und weiter geht die Donnerstagsmisere auf Sat.1. Relativ kurzfristig wurde das Programm umgeworfen, das Europapokal-Spiel des Hamburger SV gestrichen und der Spielfilm nach vorne verschoben, um im Programm Platz für «Kerner» zu schaffen. Genützt hat es alles nichts. Die Komödie «Die Chaoscamper» mit Robin Williams verharrte im einstelligen Marktanteilsbereich bei den 14- bis 49-jährigen und kam lediglich auf 9,8 Prozent. 1,24 Millionen junge Zuschauer waren dabei. Mit einer Fußball-Übertragung wäre hier womöglich mehr zu holen gewesen. Insgesamt sahen 1,82 Millionen Zuschauer zu, eine Einschaltquote von mageren 5,8 Prozent wurde gemessen.

Der Aufwärtstrend von «Kerner» aus den letzten Wochen scheint nun gestoppt. Der Sat.1-Talker fiel sogar hinter die Ergebnisse der letzten Ausgaben zurück. Nur 1,23 Millionen Menschen sahen die zweistündige Sendung, knapp weniger als letzte Woche, als 1,28 Millionen erreicht wurden. Ein Marktanteil von 6,3 Prozent stand zu Buche - immerhin der höchste des Abendprogramms, was für Sat.1 kein großer Trost sein dürfte. In der Zielgruppe sah es dann auch ähnlich düster aus. Mit nur 7,1 Prozent wurden die Ergebnisse der letzten zwei Wochen klar unterboten, als 8,5 Prozent bzw. 7,8 Prozent erzielt wurden. Nur 610.000 junge Zuschauer sind viel zu wenig für Sat.1.

Das wahre Desaster folgte dann allerdings mit der Zusammenfassung der Europa League Spiele und somit auch des nicht gezeigten Hamburg-Spiels in «ran». Miserable 4,0 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe sind ein katastrophales Ergebnis für die knapp viertelstündige Sendung. Lediglich 210.000 Fußball-Fans zwischen 14 und 49 interessierten sich hierfür. Bei allen Zuschauern sah es mit 600.000 Zuschauern und 5,6 Prozent Marktanteil kaum besser aus. Dank seines Tagesprogrammes konnte sich Sat.1 am Donnerstag immerhin auf 10,4 Prozent in der Zielgruppe retten und sich damit noch knapp vor dem starken VOX behaupten.